Horst Hrubesch

Horst Hrubesch



Horst Hrubesch
Spielerinformationen
Geburtstag 17. April 1951
Geburtsort HammDeutschland
Größe 188 cm
Position Mittelstürmer
Vereine in der Jugend
1958–1970 FC Pelkum
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1971
1971–1972
1972–1975
1975–1978
1978–1983
1983–1985
1985–1986
1987–1988
Germania Hamm
Hammer SpVg
SC Westtünnen
Rot-Weiss Essen
Hamburger SV
Standard Lüttich
Borussia Dortmund
SC Westtünnen
0
0
0
83 (80)
159 (96)
52 (23)
17 (2)
0
Nationalmannschaft
1980–1982 Deutschland 21 (6)
Stationen als Trainer
1986–1987
1987–1988
1988–1989
1991
1992
1993
1994–1995
1995–1996
1997
2000
2000–
Rot-Weiss Essen
SC Westtünnen(Spielertrainer)
VfL Wolfsburg
FC Swarovski Tirol (Co-Trainer)
FC Swarovski Tirol
F.C. Hansa Rostock
Dynamo Dresden
FK Austria Wien
Samsunspor
Deutschland (Assistent von Erich Ribbeck)
Deutschland (Jugend)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Horst Hrubesch (* 17. April 1951 in Hamm), Spitzname: Kopfballungeheuer, ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer der deutschen U-19-Nationalmannschaft. Er spielte in der Fußball-Bundesliga als Mittelstürmer ab 1975 für Rot-Weiss Essen, den Hamburger SV und Borussia Dortmund. Mit dem HSV wurde er 1979, 1982 und 1983 Deutscher Meister, insgesamt erzielte er in 224 Bundesligaspielen 136 Tore. Außerdem gewann er 1983 den Europapokal der Landesmeister. Als Spieler in der Nationalmannschaft war er 1980 Europameister und 1982 Vize-Weltmeister.

Inhaltsverzeichnis

Laufbahn

Spielerkarriere

Als Amateur kam Hrubesch 1975 im Alter von 24 Jahren über die Stationen FC Pelkum, Germania Hamm und SC Westtünnen direkt in die Bundesliga zu Rot-Weiss Essen, ohne zuvor Jugendauswahlspiele bestritten zu haben. In zwei Spielzeiten kam er auf 48 Einsätze und 38 Tore. Nach dem Bundesliga-Abstieg der Essener 1977 blieb er an der Hafenstraße. In der folgenden Saison in der 2. Bundesliga (1977/78) erzielte er 42 Treffer[1]. Die Mannschaft erzielte insgesamt 82 Tore.

Daraufhin war er in Essen nicht mehr zu halten. Der Hamburger SV verpflichtete den begehrten Torjäger, an dem auch Eintracht Frankfurt interessiert war.

Beim HSV profitierte Hrubesch von zwei Top-Trainern: 1978 war Branko Zebec im Amt, ab 1981 Ernst Happel. Die Klasse der Mitspieler Kevin Keegan, Felix Magath, Ivan Buljan, Jimmy Hartwig, Peter Nogly oder Manfred Kaltz (Ära Zebec), Uli Stein, Ditmar Jakobs, Lars Bastrup, Wolfgang Rolff, Holger Hieronymus oder Jürgen Milewski in der Ära Happel brachten Hrubesch deutlich weiter. Zusätzlich zum bereits starken Kopfballspiel verbesserte Horst Hrubesch auch in anderen Bereichen sein fußballerisches Potenzial.

Logische Folge war die Berufung in die Nationalmannschaft. Er debütierte am 2. April 1980 in München beim 1:0-Sieg gegen Österreich. Für das Nationalteam spielte er von 1980 bis 1982 in 21 Spielen (sechs Tore). 1980 wurde er in Italien Europameister. Beim 2:1-Sieg im Endspiel gegen Belgien erzielte er beide Tore. Es waren seine ersten Tore in der Nationalmannschaft.

Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1982 wurde er Vize-Weltmeister. Im WM-Halbfinale in Sevilla gegen Frankreich am 8. Juli verwandelte er den entscheidenden Strafstoß zum 5:4 im Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 3:3 gestanden, wobei Hrubeschs Kopfballrückgabe von der Torauslinie auf Klaus Fischer dessen Fallrückzieher-Ausgleich zum 3:3 ermöglichte. Das WM-Finale gegen Italien wurde dann 1:3 verloren. Es war sein letztes Länderspiel.

Der Gewinn des Europapokals der Landesmeister 1982/83 mit dem HSV, ausgerechnet gegen die italienischen Weltmeister von Juventus Turin, war der sportliche Höhepunkt in der Laufbahn des Horst Hrubesch. Der HSV setzte sich auf dem Weg zum Finale am 25. Mai in Athen gegen Dynamo Berlin, Olympiakos Piräus, Dynamo Kiew und Real San Sebastián durch.

Gefürchtet war Hrubesch vor allem wegen seiner Kopfballstärke. Daher stammt auch sein Spitzname „Kopfballungeheuer“. Er profitierte vor allem von den Hereingaben von Manfred Kaltz, den sogenannten „Bananenflanken“. Dazu passend lieferte er in einem Fernsehinterview den Ausspruch: „Manni Banane, ich Kopf - Tor“.

In der Bundesliga-Saison 1981/82 wurde Hrubesch mit 27 Treffern Torschützenkönig. Legendär war sein Tor zum 4:3-Sieg beim FC Bayern München am 24. April 1982 in der 90. Minute. Der Sieg war eine entscheidende Station auf dem Weg zur Meisterschaft.

1983 wechselte er in die erste belgische Liga zu Standard Lüttich, wo er bis 1985 blieb und in 52 Spielen 23 Tore schoss. Danach kehrte er in die Bundesliga zu Borussia Dortmund zurück, beendete aber ein Jahr später verletzungsbedingt nach nur 17 Spielen seine aktive Karriere.

Trainerkarriere

1986 übernahm Hrubesch als Trainer seinen ehemaligen Verein Rot-Weiss Essen, den er als Aufsteiger auf den 10. Platz in der 2. Bundesliga führte.

In der Bundesliga betreute er von November 1994 bis Februar 1995 Dynamo Dresden als Trainer.

Bei der Europameisterschaft 2000 war er Assistent von Teamchef Erich Ribbeck.

Als Nachwuchstrainer beim DFB gewann Hrubesch mit der deutschen U-19-Nationalmannschaft am 26. Juli 2008 bei der U-19-Fußball-Europameisterschaft 2008 den EM-Titel durch ein 3:1 im Finale gegen Italien. Im Anschluss wurde die U-19-Mannschaft zur U-20-Nationalmannschaft, welche Hrubesch weiterhin betreute und mit der er bei der U-20-WM im Herbst 2009 im Viertelfinale an Brasilien scheiterte. Als Interimstrainer betreute er auch die U-21-Nationalmannschaft bei der U-21-Fußball-Europameisterschaft 2009 im Sommer 2009. Mit diesem Team wurde er nach einem 4:0 Finalsieg über England Europameister.

Zurzeit ist er Trainer der U-18-Junioren des Jugendnationalteams der Nationalmannschaften des DFB.

Auszeichnungen

2009 erhielt Hrubesch den erstmals vergebenen Trainerpreis des Deutschen Fußballbundes.

Privates

Neben seiner Tätigkeit als Trainer ist Hrubesch als Vorsitzender der Interessengemeinschaft Edelbluthaflinger tätig.[2]

Literatur

  • Horst Hrubesch, Dieter Schicker: Dorschangeln vom Boot und an den Küsten. Parey Buchverlag, Berlin 1980, ISBN 3-490-07214-6.

Weblinks

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.fussballdaten.de/spieler/hrubeschhorst/
  2. Vorstand der IG Edelbluthaflinger, abgerufen am 30. Juni 2009
Vorgänger Amt Nachfolger

Franz Gerber
Torschützenkönig der 2. Bundesliga Nord
1977/78

Karl-Heinz Mödrath

Karl-Heinz Rummenigge
Torschützenkönig der Bundesliga
1981/82

Rudi Völler

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