- Josef Rampold
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Josef Rampold (* 18. Jänner 1925 in Sterzing; † 12. November 2007 in Bozen) war ein Bergsteiger, Journalist, Autor und Heimatkundler aus Südtirol.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Rampold, 1925 in Sterzing geboren, studierte Germanistik an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. Nach seiner Übersiedlung nach Bozen war Rampold 18 Jahre Deutsch-, Geschichte- und Lateinlehrer am damaligen Gymnasium (Unterstufe 1-5, entsprechend dem 6. bis 10. Schuljahr). In dieser Zeit war Rampold auch als Nachrichtensprecher und Moderator im Rai Sender Bozen tätig. Ab 1958 gestaltete Rampold eine Bergsteiger-Seite für die Tageszeitung „Dolomiten“. Später war Rampold hauptberuflich als Journalist und Lektor für das Verlagshaus Athesia und den Rai Sender Bozen tätig. Im Rai Sender Bozen gestaltete Rampold eine wöchentliche heimatkundliche Sendung, die Volks- und Heimatliche Rundschau, Rund um den Schlern (von 1968 bis etwa 1971) und An Eisack, Etsch und Rienz (etwa 1972–2007). Nach der Erkrankung Rampolds wurden zuletzt allerdings nur Wiederholungen früherer Sendungen ausgestrahlt. Im Sommer wurde an Eisack, Etsch und Rienz immer durch Rampolds Sendung Ein Sommer in den Bergen abgelöst.
Von 1981 bis 1995 war Rampold Chefredakteur der „Dolomiten“. Nach seiner Pensionierung 1995 war Rampold weiterhin als freier Mitarbeiter der „Dolomiten“ und des „Rai Sender Bozen“ tätig. Bis 2003 verfasste Rampold die wöchentliche Bergsteigerseite und eine Rubrik über den Zustand der deutschen Sprache, die er mit Der Federfuchser signierte (1996 bis 2005).
Rampold galt als streitbarer Konservativer, der sich seit den 1970er Jahren verstärkt Themen des Landschafts- und Naturschutzes zuwandte. So geht auf seinen Anstoß der Südtiroler Bergbauernpreis zurück, der jährlich besonders exponierten Höfen und Familien verliehen wird. Teilweise umstritten war sein Einsatz, vorgetragen insbesondere in Kolumnen der von ihm geleiteten Tageszeitung Dolomiten, für die sogenannte 'Wehrmachtsgeneration', der er selbst angehörte.[1]
Rampold war verheiratet und hatte drei Kinder.
Werke (Auswahl)
- Südtiroler Landeskunde: Eisacktal (1969, 5. Auflage: ISBN 88-7014-166-7)
- Südtiroler Landeskunde: Bozen. Salten, Sarntal, Ritten, Eggental) (1970, 3. Auflage 1979: ISBN 88-7014-050-4)
- Südtirol, Land der Bergbauern (1971)
- Südtiroler Landeskunde: Vinschgau (1971, 7. Auflage: ISBN 88-7014-165-9)
- Südtiroler Landeskunde: Pustertal (1972, 6. Auflage: ISBN 88-7014-164-0)
- Südtiroler Bergsehen (1974)
- Südtiroler Bergtouren (1980)
- An Eisack, Etsch und Rienz (1980: ISBN 88-7014-197-7)
- Die Vergessenen von Lusern. Erinnerungen des Matthäus Nicolussi 1852–1922. Ein Lehrer erzählt aus dem alten Tirol. (1998: ISBN 88-7014-975-7)
- Das Beste vom Federfuchser (2005: ISBN 88-8266-351-5)
- Südtiroler Elegie (2007: ISBN 88-8266-439-2)
Auszeichnungen (Auswahl)
- Ehrenmitglied der Universität Innsbruck (1973)
- Ehrenmitglied der Sektion Bozen des Südtiroler Alpenvereins
- Bayerischer Verdienstorden (1980)
- Goldenes Verdienstkreuz des Südtiroler Bauernbundes (1983)
- Leopold-Kunschak-Preis (1987)
- Ehrenzeichen des Landes Tirol (1993)
- Ehrenbürgerschaft von Sterzing (1994)
- Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1996)
Einzelbelege
- ↑ http://archiviostorico.corriere.it/1992/novembre/05/manifesti_antisemiti_Roma_neofascista_confessato_co_0_9211055905.shtml Corriere della Sera, 5. November 1992: Jüdische Gemeinschaft Merans protestiert gegen Josef Rampolds Artikel in den 'Dolomiten', wonach die Deutsche Wehrmacht weder von der Deportation der Meraner Juden nach dem 8. September 1943 (und der darauf folgenden deutschen Okkupation Italiens) gewusst habe noch an dieser beteiligt gewesen sei.
Literatur
- „Dolomiten“, Tagblatt der Südtiroler, vom 13. November 2007, Seiten 1–14
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