- Johann Heinrich Pott
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Johann Heinrich Pott (* 1692 in Halberstadt; † 29. März 1777 in Berlin) war ein deutscher Chemiker und Apotheker.
Pott wurde durch eine Reihe von Schriften zur Chemie bekannt, die sich durch eine bemerkenswerte Klarheit und Wahrheitstreue auszeichneten.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Sohn eines Geistlichen studierte zuerst an der Universität Halle Theologie, später bei Georg Ernst Stahl und Friedrich Hoffmann Medizin und Chemie. Nach seiner Promotion arbeitete er kurze Zeit als Arzt in Halberstadt. 1720 ließ er sich in Berlin nieder und wurde 1724 Professor für theoretische Chemie am Collegium Medico Chirurgicum. Nach dem Tod seines Freundes Caspar Neumann übernahm er ab 1737 auch die Professur für praktische Chemie (Pharmazie). Wegen wissenschaftlicher Streitigkeiten mit seinen Kollegen, zum Beispiel mit Eller über die Umwandlung von Wasser in Erde, die Pott für nicht möglich hielt, zog er sich 1756 aus dem Lehrbetrieb zurück.
Einer seiner Schüler war Martin Heinrich Klaproth.
Leistungen
- Verwendete früh die Borax- und Phosphorperle für analytische Zwecke.
- Untersuchungen und Beschreibung von Bismut, Braunstein und Zinksulfat.
- Untersuchungen zur Herstellung von Porzellan und feuerfesten Gefäßen.
- Pott gilt als Begründer der Pyrochemie.
Werke
- Collectiones observationum et animadversionum chymicarum, 1739 und 1741
- Exercitationes chymicae, nach 1753
Literatur
- Albert Ladenburg: Pott, Johann Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 486.
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