Höchen

Höchen
Höchen
Stadt Bexbach
Wappen von Höchen
Koordinaten: 49° 23′ N, 7° 16′ O49.3886587.270901Koordinaten: 49° 23′ 19″ N, 7° 16′ 15″ O
Fläche: 6,26 km²
Einwohner: 1.759 (1. Jan. 2011)
Postleitzahl: 66450
Vorwahl: 06826

Höchen ist ein Stadtteil der Stadt Bexbach im Saarland mit etwa 1800 Einwohnern. Die Fläche des Ortsbannes beträgt 6,26 km².

Inhaltsverzeichnis

Klima

Der Jahresniederschlag beträgt 930mm und liegt damit im oberen Drittel der von den Messstellen des Deutschen Wetterdienstes erfassten Werte. Über 80% zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der April; am meisten regnet es im Dezember. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 1,6mal mehr Regen, als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im mittleren Drittel. In 40% aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahre 1262. Das Dorf, dessen Name auch in den Formen Hechen, Heche, Heichen, Hayken, Hegen, Eikem, Ickem und Heixen überliefert ist, gehörte zunächst zu den Klöstern Wörschweiler und Wadgassen und wechselte im Laufe der Jahrhunderte immer wieder seine Herrschaft. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf völlig zerstört, später aber wieder aufgebaut.

Von 1937 bis 1947 gehörte Höchen zur Großgemeinde Höcherberg[1], danach zum Verwaltungsbezirk Mittelbexbach. Von 1950 bis 1974 war die Gemeinde selbstständig; heute gehört Höchen als Gemeindebezirk zu Bexbach.

Sehenswürdigkeiten

Der Höcherbergturm ist ein 26 m hoher Aussichtsturm, dessen Grundstein im Jahr 1913 gelegt wurde. Er erscheint auch im Wappen des Ortsteils. Am Turm befinden sich eine Holzkundestation und ein Spielplatz.

Der Höcherbergturm und das Höcherberghaus am Turm

Im Ort entspringt der Glan und fließt im Ortskern streckenweise oberirdisch und speist mehrere Brunnen. Im sogenannten Brunneneck ist ein Gebäude aus dem Jahr 1711 erhalten.

Das Anwesen Korn/Mayer ist eine ehemalige Beamtenwohnung der Grube Nordfeld. Von dort wurde das Gebäude an seinen jetzigen Standort in der Saarpfalz-Straße versetzt.

Ein Torhaus des Jagdreviers des Herzogs von Zweibrücken sowie ein Forsthaus aus dem Jahr 1909 deuten auf die Nutzung der ländlichen Umgebung hin.

Die katholische Kirche ging aus einem Betsaal aus dem Jahr 1800 hervor. 1865 wurde dieser zur Kirche umgebaut, das heutige Erscheinungsbild ging aus der Sanierung 1968 hervor.

Die evangelische Kirche ist ein Jugendstilbau. Auch sie entwickelte sich aus einem 1902 errichteten Betsaal zu einem Kirchenbau. 1909 erhielt der Saal seinen Kirchturm, 1978 wurde das Bauwerk restauriert. Die Orgel auf der Empore stammt aus dem Jahr 1910. Sie wurde in Offenbach von J. Poppe gebaut und 1922, nachdem die Kirche eine neue Decke erhalten hatte, umgestaltet. 1986 wurde sie restauriert.

Umgebung

Höchen liegt in der Hügellandschaft des Höcherbergs und ist von Streuobstwiesen und Wald umgeben. Vom Höcher Turm sieht man bis in den Schwarzwald, die Vogesen und das St. Wendeler Land sowie den Donnersberg und den Pfälzerwald.

Politik

Ortsrat

Aufgrund der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung im Ortsrat:

CDU: 6 Sitze (68,4 %)
Christa Boßlet, Dr. Karl-Heinz Klein, Karlheinz Harig, Klaus Knapp, Christine Planz, Eva-Maria Scherer
SPD: 3 Sitze (31,6 %)
Petra Degel-Emser, Jan Hornberger, Volker Stein

Ortsvorsteher

2004 - heute: Dr. Karl-Heinz Klein (CDU)

Wirtschaft und Infrastruktur

Ursprünglich war Höchen landwirtschaftlich geprägt, doch gibt es heute keine hauptberuflichen Landwirte mehr im Ort. Während die männliche Bevölkerung ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Arbeit in der saarländischen Schwerindustrie und im Kohlebergbau in den benachbarten Ortschaften fand, pendeln heute viele Arbeitnehmer in Städte wie Homburg und Neunkirchen. Vor Ort gibt es einige Handwerksbetriebe und Einkaufsmöglichkeiten, jedoch kein größeres Geschäft, keine Arztpraxis, keine Apotheke und keine Polizeidienststelle.

Bildung

Grundschulkinder besuchen nach der Schließung der Grundschule Höchen die Schillerschule Frankenholz. Weiterführende Schulen gibt es in Bexbach, Homburg und Neunkirchen.

Verkehr

Höchen verfügt über Busverbindungen nach Bexbach und Homburg. Die Barockstraße SaarPfalz führt mitten durch den Ort.

Regelmäßige Veranstaltungen

Am 30. April und 1. Mai findet seit 1983 jeweils das von den Vereinen ausgerichtete Dorffest statt; außerdem gibt es eine jährliche Kirmes.

Sonstiges

Der Ort hat beim Bundeswettbewerb Unser Dorf soll schöner werden 1993 eine Bronzeplakette erhalten; zuvor hatte Höchen schon auf Landesebene eine Silber- und eine Goldmedaille erhalten.

Einzelnachweise

  1. Amtsblatt der Verwaltungskommission des Saarlandes Nr. 29/1947

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hochen — Le Hochen est le pectoral que portait le Cohen Gadol (Grand Prêtre) aux temps du Premier et Second Temple à Jérusalem. Le Hochen était composé d une plaque incrustée de 12 pierres précieuses. Chacune de ces pierres représentait une des douze… …   Wikipédia en Français

  • Bexbach — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kleinottweiler — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Niederbexbach — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Bexbach — est une ville allemande, située en Sarre, à 25 km de Sarrebruck, à 30 km de la frontière franco allemande. La ville a été fondée en 1974, ainsi que les 5 communes qui appartiennent à Bexbach : Oberbexbach, Frankenholz, Höchen, Niederbexbach… …   Wikipédia en Français

  • Höcherberg — f1 Höcherberg Höhe 518 m Lage Saarland, Deutschland Gebirge Nordpfälzer Bergland …   Deutsch Wikipedia

  • La Femme et le rôdeur — (The Unholy Wife) est un film américain de John Farrow, sorti en 1957. Sommaire 1 Synopsis 2 Fiche technique 3 Distribution 4 Lien externe …   Wikipédia en Français

  • The Unholy Wife — Infobox Film name = The Unholy Wife image size = 150 caption = Theatrical poster director = John Farrow producer = John Farrow writer = William Durkee Jonathan Latimer narrator = starring = Diana Dors Rod Steiger music = cinematography = Lucien… …   Wikipedia

  • Glan (Pfalz) — Vorlage:Infobox Fluss/ABFLUSS fehltVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt Glan Brücke über den Glan in Meisenheim Daten Lage …   Deutsch Wikipedia

  • Grube Frankenholz — Die Grube Frankenholz war die bedeutendste Kohlengrube der bayrischen Pfalz. Ihr Entstehen ist eng mit der Person von August Ferdinand Culmann verbunden. Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Vorgeschichte 3 Geschichte der Grube (1879 1959) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”