Hettermillen

Hettermillen
Wappen Karte
Basisdaten
Distrikt: Grevenmacher
Kanton: Grevenmacher
Fläche: 1725 ha
Einwohner: ca. 2450
Ausländeranteil: 36 %
Website: www.wormeldange.lu
Politik
Wahlsystem: Majorzwahl
Bürgermeister: Ernest Demuth
1. Schöffe: Jean-Paul Cloos
2. Schöffe: Jean Beining

Wormeldange (lux.: Wormer, Wuermeldeng) ist eine von 116 Gemeinden im Großherzogtum Luxemburg und gehört zum Kanton Grevenmacher. Der Ort liegt an der Mosel und ist über eine Brücke mit der deutschen Ortschaft Wincheringen verbunden.

Inhaltsverzeichnis

Gemeindegliederung

Der Blick in Richtung Zentrum

Die Gemeinde Wormeldange besteht aus den Ortschaften:

  • Ahn
  • Dreiborn
  • Ehnen
  • Kapenacker
  • Lehbusch
  • Machtum
  • Wormeldange
  • Wormeldange-Haut

Geschichte

Die Geschichte der Gemeinde Wormeldingen kann man nicht schreiben, ohne den früheren Hof Lenningen zu berücksichtigen. Grundherr des Hofes Lenningen war das Trierer Domkapitel. Zum Hof Lenningen gehörten die Dörfer Beyren, Ehnen, Gostingen, Greiweldingen, Kanach, Lenningen, sowie mehrere Vogteien in Wormeldingen. Die Verwaltung sowie die Gerichtsbarkeit lagen in den Händen eines Schultheißen und 11 Schöffen. Lange Jahre stellte die in Ehnen residierende Familie Wellenstein den Schultheiß. Die Familie selbst hatte ihren Ursprung in Bech-Kleinmacher. Engelbert Wellenstein ist wahrscheinlich der Erbauer des sogenannten Wellenstein-Hauses in Ehnen. Er war auch Hochgerichtsschöffe der Landrichterei Grevenmacher. Sein Sohn Johann Wilhelm Wellenstein (* 1661; † 5. Januar 1736 Ehnen) war Schultheiß des Trierer Domkapitels für die Höfe Lenningen (L) und Wawern (D). Er war verheiratet mit einer Margaretha de Loen. Es gibt Nachweise über ein Schöffenweistum des Hofs Lenningen vom 23. Mai 1485, eine Huldigung, eine Erneuerung des Weistums, sowie eine Festsetzung der Maße und Gewichte am 5.Juli 1663. Damals war ein Peter Greiffeldingen von Ehenen (=Ehnen) Schultheiß. Laut Jahrgeding aus dem Jahr 1751 gehörten zum Hof Lenningen mehrere Dörfer mit ihren "Gehöber" und zwar Kanach 66; Beuren (Beyren) 17; Gostingen 37; Greiweldingen 38; Lenningen 31; aus der heutigen Gemeinde Wormeldingen, damals aber zum Hof Lenningen gehörend, Ehnen 85 und Wormeldingen 6.

Ahn

Ahn wird 1245 das erste mal in einem Testament erwähnt, laut diesem vermachen Alexander, Herrn von Zolver und seine Gemahlin Hedwig dem Kloster Differdingen 500 Pfund. In diesem Testament wird auch sein Hof Ahn curias de ana erwähnt.

Die späteren Grundherren vom Hof Ahn waren die Herren von Wincheringen und von Reck-Schmidtburg je zur Hälfte. Die Grundherren hatten je einen Meier und 3 ernannte Schöffen im Hofe, die das Grund- und Vogtgericht ausübten, während das Hochgericht dem Landrichter von Grevenmacher unterstand, letzteres im Namen des Landesfürsten. Das Schöffenweistum von Ahn besteht vom 17.Oktober 1626 [1]

Ehnen

Vor dem 30-jährigen Krieg gab es in Ehnen 52 Haushalte, im Jahr 1656 nur noch 20 . Es waren dies der Schultheiß (escoultet;) Valentin Streng. Die Haushaltsvorstände im Dorf Ehnen waren im Jahr 1656: Beck Peter; Becker Augustin; Beckius Johannes; Bous Hans; Boussers Niclas; Fisch Sonndagh; Greffeldingen Peter; Heymmen Stoffel; Hilgert Otto; Kueffer Matheis; Loes Matheis; Müller Melchior; Müllers Elisabeth; Otte Peter; Peiffer Hans; Schneyders Catharina; Schoumacher Paulus; Schoumacher Theis; Spanger Thevis; Steffens Arnoldt; Südlingen Peter. Außer dem Küfer Matheis Kueffer, dem Müller Melchior Müller (die Mühle selbst gehörte dem Trierer Domkapitel) und dem Hirten Peter Südlingen waren die Bewohner von Ehnen in der hauptsache Weinbauern.

Das Dorf Ehnen hatte 1656 72 1/2 Morgen Weinland und stand an erster Stelle hinter Grevenmacher. Letzteres hatte 125 Morgen. Remich hatte 57, Wormeldingen 34, Bech-Kleinmacher 33 1/4. In Ehnen hatten 2 Weinbergbesitzer jeweils 10 Morgen; 1 hatte 9 Morgen; 2 hatten 7 Morgen; 1 hatte 5 1/2 Morgen; 1 hatte 5 Morgen; 2 hatten jeweils 3 Morgen; 2 hatten jeweils 2 1/2 Morgen; 3 hatten 2 Morgen und 2 hatten 1 Morgen. Ackerland gab es damals, im Jahre 1656, nicht viel in Ehnen. So besaßen 10 Haushalte von Ehnen im ganzen 20 1/2 Morgen, davon aber auch galten 7 Morgen als nicht bestellbar (non arrable). Die Größe der Parzellen lag zwischen 1 und 5 Morgen.

Machtum

Der Freiherr Georgius von Zitzwitz erklärt im Namen seiner Gemahlin, Eva von Metzenhausen, dass das Schloß Linster am 23.April 1759 in "Machtumb" im Besitz von Weinbergen war. Diese Weinberge waren auf Kosten des Schlosses angelegt worden und wurden auch von deren Leute bewirtschaftet. Sie hatten einen jährlichen Ertrag zwischen 13 und 14 Fuder Wein, je nach Jahrgang.

Wormeldingen

Ansicht auf Wormeldange im Tal (Ida Faber-Hoesdorff)

Wormeldingen hatte vor dem 30-jährigen Kriege 66 Haushalte, im Jahr 1656 nur noch 25. Die damaligen Haushaltsvorstände im Dorfe Wormeldingen waren Bach Michel; Bach Theis; Durre Peter; Fickerts Susanna, Witwe; Fickius Sonndagh; Friderichs Adam; Goestingen Matheis; Kirst Hans; Korff Ditz; Lermes Theis; Linden Welter; Müllers Michel; Paulus Jacob; Peiffer Theis; Pinel Matheis; Pünnelle Peter; Schmidts Susanna, Witwe; Schmidts Theis; Steymetz Peter; Stil Peter; Strouppe Matheis; Thieles Claus, Hirte im Dorf; Welters Theis; Winckel Susanna, Witwe; Zumer. In Wormeldingen wird außer Müllers Michel, Müller auf seiner eigenen Mühle (was recht selten war) und dem sowieso mittellosen Dorfhirten sonst kein einziger beruflich tätiger Einwohner erwähnt. Alle anderen Bewohner des Dorfes, die zwei armen Witwen ausgenommen, lebten damals von der Landwirtschaft oder dem Weinbau. Es teilten sich 22 Besitzer den Anteil an 34 Morgen Weinland in Wormeldingen, und 18 Haushalte besaßen zusammen 56 Morgen Land. Nur 19 Morgen war richtiges Ackerland. Nicht bewirtschaftet wurden die 4 Morgen des Linden Theis und die 12 Morgen des Korff Dietz («pour estre meschantes terres»).

Der weit vom Dorfe entfernte Gemeindewald bestand nur aus Unterholz.

Weinanbau

Wormeldingen ist mit 13 km Moselufer von Hüttermühle (Hettermillen) bis zur Deyermühle (Deysermillen) und 360 ha Weinbergen die Gemeinde mit der größten Weinanbaufläche im Großherzogtum.

Eine berühmte, wenn nicht die berühmteste Luxemburgische Weinlage ist Wormeldinger Koeppchen. Von dieser Kuppe mit ihrer kleinen Kapelle hat man zudem einen wunderschönen Blick über das Moseltal.

Neben der großen Cremantkellerei der Winzergenossenschaften in Wormeldingen finden sich in der Gemeinde zahlreiche private Weingüter. Die Winzer insgesamt bieten erstklassige Qualitätsweine die für den ausgezeichneten Ruf der Luxemburger Weine sorgen.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Das "Wäifest zu Ohn" findet am ersten Wochenende im Juli stattfindet und zieht tausende von Weinliebhabern in das idyllische Moseldorf. Auf diesem Dorffest bieten die lokalen Privatwinzer ihre Weine zur Probe und zum Verkauf an. Kunsthandwerker haben ihre Stände, des Weiteren kommen alle Jahre viele Musikchöre zur Unterhaltung.
  • Jedes Jahr im August findet in Machtum das Wainhappening statt. Dieses Fest findet zusammen mit Nittel statt, das auf der gegenüberliegenden Seite der Mosel liegt. So wird das Fest in Machtum jedes Jahr mit der Eröffnung einer Kunstausstellung eröffnet. Dies findet immer am Donnerstag statt. Am Freitag hat der lokale Jugendverein "UJM" - Union des Jeunes Machtum seinen Ball den Tinki Zwinki. Am Sonntag dann findet das eigentliche Weinfest statt, an dem man zahlreiche Weine probieren kann.
  • Mitte September wird das Riesling Open abgehalten. Bei diesem Fest stellen alle Winzer aus der ganzen Gemeinde ihre Weine zur Probe und zum Verkauf aus. Das Event zieht sich über drei Tage von der Krönung der Rieslingskinnigen über Shows, Musikunterhaltung in den Weinkellern bis hin zum Verkauf von lokalen Spezialitäten. Wie auch beim Ohner Wäifest kommen tausende Weinliebhaber und Feinschmecker in die Gemeinde.

Literatur

  • Léift Wuermeldingen am Museldall 1969,(Comité des Fêtes Wormeldange s.l.auspices du.Syndicat d'Initiative) Imprimerie Erny Faber Grevenmacher.
  • Ehnen 1852-1952; (Société Chorale St.Cecile)Imprimerie Centrale Luxembourg.
  • Fanfare Ehnen 75e anniversaire 1912-1987 ;Imprimerie Schomer-Turpel(Présentation et mise en page:Georges Reinert

Quellen

  1. (Quelle: ANL.A LVI,1), veröffentlicht in"Die Luxemburger Gemeinden von Nic.Majerus 1955 und vorher schon bei Hardt, S.1-7.

Weblinks

49.6110333333336.40521666666677Koordinaten: 49° 37′ N, 6° 24′ O


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