- Indirekte Beleuchtung
-
Das Wort Beleuchtung bezeichnet eine optische Ausleuchtung und Erhellung eines Raumes oder Objektes mit Kunstlicht oder Tageslicht.
Inhaltsverzeichnis
Grundlagen
Man unterscheidet Innen- und Außenbeleuchtung. Die Ausleuchtung mit Tageslicht durch Oberlichter oder Fenster bezeichnet man dagegen als Belichtung (Architektur).
Früher erfolgte die Beleuchtung mit Kerzen oder Öllampen, dann kam die Gasbeleuchtung und schließlich die heute genutzte elektrische Beleuchtung mittels Leuchten. Umgangssprachlich werden Leuchten auch Lampen genannt, wobei Lampen im Eigentlichen die Leuchtmittel sind.
Transportable Beleuchtung bieten die Fackel, das Windlicht (Kerze, Öllampe), die Taschenlampe, die Beleuchtungsaggregate (z. B. bei der Feuerwehr, auf Touristenbooten) und letztlich auch die Beleuchtung von Fahrzeugen.
Im Außenbereich spielt die Straßenbeleuchtung (Laterne), sowie die Stadion-, Industrie- und Werbebeleuchtung eine Rolle. Mit einem Übermaß der modernen Beleuchtungsmöglichkeiten geht die so genannte Lichtverschmutzung einher.
Außenbeleuchtungen
Bei elektrischen Beleuchtungsanlagen im Freien besteht für Menschen auf Grund der feuchten Umgebungsbedingungen ein höheres Risiko als in der trockenen Umgebung, z. B. von Innenräumen, durch elektrische Anlagen und Einrichtungen gefährdet zu werden. Deswegen gelten besondere Anforderungen für die elektrischen Anlagen in diesen Bereichen. Sie sind Gegenstand der Normen/Sicherheitsbestimmungen DIN VDE 0100-714 (VDE 0100-714) und DIN VDE 0100-737 (VDE 0100-737). Eine ausführliche Erläuterung zur Ausführung der elektrischen Beleuchtungsanlagen nach DIN VDE 0100-714 (VDE 0100-714)und/oder DIN VDE 0100-737 (VDE 0100-737) mit Bildern und Lösungen von Praxisproblemen ist in Band 67B der VDE-Schriftenreihe enthalten. Sowohl die genannten Normen als auch der erläuternde Band 67B der VDE-Schriftenreihe können vom VDE-Verlag bezogen werden. Eine detaillierte und praxisorientierte Übersicht aller für die Bühnenbeleuchtung relevanten Vorschriften ist im Handbuch Lichtdesign zu finden. Formen von Außenbeleuchtungen sind:
- Bogenlaternen
- Wandleuchten
- Bodenstrahler
- Lampen mit Erdspieß
- Bodenlichtbänder
- Roadmarker
Innenbeleuchtung
Siehe auch: Belichtung (Architektur), Lichtlenkung
Arbeitsplatzbeleuchtung
Die Beleuchtung von Arbeitsplätzen ist ein Thema des Arbeitsschutzes. Die einschlägigen Bestimmungen finden sich z. B. in der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV), der Arbeitsstättenrichtlinie, DIN EN 12464 Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von Arbeitsstätten, DIN 5035 und in der Bildschirmarbeitsplatzverordnung
Bei der Beurteilung der Arbeitsplatzbeleuchtung spielen folgende Faktoren eine Rolle:
- Reflexionsgrad von Decke, Wand, Boden und Arbeitsfläche
- Beleuchtungsstärke in Lux (lx)
- Leuchtdichte und Leuchtdichteverteilung (z. B. heller Bildschirm und dunkler Raum)
- Farbwiedergabe (z. B. in Druckereien)
- Lichtfarbe (An Arbeitsplätzen sollten die Farben: neutralweiß (nw), tageslichtweiß (tw), warmweiß (ww) eingesetzt werden)
- Blendung und Reflexion
- Sehaufgabe (z. B. Blickwechsel zwischen Bildschirm und Vorlage, Lesen, Feinmechanische Arbeiten)
- Lampe und Beleuchtungsart (direkt, indirekt)
Probleme mit der Arbeitsplatzbeleuchtung:
- Störung der Akkommodation durch Glanz und Reflexion
- Asthenoptische Beschwerden bei falscher Leuchtdichtenverteilung
- Überanstrengung der Augen, Nackenbeschwerden, Kopfschmerz usw.
- Richtige Beleuchtungsstärke (beim Bildschirmarbeitsplatz 500 lx)
- Blendfreie Beleuchtung (Zugelassene Lampen, Lichtschutzvorrichtungen, wie (Lamellen-)Vorhänge, Jalousien usw.)
- Richtige Beleuchtung (an die Sehaufgabe angepasst)
Wohnraumbeleuchtung
→ Hauptartikel: Wohnraumbeleuchtung
Ausleuchtung in den Medien
- Hauptartikel: Lichtführung
Man unterscheidet bei der Beleuchtung auch zwischen dem Theaterlicht, dem Fernsehlicht und dem allgemein von den Bühnen her bekannten Showlicht. Bei allen dreien unterscheiden sich die Beleuchtungsarten sehr, und trotzdem können sie sich „verbinden“.
Beim Theaterlicht wird die Ausleuchtung meist in Szenen dargestellt, die wiederum ein hohes Maß an künstlerischer Freiheit genießen, soll heißen, es können viele Farben benutzt werden, z. B. kann ein Theaterschauspieler auch mal gelb, oder blau „ausgeleuchtet“ werden. Die Beleuchtung des vorderen Teils einer Bühne bezeichnet man auch als Rampenlicht.
Beim Fernsehlicht ist das wiederum gar nicht gewünscht, dort tauchen Farben nur als „Effekte“ auf und werden daher auch meist von Moving Heads dargestellt. Die Grund-Ausleuchtung beim Fernsehen wird mit Fresnellinsenscheinwerfern erreicht, die einen Raum oder Gegenstand gleichmäßig aufhellen. Fernsehlicht wird in Lux gemessen und muss bestimmte Werte erreichen, die je nach Technik des Ü-Wagens (Übertragungswagen Digital, oder Analog) höher (Analog bis 1500 Lux) oder niedriger (Digital zwischen 400–800 Lux) sein sollten. Die Ausleuchtung von Fernsehstudios kann manchmal auch kombiniert werden mit Kunstlicht und Tageslicht, wie z. B. beim ZDF.
Beim Showlicht ist es dagegen egal, dort werden nur farblich Akzente gesetzt, und es wird dort viel mit Blindern, Moving Heads und Par Lampen gearbeitet. Die Ausleuchtung wird ab und an von der Fronttrasse aus mit 2–5 kW Kunstlicht erreicht.
Fahrzeugbeleuchtung
→ Hauptartikel: Fahrzeugbeleuchtung und Innenraumbeleuchtung
Beleuchtung in der Fotografie
→ Hauptartikel: Blitzlicht
Geschichte
→ Hauptartikel: Geschichte der Beleuchtung
Siehe auch
- Fachgruppe Beleuchtung des THW (Technisches Hilfswerk)
- Glühlampe
- Kompaktleuchtstofflampe (z. B. Energiesparlampen)
- Leuchtstofflampe
- Lavalampe, Kronleuchter
- Licht, Rampenlicht
- licht.de, Fördergemeinschaft Gutes Licht
- Lichtdesign
- Lichtquelle
- Lichttechnik
- LED
Literatur
- Marie-Luise Lehmann: Lichtdesign. Dietrich Reimer Verlag, 2002, ISBN 3-496-01252-8
- Klaus Daniels: Gebäudetechnik, Ein Leitfaden für Architekten und Ingenieure. ISBN 3-7281-2727-2
- Max Keller: Faszination Licht, Ein Leitfaden für Theater und Bühnenlicht. Prestel Verlag, München 1999, ISBN 3-7913-2093-9 (mit sehr gutem Hintergrundwissen zu dem ganzen Thema!)
Weblinks
Wikimedia Foundation.