- Hugo Henrik Aalto
-
Hugo Alvar Henrik Aalto [ˈhuːgɔ ˈɑlvɑr ˈhɛnrik ˈɑːltɔ] (* 3. Februar 1898 in Kuortane, Finnland; † 11. Mai 1976 in Helsinki, Finnland), war ein finnischer Architekt und Designer. Alvar Aalto wurde bekannt für seine besonderen Konzeptionen im Bereich des organischen Bauens. Ein relativ bekanntes Designerstück von Aalto ist die Aalto-Vase.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Aalto studierte Architektur von 1916 bis 1921 am Polytechnikum in Helsinki. Sein Lehrmeister dort war Armas Lindgren. 1923 eröffnete Aalto nach einer ausgedehnten Studienreise durch Europa ein eigenes Architekturbüro in Jyväskylä. 1927 verlegte er das Büro nach Turku, 1928 wurde er Mitglied des Congrès Internationaux d'Architecture Moderne (CIAM).
Er war vom Deutschen Werkbund und von Bauhaus beeinflusst. Er strebte im Sinne der Organischen Architektur eine enge Verbindung von Gebäuden und Landschaft an.
1933 ging Aalto nach Helsinki. 1935 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Aino die Möbelfirma Artek. In diesem Rahmen erfolgt dann auch die Patentierung des ersten freitragenden Stuhlrahmens aus Holz.
Ab 1940 war Aalto Professor für Architektur am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. Insgesamt beteiligte sich Aalto an etwa 200 Projekten, wobei etwa die Hälfte seiner Entwürfe auch zur Ausführung kam.
Alvar Aalto war mit Aino Marsio verheiratet, die 1949 starb. 1952 heiratete er Elissa Mäkiniemi. Seine Frauen zeichneten für alle Entwürfe mit.
Alvar Aalto wurde auf dem Westfriedhof (Läntinen hautausmaa) in Helsinki beigesetzt.
Bauten
- Haus der Arbeiter, Jyväskylä, 1925
- Kirche von Muurame, 1929.
- Gebäude der patriotischen Vereinigungen, Jyväskylä, 1929
- Redaktionsgebäude der Zeitung Turun Sanomat, Turku, 1929
- Villa Tammekann, Tartu, Estland, 1932
- Tuberkulose-Sanatorium Paimio 1933
- Stadtbibliothek Viipuri, jetzt Wyborg, Russland, 1927–1935
- Ravintola Savoy (Restaurant), Helsinki, 1937 (komplett erhaltenes Aalto-Interieur; immer noch Restaurant)
- Finnischer Pavillon, Weltausstellung Paris, 1937
- Villa Mairea, Noormarkku, Finnland, 1937–1939
- Finnischer Pavillon, Weltausstellung New York, 1939
- M.I.T. Senior Dormitory – Baker House, Cambridge, Massachusetts, 1947–1949
- Wohnanlagen in Sunila, 1936–1939 und 1951–1954
- Rathaus, Säynätsalo, 1952
- Vogelweidplatz Sportzentrum und Konzerthaus, Wien, 1953
- Finnischer Pavillon auf der Biennale, Venedig, 1956
- Wohnhaus für die Interbau, Berlin, 1957
- Maison Carrée bei Paris, 1956–1958
- Haus der Kultur, Helsinki, 1958
- Kunstmuseum, Bagdad, 1958
- Kirche „Drei Kreuze“ (finnisch Kolme Ristiä), Imatra, Finnland, 1958
- Bürogebäude der Enso-Gutzeit Helsinki, 1959–1962
- Kirche „Kreuz der Ebene“ (finnisch Lakeuden Risti), Seinäjoki, Finnland, 1960
- Aalto-Hochhaus (Wohnhochhaus) in Bremen, Neue Vahr, 1962
- Kulturzentrum, Leverkusen, 1962
- Heilig-Geist-Kirche, Klieversberg, Wolfsburg, 1958–1962
- Alvar-Aalto-Kulturhaus, Stadtmitte, Wolfsburg, 1962
- Technische Universität Helsinki, Espoo, 1964
- Bürogebäude der British Petroleum, Hamburg, 1964
- Gemeindezentrum und die Kirche, Seinäjoki, 1965
- Stadtzentrum, Castrop-Rauxel, 1965
- Nicht gebautes Gemeindezentrum, Zürich-Altstetten, 1967. Beim Wettbewerb für die Kirche und das dazugehörige ref. Pfarrzentrum von Zürich-Altstetten erhielt er den 1. Preis.
- Haus des Nordens, Reykjavík, 1968
- Wohnhochhaus Schönbühl, Luzern, 1968
- Stephanuskirche, Detmerode, Wolfsburg, 1968
- Finlandia-Halle, Helsinki, 1962–1971
- Kunstmuseum Ålborg, 1963–1972
- Erweiterung des Gebäudes der Västmanlands-Dala-Nation in Uppsala, 1961–1965
- Er plante und begann den Bau des Opernhauses in Essen, das jedoch erst nach seinem Tod im Jahre 1988 fertiggestellt wurde.
- Café Aalto, Akateeminen Kirjakauppa, Helsinki (postum aus Möbeln eines abgerissenen Cafés)
Designs
- Aalto-Vase
- Sessel „Tank“ (= Panzer)
- Modell No. 31, Schwingsessel mit Armlehnen, 1930–1931
- Modell No. 98, Teewagen, 1935–1936
Siehe auch
Literatur
- Louna Lahti:Alvar Aalto 1898-1976. Paradies für kleine Leute. Taschen Verlag, Köln 2004, ISBN 3-8228-3524-2
- Malcolm Quantrill: Alvar Aalto. A critical study, London 1983. ISBN 0-436-39400-6
- Alvar Aalto. Gesamtwerk, hrsg. von Karl Fleig, Zürich 1970-1978, drei Bände, 7. Auflage, Basel 1999
- Teppo Jokinen, Bruno Maurer (Hg.): "Der Magus des Nordens". Alvar Aalto und die Schweiz. gta Verlag Zürich 1998. ISBN 978-3-85676-086-1.
Weblinks
- Literatur von und über Alvar Aalto im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel Aalto, Alvar im Historischen Lexikon der Schweiz
- Webseite über Alvar Aalto bei archINFORM
- Alvar Aalto Biografie bei WHO'S WHO
- Video-Rekonstruktion des nicht gebauten Kirchenprojektes von Zürich-Altstetten.
Personendaten NAME Aalto, Alvar ALTERNATIVNAMEN Alvar Hugo Henrik Aalto KURZBESCHREIBUNG finnischer Architekt und Industriedesigner GEBURTSDATUM 3. Februar 1898 GEBURTSORT Kuortane, Finnland STERBEDATUM 11. Mai 1976 STERBEORT Helsinki, Finnland
Wikimedia Foundation.