- International Federation of Library Associations and Institutions
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Die IFLA (International Federation of Library Associations and Institutions) ist der Internationale Verband der bibliothekarischen Vereine und Institutionen. Gegründet wurde die IFLA 1927 in Edinburgh (Schottland). Derzeit gibt es 1700 Mitglieder aus 150 Ländern, die etwa 500.000 Bibliotheken repräsentieren.
Ziel der IFLA ist die Förderung und Entwicklung qualitativer Bibliotheks- und Informationsdienste aller Art, Förderung des freien Zugangs zu Informationen und die Vertretung der Interessen des Bibliotheks- und Dokumentationswesens im Allgemeinen. Um dieses Ziel zu erreichen, veröffentlicht die IFLA Publikationen, darunter die viermal jährlich erscheinende Fachzeitschrift IFLA Journal (ISSN 0340-0352), organisiert Seminare und Workshops sowie eine jährliche Konferenz.
Die IFLA arbeitet mit anderen internationalen Organisationen wie der UNESCO der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) zusammen. Neben der IFLA werden die Interessen des BID-Bereichs international unter Anderem vom European Bureau of Library, Information and Documentation Associations (EBLIDA) vertreten.
Die Zentrale der IFLA befindet sich in Den Haag, Regionalbüros gibt es in Dakar, Singapur und Rio de Janeiro. Präsidentin der IFLA ist seit 2009 die Südafrikanerin Ellen Tise.[1] Ihre Vorgängerin in diesem Amt (2007–2009) war Claudia Lux.
Inhaltsverzeichnis
Abteilungen
Die IFLA ist in acht Abteilungen (Divisions) gegliedert:
- Div I : Allgemeine wissenschaftliche Bibliotheken
- Div II: Spezialbibliotheken
- Div III: Bibliotheken für die breite Öffentlichkeit
- Div IV: Bibliographische Kontrolle
- Div V: Sammlung und Dienstleistungen
- Div VI: Management und Technik
- Div VII: Ausbildung und Forschung
- Div VIII: Regionale Aktivitäten.
Des Weiteren unterteilen sich diese Abteilungen in insgesamt 45 Sektionen. Daneben gibt es Ausschüsse zu den Haupttätigkeitsfeldern (Core Activities) der Organisation. Dazu zählen unter anderem das Free Access to Information and Freedom of Expression Committee, das Copyright and other Legal Matters Committee und die IFLA-CNDL Alliance for Bibliographic Standards.
Konferenzen
Die IFLA organisiert jedes Jahr eine Jahreskonferenz, auf der auch das oberste Verbandsgremium (IFLA Council) tagt. Der erste Kongress fand 1929 in Rom, Florenz und Venedig statt. Als Meilensteine gelten die beiden „World Summits on the Information Society“ 2003 und 2005. Bei diesen Gipfeltreffen ging es um die Gestaltung der weltweiten Informationsgesellschaft.[2]
Konferenzorte:
- 1999 Bangkok
- 2000 Jerusalem
- 2001 Boston
- 2002 Glasgow
- 2003 Berlin
- 2004 Buenos Aires
- 2005 Oslo
- 2006 Seoul
- 2007 Durban
- 2008 Québec
- 2009 Mailand
- 2010 Göteborg
- 2011 San Juan (Puerto Rico)
- 2012 Helsinki
Verwandte Organisationen
Vergleichbare internationale Institutionen aus verwandten Bereichen sind unter Anderem:
- ICA (International Council of Archives) für Archive,
- ICOM (International Council of Museums) für Museen und
- ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) für Baudenkmäler und Kunststätten.
Die 1895 von Paul Otlet als International Institute of Bibliography gegründete International Federation for Information and Documentation (FID) gibt es seit 2002 nicht mehr.
Die International Federation of Landscape Architects wird ebenso mit dem Akronym IFLA abgekürzt.
Weblinks
- Literatur von International Federation of Library Associations and Institutions im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website der IFLA (englisch)
- Website zur IFLA in Deutschland
Einzelnachweise
- ↑ http://www.ifla-deutschland.de/de/aktuelles/archiv_2007.html
- ↑ http://www.goethe.de/wis/bib/fdk/de5765215.htm IFLA: Der Weltverband der Bibliotheken
Normdaten: GKD in der DNB: 2045279-2 | GKD (Vorgängerkörperschaft) in der DNB: 2016266-2 | GKD (Vor-Vorgängerkörperschaft) in der DNB: 1056832-3 | SWD in der DNB: 072872-9Kategorien:- Organisation (Bibliothekswesen)
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