Hubert Hilf

Hubert Hilf
Hilf als Heidelberger Nassauer

Hubert Arnold Hilf (* 25. Dezember 1820 in Limburg an der Lahn; † 18. Januar 1909 ebenda) war ein deutscher Jurist, Unternehmer und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Lebensweg

Hubert Hilf besuchte das Gymnasium Philippinum in Weilburg und studierte Jura an der Universität Heidelberg, wo er Mitglied des Corps Nassovia Heidelberg wurde. 1842 wurde er Amtsakzessist in Hadamar, 1843 Akzessist am Hofappellationsgericht in Usingen. 1845 ließ er sich als Rechtsanwalt in Hadamar nieder. 1848 übersiedelte er als Rechtsanwalt und Notar nach Limburg an der Lahn. Hier beteiligte sich Hilf an der Gründung des Limburger Vorschußvereins (dessen Vorsitz er 1860 übernahm), war Teilhaber an verschiedenen Bergwerksunternehmen, gründete 1862 die Limburger Gaswerke und war 1871 Mitglied des Konsortiums zur Wiederinbetriebnahme der Mineralquellen in Oberselters. Er war außerdem geschäftsführender Gesellschafter der Firma H. A. Hilf & Cie. und Direktionsmitglied der Nassauischen Landesbank. 1864 war Hilf Gründungsmitglied der Industrie- und Handelskammer Limburg (1871–1907 deren Vorsitzender, später Ehrenvorsitzender).

Als Rechtsanwalt gehörte er auch dem Vorstand der Anwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk Frankfurt an.

Politisch engagierte er sich für die Nassauische Fortschrittspartei bzw. später die Deutsche Fortschrittspartei in vielfältigen Gremien. Er war Stadtverordnetenvorsteher in Limburg, 1858 bis 1863 Mitglied der I. Kammer der Nassauischen Landstände, 1875 bis 1881 Mitglied des Reichstages[1], 1886 bis 1908 Abgeordneter des Kreis- und Kommunallandtages (1886 bis 1898 dessen Präsident, 1900 bis 1908 Alterspräsident), ab 1890 Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau und Vorsitzender des Provinzialausschusses.

Auszeichnungen

Hilf war Geheimer Justizrat. In seiner Heimatstadt Limburg wurde die Hubert-Hilf-Straße nach ihm benannt.

Einzelnachweise

  1. Fritz Specht / Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 156; vgl. auch A. Phillips (Hg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin: Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 94

Literatur

  • Fritz Geisthardt: Wirtschaft in Mittelhessen. Limburg 1964
  • Ludwig Luckmeyer: Liberale in Hessen 1848-1980. 1980

Weblinks


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