Jelling

Jelling

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Dänemark Jelling
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Jelling (Dänemark)
Jelling
Jelling
Basisdaten
Staat: Dänemark
Verwaltungsbezirk: Syddanmark
Kommune (seit 2007): Vejle
Koordinaten: 55° 45′ N, 9° 25′ O55.7558333333339.4194444444445Koordinaten: 55° 45′ N, 9° 25′ O
Einwohner: (2011[1]) 3.248
Postleitzahl: 7300 Jelling
Website: www.jelling.dk
Jelling Kirche (1866)
Jelling Kirche (1866)
Runensteine vor Grabhügel

Der Ort Jelling [ˈjɛleŋ] oder Jellinge [ˈjɛleŋə] liegt mitten in Jütland, nordwestlich von Vejle. Das königliche Jelling gehört zu den bedeutenden archäologischen Fundplätzen Dänemarks. Zwischen den größten Grabhügeln (Nord- und Südhügel) Dänemarks liegt hier eine Steinkirche aus der Zeit um 1100 n. Chr., die über älteren Holzkirchen errichtet wurde. Davor stehen der Thyrastein und der Haraldstein. Das Ensemble von Kirche, Grabhügeln und Runensteinen wurde 1994 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der Platz hatte bereits seit der Bronzezeit kultische Bedeutung. Nicht weit von Viborg liegt Mammen, wo eine in diese Zeit passende mit Silberdraht eingelegte Prunkaxt gefunden wurde. Aber es waren Könige des 10. Jahrhunderts, die Jelling seine heutige Bedeutung gaben.

Inhaltsverzeichnis

Gorm der Ältere

Der heidnische König Gorm der Ältere gilt (vielleicht zu unrecht) als Reichseiniger Dänemarks. Ältere, mythlogisch überlieferte Könige waren wohl regionale Herrscher. Gorm erweiterte den Nordhügel und setzte den Thyrastein für seine Frau. Im Nordhügel wurde eine unterteilte Holzkammer gefunden, die als Doppelgrab angesehen wird. Sie war aber bis auf einen Silberbecher leer. Gorm starb etwa 935 (nach anderen Quellen 950) n. Chr. Das Grab wurde wenig später ausgeräumt. Ob er oder sein Enkel den Südhügel errichteten, der nie benutzt wurde, ist offen.

Harald Blauzahn

Der Sohn Gorms, Harald Blauzahn, wurde erst im reiferen Alter von etwa 40 Jahren König und ließ sich im Jahre 960 taufen. Danach gab er wohl jenen gewaltigen Runenstein in Auftrag, der Haraldstein oder der Taufstein Dänemarks genannt wird. Er ließ die erste Holzkirche bauen, in die er seine Eltern umbettete.

Sven Gabelbart

Der anscheinend 965 und damit als Sohn christlicher Eltern geborene Sven Gabelbart war der dritte Sohn Harald Blauzahns und wohl der Anführer einer heidnischen Gegenreaktion. Er vertrieb Harald 986 vom Thron. Dieser starb 987 entweder auf der Flucht nach Jomsburg (Vineta) oder im dortigen Exil. Sven ist der Bauherr der vier sogenannten Wikingerburgen. Damit endet die Bedeutung des heute kleinen Ortes Jelling, da der Hof nach Roskilde verlegt wurde, wo auch Harald und Sven begraben sind.

Siehe auch

Bilder

Panorama mit den beiden Grabhügeln, den beiden Runensteinen und der Kirche von Jelling
Panorama mit den beiden Grabhügeln, den beiden Runensteinen und der Kirche von Jelling

Einzelnachweise

  1. Statistikbanken -> Befolkning og valg -> BEF44: Folketal pr. 1. januar fordelt på byer (dänisch)

Weblinks

 Commons: Jelling – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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