- Joachim Ernst von Grumbkow
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Joachim Ernst von Grumbkow (auch: Grumbckow), (* 1637; † 26. Dezember 1690 in Wesel) war ein kurfürstlich brandenburgischer General und Kriegsminister.
Leben
Wie so viele Generäle des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm und Friedrich II. des Großen stammte Grumbkow aus dem pommerschen Uradel. Als erste des Geschlechts erscheinen die Brüder Bisbranus, Gneomarus und Tezlaus im Jahre 1277.
Grumbkow machte sich in brandenburgischen Diensten um das Heerwesen verdient, wurde vom Großen Kurfürsten auch in der Zivilverwaltung verwendet. Er errichtete 1674 den Stamm des späteren Leibdragonerregiments und war dessen Chef bis 1684. Dieses Regiment sollte bis 1918 als l. Schlesisches Leib-Kürassier-Regiment "Großer Kurfürst" mit dem Standort in Breslau bestehen, und bekam auch Nachfolger in der Reichswehr (siehe: Rudolph-Christoph Freiherr von Gersdorff).
Grumbkow erwarb Anfang 1680 das Petit Palais in Niederschönhausen von der Gräfin Sophie Theodore zu Dohna-Schlobitten. Als Staatsminister mit der Durchführung des Edikts von Potsdam beauftragt, unterstützte er die Bildung von "Französischen Kolonien" unter anderem im benachbarten "Französisch Buchholz". Die dortige Grumbkowstraße erinnert an sein Wirken.
1690 leitete Grumbkow die Überfahrt des brandenburgischen Hilfskorps, das Wilhelm III. von Oranien nach England begleitete, und starb kurz danach.
Andere bekannte Militärs aus dem Geschlecht derer von Grumbkow waren Joachim Ernsts Sohn, Generalfeldmarschall Friedrich Wilhelm von Grumbkow, und Viktor Karl Ludwig von Grumbkow - Grumbkow Pascha genannt.
Literatur
- Koser, Reinhold (Hrsg.): Briefwechsel Friedrich des Großen mit Grumbkow und Maupertuis. - Leipzig : Hirzel, 1898. - (Publikationen aus den königlichen preussischen Staatsarchiven; 72)
Kategorien:- Mann
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- Geboren 1637
- Gestorben 1690
- Regimentsinhaber der Frühen Neuzeit
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