- Heinrich Schiff
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Heinrich Schiff (* 18. November 1951 in Gmunden) ist ein österreichischer Cellist und Dirigent.
Heinrich Schiff stammt aus einem musikalischen Elternhaus. Beide Eltern, Helmut Schiff (1918-1982) und Helga Riemann (1924-2004) (Enkelin von Hugo Riemann) waren Komponisten. Mit sechs Jahren erhielt er ersten Klavierunterricht, mit 10 Jahren begann er an der Musikschule Linz bei Roland Rois Violoncello zu lernen. Er studierte dann bei Tobias Kühne in Wien und André Navarra in Detmold. 1971 debütierte er in Wien und London.
Seither ist Schiff gern gesehener Gast bei vielen Orchestern und Dirigenten in Europa, den USA und Japan. Unter anderem arbeitete er mit den Dirigenten Claudio Abbado, Sergiu Celibidache,Colin Davis, Christoph von Dohnányi, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta, Giuseppe Sinopoli und Franz Welser-Möst. Viele Komponisten haben Werke für Schiff geschrieben, die er zur Uraufführung brachte (u. a. Witold Lutosławski, Hans Werner Henze, Ernst Krenek, Wolfgang Rihm, Friedrich Gulda, Hans Zender und Otto M. Zykan).
Auf Schallplatte hat er das gesamte wichtige Cello-Repertoire eingespielt, sowohl solistische Werke als auch die großen Cellokonzerte. Für seine Aufnahme der Solosuiten von J. S. Bach und der beiden Cellokonzerte von Dmitri Schostakowitsch hat er den Grand Prix du Disque erhalten; für seine Einspielung des Doppelkonzerts für Violine und Violoncello von Johannes Brahms mit Frank Peter Zimmermann erhielt er den Deutschen Schallplattenpreis.
Seit etwa 1990 widmet sich Schiff auch dem Dirigieren. Er steht immer wieder am Pult großer Orchester, etwa des Los Angeles Philharmonic Orchestra oder der Dresdner Staatskapelle.
Außerdem wirkt er als Hochschullehrer, zuerst an der Hochschule für Musik und Tanz Köln, dann an der Universität Basel, später am Mozarteum in Salzburg und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Seit 1990 ist er erster Gastdirigent des Bruckner Orchesters Linz.[1] Von 2006 bis 2009 leitete er die Musiktage Mondsee[2].
Ein Engagement Schiffs für den herausragenden musikalischen Nachwuchs besteht aktuell (2010, August) in der Leitung des Festivalorchesters Young Euro Classic Südosteuropa, das aus ausgewählten Musikstudenten südosteuropäischer Herkunft einschließlich der ehemaligen jugoslawischen Staaten zusammengestellt ist [3]
Heinrich Schiff spielt die beiden Celli Mara von Stradivari (1711) und The Sleeping Beauty von Montagnana (1739).
Inhaltsverzeichnis
Diskografie - als Cellist (Auszug)
- Johann Sebastian Bach: Cellosuiten, 2001
- Antonín Dvořák: Cellokonzert h-moll op.104, 1994 (Concertgebouw Orchester, Antal Dorati)
- Ludwig van Beethoven: Tripelkonzert C-dur, op. 56, 1987 (Christian Zacharias, Klavier, Ulf Hoelscher, Violine, Gewandhausorchester Leipzig, Kurt Masur)
- Johannes Brahms: Cellosonaten 1997, (Gerhard Oppitz, Klavier)
Diskografie - als Dirigent (Auszug)
- Joseph Haydn: Violinkonzerte Nr. 1, 3, 4, 1992 (Christian Tetzlaff, Violine, Northern Sinfonia Of England)
- Frédéric Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 und 2, 1993 (Nikolai Demidenko, Klavier, The Philharmonia Orchestra)
- Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonien Nr. 40 und 29, Eine kleine Nachtmusik, 1992/2010 (Northern Sinfonia)
Weblinks
Einzelverweise
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