Jakob Muth

Jakob Muth

Jakob Muth (* 30. Juni 1927 in Gimbsheim in Rheinhessen; † 24. Juni 1993) war ein deutscher Professor, der durch seinen Einsatz für die Integration behinderter Kinder ins Schulwesen bekannt wurde.

In seiner Jugend besuchte er die Volksschule in Gimbsheim sowie die Adolf-Hitler-Schule (ASH) auf der Ordensburg in Sonthofen, zu seinen Schulkameraden auf der ASH gehörten u.a. Hardy Krüger und Theo Sommer. 1943 musste Muth mit 17 Jahren als Soldat in den Krieg und kam 1944 in Gefangenschaft. Nach dem Krieg fing er 1948 eine Maurerlehre an und war Gelegenheitsarbeiter, bis er 1948 sein Abitur machte und danach eine Ausbildung zum Volksschullehrer in Bad Neuenahr absolvierte. 1958 begann er ein Studium der Pädagogik an der Mainzer Universität und wurde später promoviert.

Er war seit 1960 als Professor an der Pädagogischen Hochschule in Kettwig/Duisburg tätig, von 1970 bis zu seiner Pensionierung im Juni 1992 an der Ruhr-Universität Bochum. Auf seinem Lehrstuhl folgte ihm Prof. Ewald Terhart. Von 1970 bis 1975 war Muth Mitglied des Deutschen Bildungsrates.

Jakob Muth war verheiratet und Vater zweier Kinder. Er war überzeugter Sozialdemokrat und lebte jahrzehntelang in Heiligenhaus, wo seine Familie heute noch lebt.

Viele deutsche Behinderten- und Grundschulen tragen seinen Namen; die Bertelsmann Stiftung vergibt zusammen mit dem Beauftragten der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. sowie der Sinn-Stiftung - Kinder. Lernen. Zukunft. seit 2009 unter seinem Namen einen Preis für inklusive Schule (siehe Inklusion (Pädagogik).[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Jakob Muth-Preis in: bertelsmann-stiftung.de, (12. November 2011)

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