Johannes Semler (1858–1914)
- Johannes Semler (1858–1914)
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Johannes Semler (* 5. Oktober 1858 in Hamburg; † 23. September 1914 ebenda) war ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker.
Leben
Nach Studien an den Universitäten in Tübingen, Straßburg, Berlin und Paris wurde Semler in Hamburg zunächst Referendar, dann Assessor und schließlich Rechtsanwalt.
Seit 1888 gehörte Semler der Hamburgischen Bürgerschaft an und war von 1901 bis zu seinem Tode 1914 Reichstagsabgeordneter der Nationalliberalen Partei. Da alle Hamburger Reichstagswahlkreise zu der damaligen Zeit sicher an Sozialdemokraten fielen, kandidierte Semler auf Initiative Albert Ballins erfolgreich im Wahlkreis Wittmund–Aurich[1], damit wenigstens ein Vertreter des bürgerlichen Hamburgs einen Sitz im Reichstag hatte.[2] In dieser Funktion zeigte er besonderes Interesse an der Kolonialpolitik. Er bereiste unter anderem Togoland, Deutsch-Kamerun und Deutsch-Südwestafrika.
Semler war mit Susanne Mönckeberg der ältesten Tochter des Hamburger Bürgermeisters Johann Georg Mönckeberg verheiratet.
Werke
- Togo und Kamerun, Eindruck und Momentaufnahmen von der parlamentarischen Studienfahrt (1905)
- Meine Beobachtungen in Südwestafrika (1906)
Einzelnachweise
- ↑ Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistik der Reichstagswahlen von 1907. Erster Teil: Vergleichende Übersicht der Reichstagswahlen von 1903 und 1907 auf Grund der Berichte der Wahlkommissare. Berlin: Verlag von Puttkammer und Mühlbrecht, 1907, S. 85 (= Sonderveröffentlichung zu den Vierteljahresheften zur Statistik des Deutschen Reiches) - Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1912. Heft 2. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1913, S. 90 (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 250)
- ↑ Ekkehard Böhm: Überseehandel und Flottenbau. Hanseatische Kaufmannschaft und deutsche Seerüstung 1879–1902. Düsseldorf 1972, ISBN 3-571-09049-7, S. 15
Literatur
- Deutsches biographisches Jahrbuch, herausgegeben vom Verband der Deutschen Akademien. Deutsche Verlags-Anstalt, 1925
- Dokumente und Materialien zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, herausgegeben vom Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED. Dietz Verlag, 1966
Weblinks
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