- Josef Stelzer
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Josef Stelzer (* 1894; † 1942) war ein deutscher Motorradrennfahrer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Stelzer erlernte den Beruf des Mechanikers. Während des Ersten Weltkriegs diente er in der Fliegertruppe. Danach arbeitete er als Rennfahrer und Mechaniker beim Münchner Motorradhersteller Deutsche-Megola-Werke G.m.b.H.. Von 1924 bis 1942 arbeitete Stelzer für die Bayrischen Motorenwerke. Er starb im Jahr 1942 an einer Krebserkrankung.
Karriere
Josef Stelzer pilotierte 1923 und 1924 erfolgreich die Megola, eine Maschine mit 640-cm³-Fünfzylinder-Sternmotor im Vorderrad. 1924 wurde er BMW-Werkspilot, bildete von 1925 bis 1929 mit Toni Bauhofer ein erfolgreiches Fahrerduo und war, neben seiner Rennfahrertätigkeit, vor allem mit der Betreuung und Weiterentwicklung der Rennmaschinen der Münchner beschäftigt.
1925 gewann Josef Stelzer auf der Einzylinder-R-39 erstmals die Deutsche Motorrad-Straßenmeisterschaft in der 250-cm³-Klasse. Ab 1926 startete der Bayer für BMW auf großvolumigen Maschinen mit Boxermotor und siegte im selben Jahr beim zum zweiten Mal ausgetragenen Großen Preis von Deutschland für Motorräder in der 500-cm³-Klasse auf der Berliner AVUS. 1927 gewann Stelzer auf dem Nürburgring erneut den Grand Prix von Deutschland, diesmal in der 750-cm³-Klasse, und krönte sich damit, da das Rennen in diesem Jahr der Lauf um die Motorrad-Europameisterschaft war, zum ersten und einzigen 750-cm³-Europameister in der Geschichte des Motorradrennsports.
Josef Stelzer benutzte als erster deutscher Fahrer den Gasdrehgriff, siegte damit 1929 bei den 1000-cm³-Läufen auf der Hannoveraner Eilenriede[1], der AVUS sowie beim Solitude-Motorradrennen[2] in Stuttgart und wurde Deutscher 1000-cm³-Meister.
Ab 1930 engagierte sich Stelzer vor allem im Geländesport. Von 1932 bis 1938 war er Mitglied der deutschen Mannschaft bei der Internationalen Sechstagefahrt, die er, mit den Teamkollegen Ernst Jakob Henne, Wiggerl Kraus und Josef Mauermayer bzw. J. Müller, zwischen 1933 und 1935 dreimal gewinnen konnte. Dennoch trat er auch noch bei Straßenrennen an. So siegte Stelzer, der stets einen Rucksack mit Reparaturausrüstung bei sich trug, 1933 beim AVUS-Rennen in der 500er-Klasse. 1936 gewann er am Steuer eines 600-cm³-BMW-Gespanns zusammen mit Sepp Müller auf dem Hockenheimring[3].
Im Jahr 1938 zog sich Josef Stelzer vom aktiven Motorradrennsport zurück und widmete sich der Betreuung der BMW-Nachwuchsfahrer.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vincent Glon: Eilenriede-Rennen - Hanovre (Allemagne). racingmemo.free.fr, abgerufen am 13. April 2009 (französisch).
- ↑ Vincent Glon: Les courses de la Solitude - Stuttgart (Allemagne). racingmemo.free.fr, abgerufen am 13. April 2009 (französisch).
- ↑ Vincent Glon: Les courses à Hockenheim (Allemagne). racingmemo.free.fr, abgerufen am 13. April 2009 (französisch).
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