Industriezentrum Niederösterreich Süd

Industriezentrum Niederösterreich Süd

Das Industriezentrum Niederösterreich Süd (kurz: IZ NÖ Süd) ist mit rund 280 ha das größte Gewerbegebiet Österreichs. Es umfasst vorwiegend das Gelände der ehemaligen Flugmotorenwerke Ostmark auf den Gemeindegebieten von Wiener Neudorf, Biedermannsdorf, Guntramsdorf und Laxenburg. Das IZ NÖ Süd ist neben der Shopping City Süd einer der größten Wirtschaftsstandorte im Wiener Südraum und befindet sich wie diese im Bezirk Mödling.

Inhaltsverzeichnis

Bedeutung

Im Jahre 2007 waren auf dem Gelände etwa 280 nationale und internationale Unternehmen mit über 10.600 Mitarbeitern und einige namhafte Firmenzentralen ansässig. Der Standort verfügt über gute technische Infrastruktur sowie ein eigenes Postamt, Zollamt und diverse gastronomische Einrichtungen. Im Oktober 2004 wurde der Izibizi Kids Corner, eine Kinderbetreuungsstätte für Beschäftigte des Industriezentrums eröffnet.

Wichtige Unternehmen

[1]

Erreichbarkeit

Das Gewerbegebiet grenzt direkt an die Süd Autobahn (A2) mit den Abfahrten Wiener Neudorf (km 9) und IZ NÖ Süd (km 11), wobei letztere Ende 2008 errichtet wurde, um das Kapazitätsproblem zu entschärfen. An der Abfahrt Wiener Neudorf besteht außerdem Anschluss an die B 11. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Gewerbegebiet durch die Wiener Lokalbahn (Badener Bahn) und zahlreiche Buslinien in Richtung Mödling erschlossen.

Schienenanschluss für den Güterverkehr besteht durch eine Anschlussbahn der Aspangbahn (Kledering – Traiskirchen – Sollenau) mit Anschluss in Bf Guntramsdorf.

Geschichte

Im Jahr 1941 erwirbt die Flugmotorenwerke Ostmark GesmbH 200 Hektar Grund in den heutigen (obgenannten) Gemeinden einschließlich eines Teilstückes des Wiener Neustädter Kanals zur Errichtung eines Flugmotorenwerkes. Auf dem Gelände des Werks wird auch eine Außenstelle des KZ Mauthausen eingerichtet. Die KZ-Häftlinge müssen in dem Rüstungsbetrieb arbeiten. Nach schweren Bombenschäden gehen Betrieb und Gelände 1945 als „Deutsches Eigentum“ in den Besitz der sowjetischen Verwaltungsorganisation über, von der die noch brauchbaren Teile demontiert und der Rest gesprengt wird. Nach dem Staatsvertrag wird das Gelände 1959 von der Republik Österreich übernommen und in die Verwaltung des Landes Niederösterreich übertragen. Das Land Niederösterreich liquidiert die Flugmotorengesellschaft nach der Abfindung von Gläubigern und erwirbt die Gesellschaftsanteile, bereits in der Absicht ein Industriezentrum zu gründen.

Die Gründung der „Industriezentrum NÖ Süd Gesellschaft mbH.“ (IZ NÖ Süd) erfolgte 1962, als erster Betrieb siedelte sich die Firma Isovolta an. Der offizielle Spatenstich erfolgte jedoch erst 1968. 1972 wird die „Niederösterreichische Raumordnungs-, Betriebsansiedlungs- und Strukturverbesserungsgesellschaft“ (NÖRBS) vom Land Niederösterreich gegründet. Sie fusioniert 1982 mit der Iz Nö Süd G.m.b.H zur „Eco Plus Betriebsansiedlung und Wirtschaftsförderung in Niederösterreich Gesellschaft mbH“ (kurz: ecoplus) und übernahm die Verwaltung des Gewerbeparks.

Der Industriepark ist fast vollständig mit biogener Fernwärme, welche im Biomasseheizkraftwerk Mödling erzeugt wird, aufgeschlossen. Die meisten Betriebe nutzen diese Versorgungsmöglichkeit. Daneben gibt es ebenso ein Erdgasleitungssystem.

Einzelnachweise

  1. [1] ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH; Wirtschaftspark IZ NÖ-Süd; Abgerufen am 12. Dezember 2010
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