- Alt Schwerin
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Wappen Deutschlandkarte 53.51305555555612.35666666666784Koordinaten: 53° 31′ N, 12° 21′ OBasisdaten Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern Landkreis: Mecklenburgische Seenplatte Amt: Malchow Höhe: 84 m ü. NN Fläche: 44,56 km² Einwohner: 564 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 13 Einwohner je km² Postleitzahl: 17214 Vorwahl: 039932 Kfz-Kennzeichen: MÜR Gemeindeschlüssel: 13 0 71 001 Adresse der Amtsverwaltung: Alter Markt 1
17213 MalchowWebpräsenz: Bürgermeister: Wolfgang Holbe Lage der Gemeinde Alt Schwerin im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Alt Schwerin ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Malchow mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Alt Schwerin liegt am Tauchowsee, zwischen Drewitzer und Plauer See.
Zu Alt Schwerin gehören die Ortsteile Glashütte, Jürgenshof, Mönchbusch, Ortkrug, Wendorf und Werder.
Geschichte
Der Ort wurde im Jahr 1289 erstmals urkundlich erwähnt. Ursprünglich war er ein Bauerndorf. Im 14. Jahrhundert bis Ende des 17. Jahrhundert wurde eine Familie Gamm als Besitzer des Gutes Alt Schwerin genannt. Besonders nach dem 30-jährigen Krieg wandelte sich der Ort zum Gutsdorf. Im 19. Jahrhundert entstanden die zwei großen Feldsteinkaten an der Dorfstraße. 1899 übernahm Johannes Schlutius das Gut. In Alt Schwerin wurde 1901 die letzte mecklenburgische Glashütte geschlossen. 1945 erfolgte die entschädigungslose Enteignung der Güter in Alt Schwerin und Jürgenshof.
Alt Schwerin ist seit den 1960er Jahren ein touristisch ausgerichtetes Dorf, davon zeugen das Agroneum (Agrarhistorisches Museum), zwei Hotels, zwei Campingplätze, Restaurant und Radwege in den Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide.
Namensherkunft
Der Name soll mit polabisch zvěŕ für wildes Tier oder zvěŕin für Wildgehege, Tiergarten oder Pferdegestüt zusammenhängen. Spekulationen über eine Abstammung des Ortsnamens vom slawischen Gott Svarog (Swarzyn, Ort des Svarog) sind nicht belegbar.[2]
Abweichend davon wurde er von dem altgermanischen swaran (verteidigen, stammverwandt mit schwören) hergeleitet, das erst später von einwandernden Slawen im Sinne von zvěŕ umgedeutet worden sein könnte.[3]
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 12. Mai 2006 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 300 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist das barocke Herrenhaus von 1773. Der eingeschossige Backsteinbau (elf Achsen) mit Souterrain und Mansardgeschoss liegt inmitten einer Parkanlage am Tauchowsee und wird heute als Seniorenheim genutzt. Das schmiedeeiserne Eingangstor zur Parkanlage erhielt auf der Chicagoer Weltausstellung 1893 einen Sonderpreis und stammte ursprünglich aus Vollrathsruhe.
Ein Agrarhistorisches Museum zeigt die Entwicklung der Mecklenburger Landwirtschaft.
An der Verbindungsstraße zum Nachbarort Sparow steht in einem Wald ein Granitkreuz, das vermutlich aus dem 19. Jahrhundert stammt. Es ist unklar, ob es sich dabei um eine Wegemarke für die Sparower handelte, die zum Besuch der Kirche nach Alt Schwerin kommen mussten oder ob es ein Sühnekreuz ist. Laut mündlicher Überlieferung soll an dieser Stelle ein Bauer beraubt und ermordet worden sein, der aus einem Tauschgeschäft lediglich Butter mitführte.[4]
Persönlichkeiten
Der Theologe und Biblische Archäologe Ernst Sellin (1867–1946) wurde in Alt Schwerin geboren.
Einzelnachweise
- ↑ Mecklenburg-Vorpommern Statistisches Amt – Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden 2010 (PDF; 522 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Ernst Eichler: Städtenamenbuch der DDR. Leipzig 1988, S. 252
- ↑ H.-D. Kahl: Schwerin, Svarinshaug und die Sclauorum ciuitas des Prudentius von Troyes. In: Beitrag zur Stadt- und Regionalgeschichte Ost- und Nordeuropas. Wiesbaden 1971, S. 49–125
- ↑ Infotafel vor Ort
Weblinks
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