- Hermann Josef Unland
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Hermann Josef Unland (* 5. Juni 1929 in Bocholt) ist ein deutscher Jurist und Politiker (CDU).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Er wuchs Sohn eines Feintäschnermeisters in Bocholt auf und besuchte die dortige Oberschule. Danach wurde er zum Volkssturm eingezogen, nahm am Zweiten Weltkrieg teil und geriet zuletzt in Gefangenschaft.
Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft setzte Unland seine schulische Ausbildung fort. Er bestand das Abitur und nahm 1950 ein Studium der Rechts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften an der Universität zu Köln auf, das er 1955 mit der Promotion zum Dr. jur. und 1957 mit der Prüfung zum Diplom-Volkswirt beendete. In Köln wurde er aktives Mitglied der katholischen Studentenverbindung Nibelung im KV, dem er sich weiterhin verbunden fühlt. Während und nach seinem Studium war er unter anderem als wissenschaftlicher Assistent bei Reichskanzler a. D. Prof. Dr. Heinrich Brüning tätig. Anschließend arbeitete er mit Unterbrechungen in der Privatwirtschaft, war von 1967 bis 1978 Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Bekleidungsindustrie und fungierte als Aufsichtsratsmitglied mehrerer Versicherungen.
Partei
1946 trat er in die CDU ein und war Mitbegründer der Jungen Union in Bocholt. 1966/67 war er stellvertretender Bundesgeschäftsführer der Christdemokraten. Von 1981 bis 1987 war er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Borken.
Abgeordneter
Von 1969 bis 1990 war er für sechs Wahlperioden Mitglied des Deutschen Bundestages. Er wurde stets über ein Direktmandat ins Parlament gewählt, vertrat von 1969 bis 1980 den Wahlkreis Ahaus – Bocholt und von 1980 bis 1990 den Wahlkreis Borken. Von 1983 bis 1990 war er Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses.
Außerdem war er von 1981 bis 1991 Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und der Versammlung der Westeuropäischen Union (WEU). 1983/84 amtierte er als Vizepräsident der Versammlung der WEU.
Familie
Er ist seit 1959 verheiratet mit Hildegard Pirlet, Tochter des Statikers Josef Pirlet und hat mit ihr fünf Kinder.
Ehrungen
- Komtur des Ordens von Oranien-Nassau
- Bundesverdienstkreuz I. Klasse 1984
- Großes Bundesverdienstkreuz 1988
- Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern 2008
- Ehrenring der Stadt Bocholt
- Ehrenring des Kreises Borken
- Ehrenzeichen des Deutschen Handwerks
- Päpstlicher Silvesterorden
- Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen 1996
Literatur
- Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 2, N–Z, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 889–890
Kategorien:- Rechtswissenschaftler (20. Jahrhundert)
- Bundestagsabgeordneter
- Politiker (Kreis Borken)
- CDU-Mitglied
- Korporierter im KV
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern
- Träger des Ordens von Oranien-Nassau (Kommandeur)
- Träger des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen
- Träger des Silvesterordens (Ausprägung unbekannt)
- Person (Bocholt)
- Deutscher
- Geboren 1929
- Mann
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