- Höchberg
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Wappen Deutschlandkarte 49.7830555555569.8816666666667280Koordinaten: 49° 47′ N, 9° 53′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Würzburg Höhe: 280 m ü. NN Fläche: 7,55 km² Einwohner: 9.440 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 1250 Einwohner je km² Postleitzahl: 97204 Vorwahl: 0931 Kfz-Kennzeichen: WÜ Gemeindeschlüssel: 09 6 79 147 Marktgliederung: 1 Ortsteil Adresse der
Marktverwaltung:Hauptstraße 58
97204 HöchbergWebpräsenz: Bürgermeister: Peter Stichler (SPD) Lage des Marktes Höchberg im Landkreis Würzburg Höchberg ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Würzburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Höchberg grenzt im Osten direkt an Würzburg. Es besteht aus zwei Ortsbereichen: Dem Altort und dem Ortsteil Hexenbruch. Darüber hinaus ist das Neubaugebiet "Mehle" entstanden.
Geschichte
Höchberg wurde erstmals im Jahr 748 urkundlich erwähnt.
Mindestens seit Ende des 17./Anfang des 18. Jahrhunderts waren jüdische Familien im Ort ansässig. Sie legten einen Jüdischen Friedhof an und errichteten 1721 eine Synagoge, die beim Novemberpogrom 1938 von SA-Männern ausgeraubt wurde und seit 1951 als evangelische Kirche dient. Eine Gedenktafel am Kircheneingang und ein Gedenkstein am Jüdischen Friedhof erinnern heute an diese Vorgänge.[2]
Als Teil des Hochstiftes Würzburg (Stift Burkard) wurde Höchberg 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg (1805) Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Am 27. Juli 1990 bekam die Gemeinde das Prädikat „Markt“ vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren verliehen.
Im Ortsteil Hexenbruch wurde am Morgen des 21. Juni 1749 Maria Renata Singer von Mossau, die letzte vermeintliche „Hexe“ Frankens, verbrannt; sie war eines der letzten Opfer der Hexenverfolgung auf deutschem Boden. In den 1950er Jahren begann die Bebauung des Ortsteils. Vorher wurde das Gebiet militärisch genutzt. Außerdem wurde im alten, mittlerweile zugeschütteten Steinbruch weit bis ins Neunzehnte Jahrhundert Muschelkalk abgebaut. Seitdem trägt dieser Teil des Ortes den Namen Hexenbruch.
Einwohnerentwicklung
- 1970: 5449 Einwohner
- 1987: 8761 Einwohner
- 2000: 9500 Einwohner
Politik
Bürgermeister ist Peter Stichler (SPD). Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 369.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 15.000 €.
Partnergemeinden
Höchberg unterhält Partnerschaften mit der französischen Gemeinde Luz-Saint-Sauveur (seit 1977) und mit der italienischen Gemeinde Bastia Umbra (seit 1990).
Verkehr
Durch Höchberg führen die Bundesstraßen 8 und 27, teilweise als ortsumgehende Ausbaustrecke. Nächste Autobahnanschlussstelle ist Würzburg-Kist an der A 3.
Außerdem ist Höchberg von Würzburg aus gesehen der zweite Ort an der Romantischen Straße. Durch Höchberg führen der Radweg Romantische Straße sowie der Aalbach-Radweg, der Würzburg mit Wertheim verbindet.
An der Haltestelle Karwinkel, die an der Hauptstraße liegt, halten viele Buslinien, die in den westlichen und südlichen Landkreis Würzburg fahren. Nach Höchberg selbst fahren vom Würzburger Busbahnhof die Buslinien 17 und 18, die im Taktverkehr von 20 bzw. 30 Minuten verkehren.
Siehe dazu auch: Omnibusverkehr im Raum Würzburg
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind der Ortskern mit einem künstlich angelegten Wasserlauf und einer Brunnenanlage im Altort und die historische katholische Pfarrkirche Mariä Geburt.
Im historischen Gebäudekomplex des Gasthauses Lamm befindet sich der kleine Veranstaltungsraum Kulturstüble.
Im oberen Bereich des künstlichen Wasserlaufs der Brunnengasse befindet sich eine (Stand 2005) renovierte ehemalige jüdische Präparandenschule.
Im Ortsteil Hexenbruch steht für Sport-, Musik und Medien-Veranstaltungen die Mainlandhalle zur Verfügung. In unregelmäßigen Abständen finden Veranstaltungen mit zum Teil deutschlandweit bekannten Künstlern statt. Das Gelände um die Mainlandhalle bietet auch einen öffentlich nutzbaren, eingezäunten Sportbereich mit Fußballtoren und Basketball-Körben.
Ein Mischwaldgebiet grenzt an die Nachbargemeinden Waldbüttelbrunn, Kist und Zell am Main an. Einmal im Jahr findet der Höchberger Grenzweg-Wandertag statt.
Die Bibliothek hat im Ranking der Bibliotheksorte mit weniger als 15.000 Einwohner einen sechsten Platz belegt. Seit kurzem kann das Angebot auch online eingesehen werden.
An der alten Würzburger Straße nach Höchberg befindet sich ein Kreuzweg, der sich über mehrere Kilometer erstreckt und aus sieben in Sandsteinen gehauenen, altarähnlichen Bildstöcken besteht. Die ersten drei Stationen befinden sich noch auf dem Stadtgebiet Würzburgs, die Stationen Nummer 4 bis 7 auf dem Gebiet der Marktgemeinde Höchberg.
Ein Teil der Wasserversorgung der Festung Marienberg in Würzburg erfolgte früher von einer Quelle am oberen Ende der Brunnengasse (bzw. im Bereich der Sonnemannstraße schräg gegenüber der ehemaligen Präparandenschule).
Freizeitgestaltung
Höchberg bietet verschiedene Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Im Ortsteil Hexenbruch befindet sich z. B. das Mainlandbad (Hallen- und Freibad mit Saunaanlage), daneben eine 18-Loch-Minigolfbahn. Des Weiteren gibt es einen Sportplatz mit Tartarbahn und für Hobbyfußballspieler einen Waldsportplatz. Für nicht vereinsgebundene Fußballspieler bietet sich der sogenannte Bolzplatz auf der Scheckertswiese an. Auf dem Sportplatzgelände befinden sich auch vier Tennisplätze.
Der bekannteste Wanderweg auf Höchberger Gemarkung ist der Naturpfad. Er führt vom Kloster Oberzell durch den Staats- und Gemeindewald bis zum Erbachshof im Nachbarort Eisingen. Man kommt an sechs kleinen Seen vorbei.
Wanderwege sind auch die Wege zur Frankenwarte und in das Steinbachtal. Ausgangspunkt ist das Kreuzle, das am Ende der Straße Weg zum Kreuz steht.
Nicht nur für Weinkenner ist der Weinwanderweg interessant, der am Parkplatz Waldstraße beginnt und über den Alleeweg und den Hexenbruchweg durch die Weinberge unterhalb der Festung Marienberg bis zur Burkarder Kirche führt.
Ein Steinbruch bietet für Mountainbike-Fans mit kleinen bis mittleren Ansprüchen kleine Trails und Swingin'-Ramps.
In den Sommerferien gibt es jährlich auf einem Feld in der Nähe der Scheckertswiese für Kinder und Jugendliche ein Hüttendorf. Aus Paletten und Brettern wird der sogenannte Ferienspielplatz meist unter einem Motto eingerichtet. Betreut werden die jugendlichen Bastler mitunter von Freiwilligen aus dem Höchberger Jugendzentrum.
Neben der Mainlandhalle existiert die TGH-Halle der Turngemeinde Höchberg als weitere Sporthalle. Sie befindet sich in der Jahnstraße im Altort und wird im Volksmund auch Jahnsporthalle genannt.
Weitere Einrichtungen, Vereine und Verbände
Es sind weit über 80 aktive Vereine im Rathausbuch vermerkt, u.a.:
- Fußballverein (TG Höchberg, spielt derzeit in der Landesliga Nord)
- Faschingsverein (Faschingsgilde Helau Krakau)
- Tennisverein
- Handballverein
- Junge Union
- Kunstradverein
- Radballverein
- Trachtenverein
- Schützenverein
- Schwimmverein
- Geflügelzüchterverein
- Verschönerungsverein
- Ministranten Gemeinschaft Höchberg
- Musikverein
- Freiwillige Feuerwehr
- Budo e. V. ( Judo - TKD - JuJutsu )
Maskottchen
Das Maskottchen der Marktgemeinde Höchberg ist ein Rabe, der den Namen „Krack“ trägt. Die Höchberger Bürger werden im mainfränkischen Sprachgebrauch auch als „Höchberger Krack’n“ bezeichnet.
Kirchen
- Katholische Pfarrei Mariä Geburt
- Kath. Pfarrgemeinde St. Norbert
- Evangelische Kirchengemeinde „St. Matthäus“
Schulen
- Höchberger Volksschule
- Leopold-Sonnemann Realschule am Rudolf-Harbig-Platz
- Sonderschule des Landkreises Würzburg „Rupert-Egenberger-Schule“
Kindergärten
- Katholische Kindertagesstätte Mariä Geburt
- St. Norbert
- St. Matthäus
- Kindergarten im Wiesengrund
- Kinderkrippe Pusteblume
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Leopold Sonnemann, (1831–1909), Journalist, Gründer (1856) der Frankfurter Zeitung und Reichstagsabgeordneter
Weblinks
- Offizielle Website der Marktgemeinde
- Höchberg: Wappengeschichte vom HdBG
- Höchberg: Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 147
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