Hermann Nebe

Hermann Nebe

Friedrich Adolf Hermann Nebe (* 2. März 1878 in Halberstadt; † 1. Juli 1961 in Eisenach) war ein deutscher Schriftsteller und Journalist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hermann Nebe wurde als Sohn des Halberstädter Oberdompredigers Gustav Nebe geboren. Die Familie siedelte 1883 nach Münster über, wo Nebe das Gymnasium besuchte. Er studierte in Halle, Leipzig und Kiel zunächst Jura, wechselt 1909 in das Fach Kunstgeschichte und anschließend Journalistik und wurde schließlich Schriftsteller und Journalist. Hermann Nebe war verheiratet und hatte vier Kinder.

Leistungen

Als freier Schriftsteller begann er 1907 als Redakteur bei der Eisenacher Tagespost und wurde 1908 deren Schriftleiter. Diese Funktion hatte er mit Unterbrechungen bis 1925 inne und verfasste zahlreiche Artikel zur Heimatgeschichte.

Ab 1925 war er Burgwart der Wartburg. Er legt 1927 das Verlies im Südturm der Wartburg frei und entdeckte dabei die Inschrift des Wiedertäufers Fritz Erbe. In seiner Eigenschaft als Burgwart trug er maßgeblich zum Erhalt der Grundsubstanz der Burg in den Wirren des Zweiten Weltkriegs bei. Eine der Höhepunkte seiner Tätigkeit war die Wartburgführung für Papst Pius XII. am 7. September 1928.

In der Zeit von 1945 bis 1952 war er Präsident der Wartburg-Stiftung und erlangte deutschlandweit den Ruf eines anerkannten Heimat- und Burgenforschers. Als 1947 Bestrebungen begannen, die Stiftung Carl-Alexander-Bibliothek aufzulösen, bemühte sich Nebe darum, die Bücher wieder zurück auf die Wartburg zu holen, was schließlich unter seinem Nachfolger Siegfried Asche 1958 gelang. 1947 erhielt Nebe die Ehrenprofessur.

Hermann Nebe gehörte zu den Gründern des Eisenacher Geschichtsvereins und war Ehrenpräsident der Sommergewinnszunft.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Lachende Heimat. Heitere Geschichten aus Thüringen und sonstwoher. Philipp Kühner, Eisenach 1920
  • Das Wartburgjahr 1925/26, Bauarbeiten , Funde, Ausgrabungen. In: Wartburg-Jahrbuch 1926, Eisenach 1926, S. 21-64
  • Die Heilige der Wartburg: Ein Elisabeth-Büchlein. Otto Steinbach, Eisenach 1931
  • Heitere Wartburgschau: Seltsame und heitere Geschehnisse von und auf der Wartburg. Engelhard-Reyher, Gotha 1939
  • Junker Jörg auf der Wartburg. Wartburg-Verlag, Eisenach 1946

Quellen


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Nebe — ist der Name von Arthur Nebe (1894–1945), Kriminalpolizist und SS Einsatzgruppenleiter August Nebe (1864–1943), deutscher Pädagoge, 1921 bis 1931 Direktor der Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) Carl Nebe (1858–1908), deutscher Opernsänger… …   Deutsch Wikipedia

  • Arthur Nebe — Arthur Nebe, Aufnahme aus dem Bundesarchiv Arthur Nebe (* 13. November 1894 in Berlin; † 3. März 1945 in Berlin Plötzensee)[1] war seit 1937 als …   Deutsch Wikipedia

  • August Nebe — (* 28. September 1864; † 24. April 1943) war ein deutscher Pädagoge. Von 1902 bis 1909 war er Rektor des Johanneums in Lüneburg, dann bis 1921 des Joachimsthalschen Gymnasiums. In seine Zeit fällt die Umsiedlung des Joachimsthalschen Gymnasium… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ne — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Wildeck (Wildeck) — Burg Wildeck Burgruine Wildeck das spätere Schloss Blumenstein Alternativname(n): Blumenst …   Deutsch Wikipedia

  • Malittenburg — An der Malittenburg (1995) Entstehungszeit: um 1260 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste Eisenacher Persönlichkeiten — Dies ist eine Liste der Persönlichkeiten, die in der Stadt Eisenach geboren wurden oder dort gewirkt haben. Sie ist in Kategorien unterteilt und innerhalb dieser Kategorien alphabetisch geordnet. Inhaltsverzeichnis 1 Söhne und Töchter der Stadt 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Abgebrochene Kirchengebäude in Eisenach — Ehemaliges Dominikanerkloster Die Kreuzkirche, sie besteht aus Abbruchmater …   Deutsch Wikipedia

  • Bezirksamt Pforzheim — Basisdaten Bundesland: Baden Württemberg Regierungsbezirk: Nordbaden Verwaltungssitz: Pforzheim …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Erbe — Blick auf den Storchenturm, wo Fritz Erbe von 1533 bis 1540 inhaftiert war. Fritz Erbe (* um 1500 in Herda; † 1548 in Eisenach) war ein deutscher Täufer und Landwirt. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
https://de-academic.com/dic.nsf/dewiki/608179 Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”