In Hell

In Hell
Filmdaten
Deutscher Titel In Hell
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2003
Länge 94 Minuten
Altersfreigabe FSK 16 (cut)
FSK 18 (uncut)
Stab
Regie Ringo Lam
Drehbuch Eric James Virgets
Jorge Alvarez
Produktion Danny Lerner,
John Thompson,
David Varod
Musik Alexander Bubenheim
Kamera John B. Aronson
Schnitt David M. Richardson
Besetzung

In Hell ist ein US-amerikanischer Gefängnisfilm von Regisseur Ringo Lam aus dem Jahr 2003.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der amerikanische Architekt Kyle LeBlanc lebt und arbeitet mit seiner Frau Grey für ein paar Monate in Russland. Eines Abends kommt er von der Arbeit und trifft auf einen Einbrecher, der Grey überfallen und erstochen hat. Er nimmt sofort die Verfolgung des Mörders auf und stellt ihn schließlich. Es kommt zu einem Gerichtsverfahren, in dem der Einbrecher von einem korrupten Richter freigesprochen wird. Kyle greift nach der Pistole eines Polizeibeamten und erschießt den Mörder seiner Frau, was ihm eine lebenslange Haftstrafe im härtesten Gefängnis Russlands einbringt.

Im Kravavi-Gefängnis erwartet ihn die Hölle, da hier von der Gefängnisleitung geduldete und organisierte despotische Zustände herrschen. Rivalisierende Banden terrorisieren und beherrschen die Gefangenen, Gefängniswärter verkaufen Gefangene für sexuelle Gefälligkeiten an Mitgefangene, wie z. B. den jungen Billy der gleichzeitig mit Kyle seine Haftstrafe antrat. Des Weiteren organisiert der Anstaltsdirektor Faustkämpfe ohne Regeln, die erbarmungslos bis zum Tod geführt werden, um sich und erlesene Gäste zu unterhalten.

Der Gefängnisalltag wird für Kyle zur Qual, als er zum Ziel russischer Mafiosi wird, die sich an ihm vergreifen wollen. Da er sich weigert die Wärter zu bestechen, sperren diese ihn in ein Verlies. Hier verliert Kyle anfangs seinen Lebenswillen, bis ihm eines Tages eine Motte wieder ins „rechte Licht“ führt. Aus seiner Isolation befreit steckt man Kyle, der sich immer noch weigert die Wärter zu bestechen, zu einem gefürchteten Mörder namens 451 in eine Zelle. Nach anfänglichen Differenzen lässt sein belesener Zellengenosse von Kyle ab, da er nur seine Ruhe haben möchte, so dass Kyle genug Zeit hat seinen Körper zu stählen.

Kyle trainiert sich zu einer Kampfmaschine, bemerkt jedoch bald die Sinnlosigkeit der Kämpfe und dass die ausgewählten Kämpfer lediglich Marionetten des Direktors und seiner erlesenen Gesellschaft sind, die sich mit Wetteinsätzen an den Kämpfen erfreut. Er versteht, dass das Mitmachen bei den Kämpfen das System unterstützt und immer nur für die beteiligten Gefangenen nachteilig ist. Er beschließt also fortan, nicht mehr zu kämpfen. Hier fällt der philosophische Satz, dass jedes (Terror-)System stürzbar ist, wenn die Beteiligten geschlossen nicht mehr mitmachen. Kyle verweigert also den Kampf, indem er sich auf den Kampfplatz hockt und auch auf die Attacken seines irritierten Gegenüber nicht reagiert. Dieser stellt die Attacken ein.

Kyles Boykott der Kämpfe und Ablehnung von Gewalt bringt die Gefängnisleitung in Rage und führt kurzzeitig zu einem Aufstand gegen die Gefängnisleitung, da sich die Banden innerhalb des Gefängnisses, Kyles Beispiel der Konfliktlosigkeit folgend, gegen die Gefängnisleitung einig zeigen und sich nicht mehr gegenseitig bekriegen. Nachdem die kleine Revolte durch die Anstaltsleitung niedergeschlagen wurde, beschließt Kyle mit Hilfe von 451 zu fliehen, der über Aufzeichnungen sämtlicher Todesfälle im Gefängnis verfügt. Hierfür muss Kyle noch zu einem letzten Kampf antreten, von dessen Notwendigkeit ihn 451 überzeugt hat und in dessen Verlauf er es jetzt sogar schafft, den bisher stärksten Kämpfer zu besiegen. Im folgenden Fluchtversuch überwältigen die beiden dann zwei Wärter, Kyle verkleidet sich als Polizist und flüchtet ungehindert mit dem Dienstwagen des Generals, während 451 dem General einen „letzten Besuch“ abstattet.

In einer Abschlussbemerkung wird die Flucht und das damit verbundene Verbringen der Aufzeichnungen über die Zustände in dem Gefängnis an die Öffentlichkeit als Grund für die nachfolgende Schliessung des Kravavi-Gefängnisses nahegelegt.

Kritik

Das Lexikon des Internationalen Films urteilte, dass dem Film die „Gratwanderung zwischen expliziter Gewaltdarstellung und Kritik an einem gewalttätigen System“ weitestgehend gelinge. Zugleich aber überzeuge „die psychologische Entwicklung der Hauptfigur“ weniger.[1]

Prison-Movies.net beurteilt diesen spanischen Film wohl gerade wegen der extremen Gewaltdarstellung innerhalb dieses russischen Gefängnisses und der Schluss-Message der schlussendlich durch einen Amerikaner möglich gemachten Schliessung dieses Gefängnisses als eine „furchtbare Übung in amerikanischem Chauvinismus von einem chinesischen Regisseur und einem belgischen Schauspieler“ ( "awful exercise in American chauvinism from a Chinese director and Belgian actor"

Wissenswertes

  • Der Film wurde vorwiegend in Bulgarien gedreht, um die Produktionskosten niedrig zu halten.
  • Das Budget des Filmes betrug etwa 17 Millionen Dollar.
  • Der Film wurde für den Video und DVD-Vertrieb produziert.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. In Hell im Lexikon des Internationalen Films

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