- Janine Jansen
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Janine Jansen (* 7. Januar 1978 in Soest/Niederlande)[1] ist eine niederländische Violinistin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Janine Jansen stammt aus einer Musikerfamilie: Ihr Großvater leitete einen Kirchenchor, ihre Mutter sang im Kirchenchor, ihr Vater Jan und Bruder David spielen beide Cembalo, ihr älterer Bruder Maarten Violoncello.[2] Jansen lernte nach anfänglichem Interesse für das Violoncello ab dem sechsten Lebensjahr bei der Musiklehrerin Coosje Wijzenbeek.[3] Mit zehn Jahren stand Jansen zum ersten Mal vor Publikum auf der Bühne.[4] Sie studierte bei Philipp Hirschhorn am Konservatorium Utrecht. Sie belegte Meisterkurse bei Boris Belkin, Menahem Pressler, Joshua Bell, Isaac Stern, Ana Chumachenco, Josef Gingold, Viktor Liberman und Mstislav Rostropovich. 1998 schloss sie ihr Studium mit Auszeichnung ab.[5]
Jansen spielt auf der Barrere-Stradivarius von Antonio Stradivari aus dem Jahr 1725.[6]
Janine Jansen war zeitweise mit dem Violinisten und Bratschisten Julian Rachlin liiert.
Auftritte
Seit ihrem Debüt im Jahr 2003 ist Janine Jansen regelmäßiger Gast bei den BBC-„Proms“, dem weltweit größten klassischen Musikfestival. 2005 eröffnete sie das Festival mit dem vielbeachteten „First Night of the Proms“-Konzert in der Royal Albert Hall.
Janine Jansen ist auch Kammermusikerin. Sie betreut das von ihr 2003 gegründete und hochkarätig besetzte Internationale Kammermusikfestival in der Vredenburg in Utrecht. Seit 1998 ist sie Mitglied der Kammermusikreihe Spectrum Concerts Berlin. Ihre Kammermusikpartner sind unter anderem Boris Adrianov, Juri Baschmet, Itamar Golan, Mischa Maisky, Paul Meyer, Emmanuel Pahud, Christian Poltéra, Julian Rachlin, Menahem Pressler, Heinrich Schiff und Kathryn Stott.[4]
Solistin
Einige Stationen der internationalen Karriere von Janine Jansen waren[5]:
- 1997 Debüt im Concertgebouw in Amsterdam
- 1999 Europatournee (Athen, Birmingham, Brüssel, Köln, Paris, Wien, Carnegie Hall (New York))
- 2000 Japantournee mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Valery Gergiev
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- Debüt im Teatro Colón von Buenos Aires in Argentinien
- 2002 London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Vladimir Ashkenazy
Zu den Orchestern, mit denen Janine Jansen als Solistin Auftritte hatte, zählen unter anderem:
- aus Deutschland die Berliner Philharmoniker, das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, das Gewandhausorchester Leipzig, die Staatskapelle Weimar, das hr-Sinfonieorchester[7] und die Deutsche Kammerakademie Neuss,
- aus den Niederlanden das Concertgebouw Kammerorchester, das Sinfonieorchester des Niederländischen Rundfunks, die Nieuw Sinfonietta Amsterdam und das Residentie-Orchester Den Haag,
- aus Belgien das Flämische Rundfunkorchester und das Belgische Staatsorchester,
- aus Großbritannien das City of Birmingham Symphonieorchester, verschiedene BBC Orchester, das Hallé-Orchester und die Academy of St. Martin in the Fields,
- aus den USA das San Francisco Symphony Orchestra, das Cleveland Orchestra und das New Jersey State Orchestra,
- die Göteborgs Symfoniker, das Kirov Orchester, das Philharmonische Staatsorchester Brünn, das Santiago de Chile Sinfonieorchester, das NHK Sinfonieorchester Tokyo und das Melbourne Sinfonieorchester.
Sie arbeitete bereits mit Dirigenten wie Vladimir Ashkenazy, Frans Brüggen, Riccardo Chailly, Valery Gergiev, Roger Norrington, Sakari Oramo, Michail Pletnjow und Leonard Slatkin zusammen.[4]
Für 2007 standen unter anderem zahlreiche Auftritte in den USA auf dem Programm: mit den New Yorker Philharmonikern unter der Leitung von Lorin Maazel in der Avery Fisher Hall, mit dem Detroit Symphony Orchestra, dem Dallas Symphony Orchestra, dem Washington National Symphony Orchestra, dem Philadelphia Orchestra und dem Orpheus Chamber Orchestra in der Carnegie Hall.[8]
Auszeichnungen
- 2002 New Generation Artist (BBC Radio 3)[9]
- 2003 Musikpreis des Niederländischen Kultusministeriums
- 2004 Edison Public Award für ihr Debütalbum
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- New Generation Artist (BBC Radio 3)
- 2005 Edison Public Award für ihr Vivaldi-Album
- 2006 Echo 2006 für das Vivaldi-Album in der Kategorie „Beste Konzerteinspielung des Jahres bis inkl. 18. Jahrhundert“
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- Platin für das Debütalbum in den Niederlanden[10]
- 2007 Echo 2007 für die Mendelssohn/Bruch Aufnahme in der Kategorie „Beste Konzerteinspielung des Jahres 19. Jahrhundert“
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- NDR Musikpreis 2007[10]
- 2009 RPS Music Award 2008, Kategorie Instrumentalist[10]
Diskografie
- 2003 Janine Jansen: Janine Jansen (Debütalbum)[11]
- 2005 Janine Jansen: Vivaldi - Die Vier Jahreszeiten (Oktettbesetzung)[11]
- 2007 Janine Jansen: Mendelsohn & Bruch - Violin Concertos[11]
- 2007 Janine Jansen: Bach Inventionen Bwv 772-786[11]
- 2008 Janine Jansen: Tchaikovsky - Violin Concerto[12]
- 2008 Janine Jansen: Beethoven & Britten Violin Concertos[13]
Wirkung
Janine Jansen reißt ihr Publikum häufig zu Begeisterungsstürmen hin:
- „Richtig frenetisch wird der Jubel aber mit dem Auftritt von Janine Jansen.“ (Martina Helmig, Berliner Morgenpost)[14]
- „Der eigentliche Knaller dieses Abends … kommt nach der Pause. Die junge niederländische Geigerin Janine Jansen tritt auf. … Toben im Waldbühnenrund, große Begeisterung.“ (Christiane Tewinkel, Der Tagesspiegel)[15]
Weblinks
- Offizielle Homepage der Künstlerin
- Fotos des Fotografen Klaus Rudolph
- Janine Jansen spielt das 5. Violinkonzert von Mozart bei den BBC-Proms YouTube-Video
- Werke von und über Janine Jansen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Janine Jansen - Official message board for Janine Jansen
- ↑ Michael Church, Queen of The Downloads. In: The Independent, 4. April 2006
- ↑ www.klassikazente.de
- ↑ a b c Biografie auf der Homepage
- ↑ a b Biografie von Klassikakzente
- ↑ Offizielle Website (englisch), abgerufen am 10. Juli 2011
- ↑ Junges Konzert / hr-Sinfoniekonzert mit Janine Jansen und Paavo Järvi, Pressestimmen nach den Konzerten am 9. und 10. Dezember 2010 in der Alten Oper, Frankfurt am Main, hr-online.de, 15. Dezember 2010, abgerufen am 21. Dezember 2010.
- ↑ Konzertdaten auf der Offiziellen Homepage
- ↑ BBC Radio 3
- ↑ a b c Offizielle Homepage der Künstlerin
- ↑ a b c d Inhaltsverzeichnis der CD
- ↑ Tchaikovsky - Violin Concerto
- ↑ Dazu die Rezension von Werner Theurich, Violin Virtuosin Jansen: Unspielbar? Unfassbar!, in: Spiegel Online vom 30. September 2009.
- ↑ Martina Helmig, Es war einmal im Murellental. In: Berliner Morgenpost, 20. Juni 2006
- ↑ Christiane Teewinkel, Morgenland. In: Der Tagesspiegel, 20. Juni 2006
Kategorien:- Klassischer Violinist
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