Johannes Modise

Johannes Modise

Johannes "Joe" Modise (* 23. Mai 1929 in Doornfontein; † 26. November 2001 bei Pretoria) war ein südafrikanischer Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Modise war bereits in den 1950er-Jahren als junger Mann im Kampf gegen die Apartheid aktiv. Zunächst folgte er dem Konzept des gewaltlosen Widerstandes. Er wurde für diese Aktivitäten zusammen mit Nelson Mandela verurteilt. Unter dem Eindruck des Massakers von Sharpeville bergründeten er und andere Mitglieder des ANC die Umkhonto We Sizwe, den militärischen Arm des ANC. 1964 begab er sich nach der Gründung von Gurilla-Zellen in Südafrika in das Exil. In der Folge wurde er militärisch in Staaten des Ostblocks ausgebildet. Er selbst begründete Operationsbasen des Umkhonto We Sizwe in Tansania, Angola und Uganda, leitete auch die Ausbildung von Kämpfern in Kuba, Algerien, Ägypten, Äthiopien und der Volksrepublik China. Gleichwohl gehörte er der Delegation des ANC an, die 1990 die ersten Verhandlungen zur Ablösung der Apartheid führte.

Er war 1994 bis 1999 der erste schwarze Verteidigungsminister Südafrikas nach der Ablösung der Apartheid. Ein besonderes Problem während seiner Amtszeit stellte die Integrierung von etwa 27.000 Angehörigen des militärischen Arms des ANC und des PAC in die südafrikanischen Streitkräfte dar.

Kritisiert wurden Rüstungsgeschäfte während seiner Amtszeit, bei denen Korruptionsverdacht bestand.[1]

Literatur

  • cky. Der Ex-Verteidigungsminister Modise in Südafrika gestorben, in: Neue Zürcher Zeitung vom 28. November 2001

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Guardian vom 7. Juni 2007.

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