Hoher Ifen

Hoher Ifen
Hoher Ifen
Der Hohe Ifen und das Ifenplateau, aus südlicher Richtung gesehen

Der Hohe Ifen und das Ifenplateau, aus südlicher Richtung gesehen

Höhe 2.230 m ü. A.
Lage Grenze Bayern, Deutschland / Vorarlberg, Österreich
Gebirge Nordwestliche Walsertaler Berge, Allgäuer Alpen
Dominanz 7,5 km → Kleiner Widderstein
Schartenhöhe 478 m ↓ Gerachsattel
Geographische Lage 47° 21′ 14″ N, 10° 5′ 50″ O47.35388888888910.0972222222222230Koordinaten: 47° 21′ 14″ N, 10° 5′ 50″ O
Hoher Ifen (Vorarlberg)
Hoher Ifen
Normalweg vom Schwarzwassertal und von Nordosten eventuell mit Hilfe der Sesselbahndep4

Der Hohe Ifen (auch Hochifen) ist ein 2.230 Meter[1] (nach deutscher Vermessung: 2229 m[2]) hoher Berg in den Allgäuer Alpen, westlich des Kleinwalsertals. Im Winter bildet er die Kulisse für ein kleines Skigebiet. Er liegt an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Der Gipfel stellt den höchsten Punkt des leicht geneigten Ifenplateaus dar.

Nordöstlich des Ifenplateaus befindet sich das Gottesackerplateau, eine unter Naturschutz stehende Karstlandschaft mit zahlreichen Höhlen und seltenen Gebirgspflanzen. Die bedeutendsten Höhlen sind das Hölloch im Mahdtal und die Schneckenlochhöhle bei Schönenbach. Am östlichen Abhang des Bergstocks wurde auf der Schneiderkürenalpe in etwa 1.500 m Höhe eine steinzeitliche Wohnstätte freigelegt.

Inhaltsverzeichnis

Bergsteigen/Jagd/Naturschutz

Auf der Südseite des Berges befindet sich ein auf Veranlassung der Walser Jägerschaft von der Bezirkshauptmannschaft Bregenz verordnetes Wildruhegebiet, das die in Österreich übliche Wegefreiheit gem. § 33 Forstgesetz einschränkt. Bergsteigerverbände, insbesondere der DAV, der ÖAV sowie die IG Klettern Allgäu haben die Verordnung der Bezirkshauptmannschaft Bregenz kritisiert, da sich innerhalb der Grenzen an den Südabbrüchen des Gipfelplateaus sowie am Bärenköpfe eines der besten Sportklettergebiete der Alpen befindet.[3] Die Südwände werden als „Céüse des Allgäus“ bezeichnet und damit mit den berühmtesten Klettergebieten Europas (in Frankreich) verglichen.[4] Das Betretungsverbot in seiner aktuellen Fassung wurde besonders angesichts der umfangreichen Erschließungen der näheren Umgebung als unangebracht und fachlich nicht fundiert kritisiert. So schrieb die Zeitschrift Alpin: […] sich ein solches Sperrgebiet gut ins Gesamtkonzept des Kleinwalsertales einfügt: Harter und lauter Tourismus mit großem wirtschaftlichen Nutzen dort und eine Ruhezone hier, wo eben nichts zu holen ist... [5] Auch das Skitourengehen wurde stark eingeschränkt - beispielsweise ist die direkte Abfahrt vom Plateau ins Schwarzwassertal nicht mehr möglich. [6]

Skigebiet

Anfang der 1970er Jahre entstanden erste Skilifte am Ifen, aus denen die heutige Ifen-Bergbahn-Gesellschaft entstand. Sie war lange Zeit mehrheitlich im Besitz von Ruth Merckle, der Frau des Pharmaunternehmers Adolf Merckle. Durch die Übernahme des 82%-Anteils der Familie Merckle und des 18%-Anteils der Familie des Kleinwalsertaler Tourismuspioniers Alfons Herz gehört die Ifen Bergbahn GmbH u. Co seit 1. Juli 2009 vollständig der Kleinwalsertaler Bergbahn (KBB), Riezlern, deren Hauptaktionäre das Allgäuer Überlandwerk und die Raiffeisen Holding Kleinwalsertal sind.[7] Die Kleinwalsertaler Bergbahn AG plant den Bau einer Verbindungsbahn zum Walmendinger Horn[8] Die Ausbaupläne werden von verschiedenen Verbänden scharf kritisiert, da sie als umweltzerstörend empfunden werden und den Massentourismus fördern.[9] [10][11] Die ÖAV-Sektion Kleinwalsertal kritisiert die Ausbaupläne mit folgenden Worten: Ein Bau dieser Bahn kann nicht im „Einklang mit der Natur“ umgesetzt werden, wie uns eine Initiativbewegung vorgaukeln möchte!

Ähnlich äußert sich auch der Landschaftsschutz Kleinwalsertal.e.V.

Weblinks

 Commons: Hoher Ifen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Austrian Map online (Österreichische Karte 1:50.000). Abgerufen am 11. Januar 2011.
  2. Bayerische Vermessungsverwaltung: BayernViewer 2.0. Abgerufen am 11. Januar 2011.
  3. IG Klettern & Bergsport Allgäu. Ig-klettern-allgaeu.de, abgerufen am 25. Mai 2010.
  4. Allgäu Rock, 3. Auflage 2008, ISBN 978-3-938680-11-7
  5. W.Mayr, Das verlorene Paradies, in: Alpin 06/1998
  6. Skitoureneinschränkungen im Kleinwalsertal
  7. Artikel auf www.kleinwalsertal.com
  8. http://www.all-in.de/allgaeu_freizeit/freizeitsport/wintersport/aktuelles/art16182,913265
  9. http://www.alpenverein.at/kleinwalsertal/Home/TopNews/83000000_Ifenprojekt.php
  10. http://www.mountainwilderness.de/?section=news&cmd=details&newsid=134
  11. Stellungnahme der IG Klettern Allgäu

Bilder


Rundumblick vom Hohen Ifen
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