Josef Neunzig

Josef Neunzig

Josef Neunzig (* 1. März 1904 in Bedburg/ Erftland; † 4. August 1965 in Nymphenburg) war katholischer Priester des Bistums Trier, der im Nationalsozialismus verfolgt wurde und im Konzentrationslager Dachau einsaß.

Leben

Neunzig, Sohn eines Zeitungsverlegers und Buchdruckereibesitzers war publizistisch begabt. Er trat in das Trierer Priesterseminar ein, studierte zunächst Theologie und Philosophie in Trier, anschließend Volkswirtschaftslehre in Bonn und Caritaswissenschaft in Freiburg i. Br.

Im März 1932 weihte ihn der Trierer Bischof Franz Rudolf Bornewasser zum Priester. Als Kaplan und Jugendseelsorger in der Eifel missfiel seine regimekritische Haltung dem nationalsozialistischen Staat und ihm wurde zunächst die Erlaubnis zur Erteilung des Religionsunterrichts entzogen, später musste er die Diözese Trier verlassen. An seiner neuen Wirkungsstätte in Dortmund wurde er am 23. August 1941 verhaftet, da er polnischen Zwangsarbeitern zu viel Hilfe und Sympathie hatte zukommen lassen.

Vom 18. Oktober 1941 bis 8. April 1944 wurde er im KZ Dachau gefangen gehalten. Dort lebte er im Pfarrerblock 26, Stube 2.

1945 kehrte er in seine Pfarrvikarie Halver zurück, wechselte jedoch 1946 wieder in die Diözese Trier, wo er am 30. März 1948 die Pfarrei St. Aloisius in Herdorf übernahm. 1956 ging er aufgrund seines durch die KZ-Zeit schwachen Gesundheitszustandes in die kleinere und ruhigere Pfarrstelle in Bad Bertrich.

Auszeichnungen

Literatur

  • Maurus Münch: Unter 2579 Priestern in Dachau; Trier 19702; S. 114−121

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