- Jazzpreis
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Als Jazzpreis wird eine Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen auf dem Gebiet der Jazzmusik oder ein Förderpreis zur Entwicklung jüngerer Jazz-Musikern bezeichnet.
Beim Grammy Award gibt es eine Sparte für Jazz. Auch der deutsche Echo-Preis hatte bis 2009 eine Sparte für Jazz, seit 2010 wird ein eigener ECHO Jazz verliehen. Am begehrtesten sind im Jazz die Critics Polls und Readers Polls des Magazins Down Beat, die auch nach Instrumenten aufgespalten sind.
Der bis 2004 jährlich in Dänemark vergebene internationale Jazzpar-Preis war mit seiner Preissumme von 200.000 Dk, den zahlreichen Konzerten und den eingeschlossenen CD-Produktionen der bedeutendste Jazzpreis. Die höchste offizielle Auszeichnung im „Mutterland“ des Jazz ist der Jazz Master der U.S.-Kunststiftung.
Einige große europäische Jazzpreise sind nach Berühmtheiten der Jazzmusik benannt – z. B. in Österreich nach Hans Koller, in Deutschland nach Albert Mangelsdorff, in den Niederlanden nach Boy Edgar und Charlie Parker (Bird Award), in Frankreich den Prix Django Reinhardt und nach Martial Solal sowie nach Bobby Jaspar und Boris Vian benannte Preise der Académie de Jazz). Den gleichfalls nach Django Reinhardt benannten Django d’Or gibt es mittlerweile für Frankreich, Belgien, Dänemark, Italien und Schweden.
In den deutschsprachigen Ländern werden Musikpreise für den Jazzbereich häufig von Gebietskörperschaften (Staat, Bundesland, einzelnen Städten) oder von Rundfunksendern ausgelobt, einige auch von Jazz-Vereinigungen oder im Rahmen spezieller Festivals. Einige Preise wurden auch von Einzelpersonen gestiftet (etwa von Nürnberger Verleger Bruno Schnell der Internationaler Jazzpreis der Nürnberger Nachrichten). Meist sind sie mit Preisgeldern von 5.000 bis 15.000 Euro dotiert.
Inhaltsverzeichnis
Bekannte Preise im Deutschen Sprachraum
- Deutscher Jazzpreis (zweijährig) der Union Deutscher Jazzmusiker. Er wurde in den 1990ern zu Ehren Albert Mangelsdorffs gestiftet.
- Österreichischer Hans Koller Preis, zweijährig in mittlerweile 5 Kategorien. Er wurde 1996 vom österreichischen Bundeskanzleramt und weiteren Sponsoren gestiftet.
- Hessischer Jazzpreis, jährlich seit 1991
- Jazzpreis des Landes Baden-Württemberg (abgekürzt auch „Jazzpreis BW“),
- WDR-Jazzpreis, jährlich seit 2004
- SWR-Jazzpreis, jährlich, gestiftet 1980 vom Südwestfunk (SWF) und dem Bundesland Rheinland-Pfalz
- Jazzahead-Skoda-Preis
- Neuer Deutscher Jazzpreis Mannheim, seit 2006 jährlich
- ECHO Jazz, seit 2010 jährlich
Das gemeinnützige Deutsche Musikinformationszentrum (www.miz.org) führt eine umfangreiche Liste mit Jazzpreisen [1]
Internationale Preise aus Deutschland und Österreich
- European Jazz Prize, seit 2001 (gestiftet von Österreich und Bank Austria)
- Internationaler Jazzpreis der Nürnberger Nachrichten, gestiftet 1999 vom Verleger Bruno Schnell. Er wird alle zwei Jahre in Verbindung mit einem Auftritt der/des Sieger/s beim Jazzfestival Jazz Ost-West bzw. Stimmenfang vergeben
- German Jazz Trophy (seit 2001)
- Europäischer Burghauser Nachwuchs-Jazzpreis (ab 2009)
Kleinere und spezielle Preise im Deutschen Sprachraum
- Bayerischer Jazzpreis seit 2003
- Biberacher Jazzpreis (seit 1990)
- Jazzpreis des Landes Rheinland-Pfalz
- Jazzpreis der Stadt Worms, gestiftet ca. 2002 von Florian Gerster
- Skoda-Jazzpreis für Bigbands, seit 2001
- ZKB-Jazzpreis
- Bingen swingt-Wettbewerb (ab 2006 Winning-Jazz-Wettbewerb für Modern Jazz)
- Jazzpreis Ostwürttemberg
- Hamburger Jazzpreis
- Louis-Armstrong-Gedächtnis-Preis
- Preisträger des Jazzfestival Pinneberg
- Waldi-Heidepriem-Preis in Freiburg im Breisgau
- BuJazzO-Preis, „Jutta-Hipp-Preis“, „Arithmeum-Preis“ und „Ostsee-Jazz-Preis“ im Rahmen des Musikwettbewerbs „Jugend jazzt“.
- Jazz & Blues Award Berlin seit 2001
- Förderpreis der Stadt St. Ingbert
Einzelhinweise
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