- Johanna Grund
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Johanna Christina Grund (* 17. Juli 1934 in Breslau) ist eine deutsche Journalistin, Autorin, Referentin und Politikerin, die zeitweise den Republikanern angehörte. Von 1989 bis 1994 war sie Mitglied des Europäischen Parlaments.
Inhaltsverzeichnis
Politische Tätigkeit
Johanna Grund war stellvertretende Bundesvorsitzende der Republikaner und eine von den sechs Abgeordneten, die die REP nach der Europawahl 1989 ins Europäische Parlament entsandten. Grund war strikte Gegnerin des Maastrichter Vertrags und trat für einen Anschluss Südtirols an Österreich ein. In den Verhandlungen über die Bildung einer gemeinsamen Fraktion von rechtsextremen Parteien wandte sie daher gegen die Zusammenarbeit mit der italienischen MSI. 1990 war sie für einige Wochen kommissarische Bundesvorsitzende der Republikaner, als Franz Schönhuber das Amt niedergelegt hatte. Nach der Wiederwahl Schönhubers verließ sie nach Streitigkeiten mit diesem die Republikaner, blieb aber gemeinsam mit Harald Neubauer bis zum Ende der Legislaturperiode 1994 in der Technischen Fraktion der Europäischen Rechten zusammen mit Abgeordneten des Front National und Vlaams Blok. Ein kurzzeitiges Engagement für die Partei Aufbruch 94 zusammen mit ihrem Ex-REP-Kollegen Emil Schlee blieb erfolglos, die Partei existiert nicht mehr.
Publizistische Tätigkeit
Grund veröffentlichte unter anderem Artikel in den Zeitschriften Junge Freiheit sowie Nation und Europa. Regelmäßig schreibt sie Kolumnen in der österreichischen Wochenzeitschrift Zur Zeit. 1995 erschien ihr Buch Ich war Europaabgeordnete. Als Referentin trat sie bei diversen rechten, rechtsextremen und europakritischen Gruppierungen auf.
Siehe auch
Werke
- Ich war Europaabgeordnete: Sieben Jahre Tanz auf dem Vulkan. Brienna, München 1995, ISBN 3-9803875-2-6
Weblinks
- Literatur von und über Johanna Grund im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
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