- Herrenhaus Karow
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Das Herrenhaus Schloss Karow liegt in Karow in Mecklenburg-Vorpommern direkt an der Bundesstraße 192 zwischen Goldberg und Malchow.
Der Ursprungsbau wurde Anfang des 19. Jahrhunderts im Stil des Klassizismus durch das Adelsgeschlecht von Hahn erbaut. Im Jahr 1899 kaufte der Berliner Großkaufmann Johannes Schlutius, dem in Alt Schwerin schon ein Gut gehörte, das Karower Gut zusammen mit dem Gebäude. Er ließ es zwischen 1903 und 1906 durch einen Anbau im neobarocken Stil ergänzen. Der Berliner Architekt und Hofbaumeister Kaiser Wilhelm II., Ernst von Ihne, lieferte dazu die Entwürfe.
Im Zweiten Weltkrieg wurden in dem Gebäude Rostocker Gymnasiasten untergebracht, um sie vor Bombenangriffen zu schützen. Gegen Kriegsende zogen Flüchtlinge ein. Im Zuge der Bodenreform 1945 wurden der Grundbesitz und alle Immobilien der Gutsfamilie Schlutius entschädigungslos enteignet.
Nachfolgend wurde das Herrenhaus als eine Betriebsberufsschule mit Lehrlingswohnheim zur Ausbildung von Landwirten genutzt. Von 1998 bis 2007 ließen die neuen Besitzer (Familie Heuer) das Schloss aufwändig restaurieren und eröffneten das Schloss Karow Hotel und Antiquitäten.
Inhaltsverzeichnis
Ausstattung
Der Innenausstattung des ehemaligen Herrenhauses ging 1945 weitgehend verloren, die jetzigen Einrichtungsgegenstände aus verschiedenen Stilen und Epochen stammen meist aus anderen Häusern.
Sonstiges
- Mausoleum: Außer dem Gutspark befindet sich etwa 500 m östlich des Herrenhauses in einem Waldstück das teilweise zerstörte Mausoleum der Gutsbesitzerfamilie Schlutius. Diese 1912 – 1916 von Wilhelm Wandschneider erbaute Grabstätte wurde im Stil des Mausoleums des Theoderich in Ravenna errichtet. Sie zählte zu den bedeutendsten spätwilhelminischen Grabdenkmälern. Die Wände waren mit Marmor ausgekleidet, die Decke mit einem Mosaik verziert, in der Mitte stand der Sarkophag. Drei Mitglieder der Familie wurden hier bestattet. 1919 stellte man vor den Eingang noch eine Bronze-Statue, die Gestalt einer trauernden Frau. 1945 und danach wurde das Denkmal zur Ruine, der Sarkophag geschändet. Teile von ihm befinden sich unweit des Grabmals, an anderer Stelle drei unbezeichnete vermutliche Grabhügel. Die Bronzestatue Die Trauernde konnte vor der Zerstörung gerettet werden, stand seit 1945 im Schlosspark und steht seit 1988 vor der Trauerkapelle des Kirchhofs Karow. Sie weist eine größere Zahl von Einschüssen aus Handfeuerwaffen auf.
Panoramabild
Weblinks
Commons: Herrenhaus Karow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien53.53557512.258683333333Koordinaten: 53° 32′ 8″ N, 12° 15′ 31″ OKategorien:- Herrenhaus in Mecklenburg-Vorpommern
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- Erbaut im 19. Jahrhundert
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