Hugo Müller-Vogg

Hugo Müller-Vogg

Hugo Müller-Vogg (* 2. Juni 1947 in Mannheim) ist ein deutscher Journalist, Buchautor und Publizist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hugo Müller-Vogg studierte Volkswirtschaft und Politische Wissenschaft an der Universität Mannheim. 1978 wurde er mit der Arbeit „Public Relations für die soziale Marktwirtschaft. Die Öffentlichkeitsarbeit der Bundesvereinigung der Dt. Arbeitgeberverbände, des Bundesverbandes der Dt. Industrie und des Institutes der Dt. Wirtschaft“ promoviert.

Nach dem Studium war Müller-Vogg Wirtschaftsredakteur beim Mannheimer Morgen. 1977 wechselte er in die Wirtschaftsredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Von 1980 an war er F.A.Z.-Korrespondent in Düsseldorf, von 1984 an in New York. Danach war er für den Regionalteil „Rhein-Main-Zeitung“ sowie für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (FAS) zuständig. Von 1988 bis zu seiner Kündigung durch die FAZ im Jahre 2001 war Hugo Müller-Vogg auch Mitherausgeber der Zeitung. Es war die erste Kündigung eines FAZ-Herausgebers seit über 30 Jahren.[1] Der Kündigungsgrund war nicht bekannt geworden, darüber gab es nur Spekulationen, die von Differenzen vor allem mit dem Mitherausgeber Frank Schirrmacher über die Entwicklung des Online-Auftritts der Zeitung bis zum Umgang mit der Berichterstattung über die 68er-Biographie von Joschka Fischer reichten.[2]

Von 1997 bis 2001 moderierte Müller-Vogg gemeinsam mit Luc Jochimsen und Manfred Bissinger die Fernseh-Talkshow "3, zwei, eins" im Hessischen Rundfunk.[3]

Seit Oktober 2001 ist Müller-Vogg freier Journalist. Er schreibt seitdem vorwiegend für den Axel Springer Verlag,[4] u. a. wöchentlich vier Kolumnen für die Bild-Zeitung („Berlin intern“), eine Streitkolumne mit Gregor Gysi (Die Linke) für die wöchentlich erscheinende SUPERillu und ist häufig Gast in politischen Talk-Runden. Er hat zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Themen veröffentlicht.

Müller-Vogg arbeitet in Berlin und lebt privat in Bad Homburg vor der Höhe.

2004 publizierte er zwei Gesprächs-Bände: „Mein Weg" mit der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel sowie „Offen will ich sein – und notfalls unbequem“ mit dem Bundespräsidenten Horst Köhler. Beide Bücher sind inzwischen in einer aktualisierten Auflage erschienen. 2007 erschien ein Gesprächs-Band mit Hartmut Mehdorn, dem damaligen Chef der Deutschen Bahn AG. Anfang März 2009 veröffentlichte er mit „Volksrepublik Deutschland. ‚Drehbuch‘ für die Rot-Rot-Grüne Wende“ einen fiktionalen Vorausblick auf die Bundestagswahl 2009 und ihre Folgen.

Auszeichnungen

Literatur (Auswahl)

  • Hugo Müller-Vogg: "Deutschland deine Stärken: Nation zwischen Wohl und Wehe", Kölner Universitätsverlag 1994, ISBN 3-87427-052-1
  • Hugo Müller-Vogg: "Unsere unsoziale Marktwirtschaft: vom guten Modell zur traurigen Praxis ", Kölner Universitätsverlag 1998, ISBN 3-87427-074-2
  • Angela Merkel, Hugo Müller-Vogg: "Mein Weg", Hoffmann und Campe Verlag 2005, ISBN 3-455-09538-0
  • Horst Köhler, Hugo Müller-Vogg: "Horst Köhler "Offen will ich sein – und notfalls unbequem", Hoffmann und Campe Verlag 2005, ISBN 3-455-09536-4
  • Manfred Bissinger, Hugo Müller-Vogg: "Schröder oder Merkel", Hoffmann und Campe Verlag 2005, ISBN 3455095372
  • Hugo Müller-Vogg: "Volksrepublik Deutschland. 'Drehbuch' für die Rot-Rot-Grüne Wende", Olzog Verlag 2009, ISBN 978-3-7892-8304-8
  • Hugo Müller-Vogg: Immer weniger Talk, immer mehr Show – Persönliche Erfahrungen in und mit Polit-Talkshows. In: Sascha Michel/Heiko Girnth (Hgg.): Polit-Talkshows - Bühnen der Macht. Ein Blick hinter die Kulissen. Bonn: Bouvier. 2009. S. 122–127.

Anmerkungen

  1. FAZ kündigt einem ihrer Herausgeber, netzeitung.de, 20. Februar 2001.
  2. FAZ kündigt einem ihrer Herausgeber, netzeitung.de, 20. Februar 2001.
  3. http://www.hugo-mueller-vogg.de/index.php?article_id=5&version=
  4. Autoren-Asyl für Müller-Vogg, manager-magazin.de, 17. August 2001.

Weblinks


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