Johann Konrad Varnbüler

Johann Konrad Varnbüler
J. K. Varnbüler, Kupferstich 1649
J. K. Varnbüler, Gemälde im Friedenssaal Osnabrück

Johann Konrad Varnbüler (* 25. Dezember 1595 in Stuttgart; † 10. April 1657 in Stuttgart) war ein württembergischer Politiker und Diplomat.

Varnbüler war Sohn des Staatsbeamten Hans Ulrich Varnbüler (1551-1630) und dessen Ehefrau Agnes von Königsbach. Er war Enkel des Tübinger Rechtswissenschaftlers und Diplomaten Nikolaus Varnbüler. Varnbüler studierte ab 1609 an der Eberhard Karls Universität Tübingen die „Freien Künste“ und erlangte den Magistergrad, von 1613 bis 1617 studierte er zusätzlich Rechtswissenschaften. Danach wurde er in Wien Advokat am Reichshofrat.

In der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs kehrte er 1624 nach Stuttgart zurück und trat 1632 als Diplomat in die Dienste des württembergischen Herzogs Julius Friedrich. Dessen Nachfolger Eberhard III. entsandte Varnbüler von 1633 bis 1634 als Mitglied in das Consilium formatum in Frankfurt am Main. Dort gewann er das Vertrauen des schwedischen Reichskanzlers Axel Oxenstierna. Als Gesandter bei den Verhandlungen zum Westfälischen Frieden 1648 in Münster und Osnabrück gelang es ihm mit Unterstützung der Schweden, Württemberg in den Vorkriegsgrenzen wiederherzustellen. Johann Konrad Varnbüler wurde daraufhin von Eberhard III. mit dem Rittergut Hemmingen belehnt und nannte sich „Freiherr von und zu Hemmingen“. Im Friedenssaal des Rathauses in Osnabrück befindet sich in der Galerie der 42 Gesandten auch ein Portrait Varnbülers ("H. Iohann Conrad Varenbühler, Fürstl. Würtemberg. Abgesandt."). 1652 wurde er in den Verband der Reichsritterschaft aufgenommen.

Während seines Wienaufenthalts heiratete Varnbüler im Jahr 1624 Anna Buchner von Buchberg, die 1627 gemeinsam mit dem Neugeborenen im Kindbett verstarb. 1628 schloss er eine zweite Ehe mit Susanna Beck, einer Nürnberger Kaufmannstochter. Aus dieser Ehe gingen sechs Söhne und vier Töchter hervor.

Literatur


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