Hoffnungskirche Freital-Hainsberg

Hoffnungskirche Freital-Hainsberg
Hoffnungskirche Freital-Hainsberg

Die Hoffnungskirche Freital-Hainsberg ist eine Evangelisch-Lutherische Kirche in Freital. Sie befindet sich in dem Stadtteil Hainsberg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Juli 1900 legten die Christen der Hainsberger Kirchgemeinde den Grundstein für ihre neue Kirche. In knapp 16-monatiger Bauzeit wurde das 58 m hohe Bauwerk fertiggestellt und am 11. November 1901 geweiht.

Die ersten drei Bronzeglocken aus der Glockengießerei C. Albert Bierling in Dresden stiftete Kommerzienrat Römer und dessen Frau Ida (eine geborene Bienert) für ihre früh verstorbenen Söhne, ebenso die pneumatische Orgel - ein dem Jugendstil angepasstes Instrument - im Eichenholzgehäuse des Dresdner Hoforgelbauers Jehmlich. Der Guss der Glocken erfolgte am 2. Dezember 1899 in Anwesenheit von etwa 30 Hainsberger Gemeindegliedern.

Seit 1934 wird das Läutwerk durch eine elektrische Anlage betätigt, die 1999 durch eine neuere ersetzt wurde.

Während des Zweiten Weltkrieges fielen die große und mittlere Bronzeglocke den Metallsammlungen zum Opfer. Am 26. März 1942 wurden sie vom Turm geholt und später zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Nach dem Krieg hoffte die Gemeinde, diese auf dem Hamburger Glockenfriedhof wiederzufinden. Die Suche war jedoch erfolglos. 1955 erhielt das Geläut drei neue Stahlglocken, gespendet von Richard Dämming und Erwin Schäfer, seither besteht das Geläut aus vier Glocken.

In den Jahren 1985 bis 1990 wurden die Innenräume der Kirche renoviert, das Kirchenschiff erhielt 2005 ein neues Dach. Die vielen Hoffnungsbilder im Inneren der Kirche nahm die Gemeinde zum Anlass, der Kirche 1990 den Namen Hoffnungskirche zu verleihen.

Architektur

Der Grundriss des Gebäudes ist kreuzförmig mit zentralisierendem Charakter und weicht von der üblichen Orientierung des Altars nach Osten ab. Der Architekt Paul Reuter prägte die Außenarchitektur durch neoromanische Stilelemte. Das schwere Eingangsportal im Nordosten wird von Säulen und Kämpfer aus rotem Sandstein (Roter Mainsandstein) getragen. Die Kapitelle und Kämpfer sind mit geometrisch floralen Jugendstilornamenten verziert. Unter dem Giebel über Eingangshalle mit rundbogigem Hauptportal befindet sich das Hainsberger Ortswappen: Die Hainsbergbuche.

Das Mauerwerk besteht aus Bruchsandsteinen: Monzonit aus dem Plauenschen Grund und Granodiorit aus Demitz-Thumitz (sog. Lausitzer Granit), welches durch Elemente aus hellem Cottaer Sandstein gegliedert wird.

Im Südwesten ist die Sakristei mit einer kleinen Apsis angebaut. Das vergrößerte Querhaus ist in die Mitte des Langhauses gerückt und nimmt die beiden seitlichen Emporen auf. Sie wird durch die Erhöhung der Decke im Schnittpunkt beider Schiffe architektonisch unterstützt.

Turmuhr

Die Turmuhr stammt aus der Meißner Turmuhrenfabrik Otto Fischer. Sie wird derzeit von dem gelernten Feinmechaniker und Uhrentechniker Andreas Vogler gewartet.

Weblinks

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