- Jacopo della Quercia
-
Jacopo della Quercia (* um 1374 oder 1367 in Quercegrossa, Gemeinde Castelnuovo Berardenga bei Siena; † 20. Oktober 1438 in Siena) war ein berühmter italienischer Bildhauer der Frührenaissance.
Jacopo della Quercia wird wegen seiner an der Antike geschulten Durchbildung des menschlichen Körpers als Wegbereiter der Renaissance bezeichnet und gilt als der bedeutendste Sieneser Bildhauer. Er wirkte vor allem in Siena, Bologna und Lucca.
Im Jahre 1401 nahm er an dem florentiner Wettbewerb zur Gestaltung des Nordportals des Baptisterium San Giovanni teil und unterlag gegen Lorenzo Ghiberti. Ab 1425 gestaltete er die Reliefs am Hauptportal der Basilika San Petronio in Bologna.
Er wurde als Sohn des Holzbildhauers und Goldschmieds Piero di Angelo (auch: Petro Agnolo) geboren. Er hatte mindestens einen Bruder, Priamo. Über sein Leben ist sonst nur wenig bekannt, gesichert sind neben seinen Hauptwirkungsstätten Aufenthalte in Florenz, Mailand, Venedig und Verona. Zu seinen Schülern gehörte Antonio Federighi.
Giorgio Vasari verfasste im zweiten Band von Le vite eine Biographie von della Quercia.
Hauptwerke
- Hochreliefs der Fonte Gaia (1409–1419) auf der Piazza del Campo in Siena
- Grab der Ilaria del Carretto (1406) im Dom von Lucca
- Taufbrunnen von San Giovanni (ab 1417)
- Reliefs am Hauptportal der Basilika San Petronio in Bologna (seit 1425)
Literatur
- James Beck: Jacopo della Quercia, Columbia University Press, 1992, 797 S., 2 Bd., ISBN 0-231-07200-7
Weblinks
Commons: Jacopo della Quercia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikimedia Foundation.