- John Haniel
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John Eugen Louis Haniel (seit 1899 von Haniel) (* 22. Januar 1849 in Ruhrort; † 11. Juni 1912 in Karlsbad) war ein preußischer Landrat, Grubenbesitzer und Politiker. Er war Nachfahre des Unternehmers Franz Haniel.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Der jüngste Sohn des Unternehmers Max Haniel (1813–1887) und der Friederike, geb. Cockerill (1816–1854), Tochter des Stahlunternehmers William Cockerill, studierte an der TH Aachen und an der TH Berlin schloss das Studium als Dr. phil. ab. Danach war er zunächst Bergassessor. Zwischen 1883 und 1895 amtierte er als Landrat in Moers. Als solcher ließ er nach einem verheerenden Hochwasser die Rheindämme erhöhen und sorgte für den Bau einer Eisenbahnlinie durch den gesamten Kreis in Nord-Südrichtung. Diese von Haniel mit initiierte Eisenbahnstrecke zwischen Moers und Duisburg wurde 1903 in Betrieb genommen. Dafür erhielt er 1904 die Ehrenbürgerwürde von Moers.[1]
Danach bewirtschaftete er sein Gut in Landonvillers in Lothringen und führte dort erfolgreich die niederrheinische Viehzucht und die holländische Weidewirtschaft ein. Das in Haniels Besitz befindliche Schloss Landonvillers, welches später im Jahre 1918 enteignet wurde, hatte Haniel 1891 erworben und ließ es zwischen 1903 und 1906 durch den Architekten Bodo Ebhardt im Stil der Neorenaissance und der Neoromanik umgestalten.[2]
Darüber hinaus verwaltete er weiterhin seinen Grubenbesitz im Kreis Moers und war er in weiteren Montanunternehmen tätig. Haniel gehörte verschiedenen wirtschaftlichen Interessenverbänden an. Er publizierte zum Bergwesen.
Seit 1885 gehörte er dem Volkswirtschaftsrat an. Außerdem war Haniel Mitglied im rheinischen Provinziallandtag. Als Mitglied der freikonservativen Partei gehörte er zwischen 1886 und 1898 dem preußischen Abgeordnetenhaus an.
Im Jahr 1899 wurde Haniel für seine Verdienste in den preußischen Adelsstand erhoben und 1912 wurde er zum geheimen Regierungsrat ernannt.
Haniel, der in 1. Ehe mit Fanny Stinnes (1857–1883), einer Tochter des Reeders und Kaufmanns Johann Gustav Stinnes, verheiratet gewesen war, heiratete nach deren Tod durch Kindbettfieber in 2. Ehe am 1. Juli 1885 in Laurensberg Zurhelle (*12. Februar 1857 in Laurensberg; † 22. Juni 1927 in Prien am Chiemsee), Tochter des Gutsbesitzers Adolf Zurhelle und seiner Frau Clothilde Zurhelle, geb. Lochner, die wiederum eine Tochter des Aachener Tuchfabrikanten Johann Friedrich Lochner war. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Tochter Fanny und Sohn John, der kurz nach seiner Geburt verstarb.
Einzelnachweise
Literatur
- Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus: 1867–1918. Bearb. v. Bernhard Mann unter Mitarbeit v. Martin Doerry, Cornelia Rauh u. Thomas Kühne, Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 S.166
Weblink
Siehe auch
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