- Hundertwasserbahnhof Uelzen
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Hundertwasserbahnhof Uelzen Bahnhofsdaten Kategorie Regionalknoten, Fernverkehrshalt Art Inselbahnhof Bahnsteiggleise 7
Webadresse hundertwasserbahnhof.de Architektonische Daten Eröffnung 1847/1855/1888/2000
Stadt Uelzen Bundesland Niedersachsen Staat Deutschland Koordinaten 52° 58′ 11″ N, 10° 33′ 11″ O52.96972222222210.553055555556Koordinaten: 52° 58′ 11″ N, 10° 33′ 11″ O Eisenbahnstrecken - Hamburg–Hannover (KBS 119)
- Amerikalinie (KBS 116 / KBS 305)
- Mühlenbahn (KBS 115)
Liste der Bahnhöfe in Niedersachsen Der Hundertwasserbahnhof Uelzen ist ein nach den Plänen des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser gestalteter Bahnhof in Uelzen im Nordosten von Niedersachsen. Der ursprüngliche Bahnhof wurde dazu im Zuge eines Expo 2000-Projektes umgebaut und ist heute eine wichtige Touristenattraktion der Heidestadt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nachdem 1847 die heutige Strecke Hannover–Hamburg der Königlich Hannöverschen Staatseisenbahn von Hannover nach Celle über Uelzen hinaus bis nach Harburg erweitert wurde, entstand der Uelzener Bahnhof. Der ursprünglich errichtete provisorische Bahnhof wurde kurze Zeit später durch einen Fachwerkbau ersetzt. Nachdem das Fahrgastaufkommen in den folgenden Jahren kontinuierlich anstieg, wurde 1855 an den Gleisanlagen in der Hoefftstraße ein neuer Hannöverscher Bahnhof im Tudorstil errichtet.
Nach der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen wurde die „Amerikalinie“, eine direkte Verbindung zwischen der Hauptstadt Berlin und dem Flottenstützpunkt Wilhelmshaven gebaut und im Jahre 1873 eröffnet. Drei Eisenbahngesellschaften teilten sich den Bau. Da die Uelzener Bürger als treue Hannoveraner die Züge zwischen Bremen und Berlin nicht auf ihrem Hannöverschen Bahnhof halten lassen wollten, entstand auf der Westseite der Halberstädter Bahnhof. Bis 1888 hatte diese Lösung Bestand, als der Halberstädter Bahnhof wieder abgebrochen und durch einen – von Hubert Stier im wilhelminischen Baustil entworfenen – Inselbahnhof ersetzt wurde.
1900 wurde die „Mühlenbahn“ eröffnet, die von Uelzen über Gifhorn nach Braunschweig führt. 1924 entstand die Bahnstrecke Uelzen ↔ Dannenberg, die 1975 stillgelegt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die „Amerikalinie“ zwischen Nienbergen und Salzwedel vorerst stillgelegt, bevor sie nach der Wiedervereinigung Deutschlands wieder in Betrieb genommen wurde.
Expo-Projekt
Nachdem der Bahnhof in Folge des Zweiten Weltkriegs stark beschädigt war und durch verschiedenen An- und Umbauten vieles von seiner ursprünglichen Struktur verloren hatte, wurde ab Mitte der 1990er-Jahre ein Konzept zur Verbesserung des Bahnhofs entwickelt. Zentraler Punkt war dabei das Vorhaben, den Bahnhof in einen Umweltbahnhof und Kulturbahnhof umzuwandeln. Erster Schritt dazu war 1997 eine Photovoltaikanlage auf dem Bahnhofsdach in Betrieb zu nehmen. In weiteren Schritten war der Rückbau der Gleisanlagen und brachliegenden Bahnhofsflächen vorgesehen.
Am 16. Dezember 1999 wurde das – vom eigens gegründeten Bahnhof 2000 Uelzen e.V. entwickelte – Konzept als weltweites Projekt der Weltausstellung Expo 2000 anerkannt. Neben verschiedener Gebietskörperschaften wurde das Projekt von der Deutschen Bahn unterstützt. Schwerpunkt dieser Maßnahmen waren dabei die Umgestaltung des Gebäudes und der Bahnsteiganlagen nach Plänen des Wiener Künstlers und Architekten Friedensreich Hundertwasser.
Am 25. November 2000 wurde der neue Bahnhof feierlich eingeweiht. Seitdem hat er sich zu einer Touristenattraktion entwickelt und zählt jährlich über 450.000 Besucher. 2006 bis 2007 wurde der Bahnhof im Zuge des – vom Bund und dem Land Niedersachsen geförderten – Programms „Niedersachsen ist am Zug!“ für 5,5 Mio. Euro modernisiert. Dabei wurden alle Bahnsteige den aktuellen Standards angepasst und behindertengerecht gestaltet. Weiterhin wurden bis dahin fehlende Details von Hundertwassers ehemaligen Entwurf umgesetzt.
Siehe auch
Weblinks
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