Ioannis Despotopoulos

Ioannis Despotopoulos

Ioannis Despotopoulos (griechisch Ιωάννης Δεσποτόπουλος auch Jan Despo; * 7. Januar 1903 auf Chios; † 1. Oktober 1992) war ein griechischer Vertreter moderner Architektur der 1930er Jahre und Städtebauer.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Seine Eltern waren von Smyrna nach Chios gekommen. In Chios schloss er seine Schulausbildung ab.[1]

Von 1924 bis 1925 studierte er am Bauhaus in Weimar unter Hannes Meyer und 1928 an der Königlich Technischen Hochschule Hannover. 1929 erlangte er sein Diplom und arbeitete kurzzeitig im Büro von Erich Mendelsohn in Berlin.

Zurück in Griechenland arbeitete er als freier Architekt und war von 1932 bis 1956 Mitbegründer, Mitglied und Delegierter der griechischen CIAM-Gruppe. An der Nationalen Technischen Universität, Athen war er von 1942 bis 1946 und von 1961 bis 1967 Professor für Architektur-Komposition. Zwischenzeitlich hatte er von 1947 bis 1955 an den Technischen Hochschulen in Göteborg und Uppsala in Schweden sowie an der Universität Stockholm eine Gastprofessur. 1959 erhielt er den ersten Preis eines städtischen Planungswettbewerbes für das Kulturzentrum von Athen. Von diesem Entwurf wurde lediglich das Konservatorium Athen (Ωδείο Αθηνών) (1969-85) realisiert. Der Bau zählt zu den interessantesten öffentlichen Gebäuden der Nachkriegszeit in Athen. Neben seiner zweiten Professurzeit in Athen wurde er von 1960 bis 1965 auf den Lehrstuhl für Städtebau an der Akademie der Bildenden Künste in München berufen.

In der Sektion Baukunst der Akademie der Künste, Berlin (West) war Despotopoulos (Despo) von 1964 bis 1979 Außerordentliches Mitglied und von 1979 bis 1992 Mitglied.[2]

Ausgeführte Bauten

Die Sanatorien „Sotiria“/Athen, in Tripoli, Peloponnes und in Asvestochori bei Thessaloniki waren die ersten von der Moderne beeinflussten Gebäude dieser Art in Griechenland.

  • Sanatorium Sotiria, Athen (1932–1935)[3][4]
  • Städtische Kunstsammlung Chios (1935-1936)
  • Tuberkulosesanatorium Tripolis, Peloponnes (1936–1940)
  • Sanatorium und Sozialzentrum Asvestochori, Thessaloniki (1937–1940)
  • Kulturzentren in Schweden (1947–1960), u. a. in Umeå, Luleå, Stockholm-Kallhäll
  • Kulturzentrum Athen, Wettbewerb 1. Preis und Auftrag (1959) davon Ausführung des Konservatoriums (1969–1985)[4][5]

Bibliografie

  • Jan Despo: Die ideologische Struktur der Städte, Vortrag anlässlich der Berliner Bauwochen gehalten am 15. September 1966 in der Akademie der Künste Berlin. Mann, Berlin 1973, ISBN 378616164X.

Über Ioannis Despotopoulos (Jan Despo)

  • To mystiko Axioma (Tο μυστικό αξίωμα ), Dokumentarfilm von Spyros Papadopoulos (2006),[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Beitrag auf Myrovolos über Ioannis Despotopoulos und das ehemalige Städtische Badehaus von Chios (die heutige Städtische Kunstsammlung), 16. September 2006,griechisch [1]
  2. Akademie der Künste, Berlin (West)
  3. Tuberkulosesanatorium Sotiria, Athen, griechisch [2]
  4. a b Abbildung in Architektur im Kreis der Künste – 200 Jahre Kunstakademie München, Ausstellung des Architekturmuseums der TU München [3] S.45 (.pdf 6,6 MB)
  5. Konservatorium Athen (Ωδείο Aθηνών), griechisch [4]
  6. Dokumentarfilmfestival Thessaloniki 2007 [5]

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Despotopoulos — Ioannis Despotopoulos (griechisch Ιωάννης Δεσποτόπουλος auch Jan Despo; * 7. Januar 1903 auf Chios; † 1. Oktober 1992) war ein griechischer Vertreter moderner Architektur der 1930er Jahre und Städtebauer. Seine Eltern waren von Smyrna nach Chios… …   Deutsch Wikipedia

  • Jan Despo — Ioannis Despotopoulos (griechisch Ιωάννης Δεσποτόπουλος auch Jan Despo; * 7. Januar 1903 auf Chios; † 1. Oktober 1992) war ein griechischer Vertreter moderner Architektur der 1930er Jahre und Städtebauer. Seine Eltern waren von Smyrna nach Chios… …   Deutsch Wikipedia

  • Chios (Stadt) — Chios Χίος …   Deutsch Wikipedia

  • Khios — Vorlage:Infobox Insel/Wartung/Bild fehlt Chios Gewässer Mittelmeer Inselgruppe Ostägäische Inseln Geographische Lage …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Deo–Des — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Architektur Athens — Der Artikel basiert weitestgehend auf einer Rubrik des Artikels Athen, eine Ausweitung ist nur im Rahmen dieses neuen Artikels sinnvoll Blick von der Akropolis nach Nordosten Wer Athen vom Flugzeug oder einem der Hügel im Stadtgebiet betrachtet,… …   Deutsch Wikipedia

  • Athener Konservatorium — Das Athener Konservatorium (griechisch Odío Athinón Ωδείο Αθηνών) ist neben dem Nationalen Konservatorium die bedeutendste Hochschule für Musik des Landes. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Professoren (Auswahl) 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Nekrolog 1992 — Nekrolog ◄ | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | ► | ►► Weitere Ereignisse | Nekrolog (Tiere) | Filmjahr 1992 Dies ist eine Liste im Jahr 1992 verstorbener… …   Deutsch Wikipedia

  • Chios — Gemeinde Chios Δήμος Χίου …   Deutsch Wikipedia

  • Nationale Technische Universität Athen — Vorlage:Infobox Hochschule/Professoren fehlt Nationale Technische Universität Athen Gründung 1836 Trägerschaft staatl …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”