- Ivo Fürer
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Jakob Andreas Ivo Fürer (* 20. April 1930 in Gossau) war von 1995 bis 2005 Bischof von St. Gallen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Ivo Fürer studierte Theologie in Innsbruck und Kanonisches Recht in Rom. 1957 wurde er an der Päpstlichen Universität Gregoriana zum Dr. iur. can. promoviert. 1954 empfing er die Priesterweihe. Von 1958 bis 1963 war er Vikar in Herisau und von 1963 bis 1967 Vikar in Altstätten. Ab 1967 amtierte er als bischöflicher Sekretär und ab 1969 als Bischofsvikar in St. Gallen. 1972 wurde er Präsident der schweizerischen und diözesanen Synode, und von 1977 bis 1995 Generalsekretär des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen.
Am 28. März 1995 wurde Ivo Fürer zum Bischof von St. Gallen gewählt und am 29. März 1995 durch Papst Johannes Paul II. bestätigt. Die Bischofsweihe spendete ihm am 5. Juni 1995 sein Amtsvorgänger Bischof Otmar Mäder; Mitkonsekratoren waren die Bischöfe Henri Salina, Abt von Saint-Maurice, und Karl Lehmann, Bischof von Mainz.
Sein Rücktrittsgesuch zum 75. Geburtstag wurde am 16. Oktober 2005 von Papst Benedikt XVI. angenommen. Seinem Nachfolger Markus Büchel spendete er die Bischofsweihe.
Wirken
Für seine Verdienste um die Umsetzung der Anliegen des zweiten vatikanischen Konzils, auf Bistums-, auf gesamtschweizerischer und europäischer Ebene erhielt er im Jahre 2005 die Ehrendoktorwürde der Universität Freiburg (Schweiz). [1] 2007 wurde er zum Ehrensenator der Universität St. Gallen ernannt und würdigte damit „seinen wichtigen Beitrag zur Förderung von Offenheit und Toleranz über die Grenzen von Konfessionen und Kulturen hinweg“.[2]
Er war Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK.[3] Er engagiert sich seit seiner Emeritierung als Präsident des Fastenopfer-Stiftungsrates und ist weiterhin Mitglied der Schweizer Bischofskonferenz, wo er das Ressort Diakonie und Hilfswerke betreut. Zudem leitet er seit 1997 das Sekretariat des Rat der Europäischen Bischofskonferenzen mit Sitz in St. Gallen.[4]
Ivo Fürer ist Mitglied des Schweizerischer Studentenvereins.
Schriften
- Ivo Fürer: Die Eigentümer der st.-gallischen Bistumsfonds und der aus Kirchengut hervorgegangenen Fonds des kath. Konfessionsteils des Kantons St. Gallen, Menziken Herisau 1960 (Dissertation)
- Ivo Fürer: Die Bischofskonferenz : theologischer und juridischer Status, Patmos- Düsseldorf 1989, ISBN 3-491-77774-7 herausgegeben von Hubert Müller und Hermann J. Pottmeyer
- Ivo Fürer, Michael Fuss, Kurt Koch, Franz König, Guido Vergauwen: Neuevangelisierung Europas. Chancen und Versuchungen, St. Paul AG Universitätsverlag 1993, ISBN 3-722-80318-7
Literatur
- Josef Osterwalder : Dem Volk Gottes dienen : Ivo Fürer, Bischof und Weggefährte, Verlag am Klosterhof St. Gallen 2005, ISBN 3-906616-69-X
Einzelnachweise
- ↑ „Die Ehrendoktoren und Ehrendoktorinnen der theologischen Fakultät“, Universität Freiburg, 22. Februar 2008
- ↑ „Bischof Ivo Fürer zum Ehrensenator ernannt “, Universität St. Gallen, 9. Juni 2007
- ↑ „Sibiu: Bewegend, inspirierend, spannungs- und wortreich“, AGCK, 16. September 2007
- ↑ „Zeit zum Beten, Lesen, Schreiben“, St. Galler Tagblatt, 19. April 2008
Weblinks
- Literatur von und über Ivo Fürer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag über Ivo Fürer auf catholic-hierarchy.org
- Biographie Ivo Fürer (Bistum St. Gallen)
- Radio kath.ch: Interview mit Ivo Fürer vom 3. April 2005: "Johannes Paul II. war ein Symbol für die Einheit", 14. April 2005 (mp3)
Vorgänger Amt Nachfolger Otmar Mäder Bischof von St. Gallen
1995–2005Markus Büchel
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