- Julia (2008)
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Filmdaten Deutscher Titel Julia Produktionsland Frankreich Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 2008 Länge ca. 138 Minuten Stab Regie Erick Zonca Drehbuch Erick Zonca,
Aude PyProduktion Bertrand Faivre,
François MarquisKamera Yorick Le Saux Besetzung - Tilda Swinton: Julia
- Saul Rubinek: Mitch
- Kate del Castillo: Elena
- Aidan Gould: Tom
- Kevin Kilner: Johnny
- Jude Ciccolella: Nick
Julia ist ein französischer Thriller aus dem Jahr 2008. Regie führte Erick Zonca, der auch das Drehbuch mitschrieb.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Julia feiert häufig auf Partys, trinkt viel und wechselt oft die Partner. Sie ist mit Mitch, der ebenfalls ein Alkoholproblem hatte, befreundet. Er versucht sich um sie zu kümmern. Eines Tages besucht Julia ein Treffen der Anonymen Alkoholiker, wo sie sich mit der aus Mexiko stammenden Elena anfreundet. Elena hat wegen einer psychischen Krankheit das Sorgerecht für ihren Sohn Tom an den Vater ihres verstorbenen drogenabhängigen Mannes verloren. Sie überredet Julia ihren Sohn zu entführen. Julia schmiedet aber einen eigenen Plan und entführt Tom selbst, dabei schreckt sie auch nicht vor exzessiver Gewalt zurück. Sie findet Unterschlupf in einem Motel und setzt sich mit Toms Großvater in Verbindung, von dem sie zwei Millionen Dollar Lösegeld fordert. Nach anfänglichen Problemen gewinnt sie zunehmend Toms Vertrauen und entwickelt sogar eine tiefe Zuneigung zueinander. Auf der Flucht vor der Polizei, die inzwischen durch Mitchs Hilfe ihre Identität festgestellt hat, verschlägt es sie nach Mexiko. Eine zuvor von ihr eingefädelte Lösegeldübergabe an einem Flughafen scheitert aufgrund der bereits alarmierten Polizei. In Mexiko lernt sie Diego kennen, mit dem sie auch die Nacht verbringt, am nächsten Morgen wird Tom durch Diegos Mithilfe von mexikanischen Gangstern abermals entführt. Julia gelingt es Toms Aufenthaltsort ausfindig zu machen, erschießt aber auf der Suche nach Tom einen Boten und gerät dann selbst in Gefangenschaft. Am Ende bringt ihr Mitch, der sich mit Toms Großvater in Verbindung gesetzt hat, die versprochenen zwei Millionen nach Mexiko. Daraufhin übergibt Julia, die inzwischen Muttergefühle für Tom entwickelt hat, das gesamte Lösegeld an die mexikanischen Gangster, um Tom zu retten. Nach der Lösegeldübergabe verspricht Julia nun Tom zu seiner Mutter zu bringen.
Kritiken
Joachim Kurz schrieb auf www.kino-zeit.de, das einzig Bemerkenswerte sei die „Hauptdarstellerin, die sonst so ätherische und anmutige Tilda Swinton, die hier mit viel Mut zur Hässlichkeit und zur Entblößung eine Frau am Rande der Gosse“ spiele. Der Film wirke am Anfang wie eine „knallharte Studie über eine Alkoholikerin“, später entwickle er sich zu einer „rasanten Entführungsklamotte“, derer Handlung „hektischer, lauter und nerviger“ sowie „immer abstruser“ würde.[1]
Markus Zinsmeier schrieb am 10. Februar 2008 in der Online-Ausgabe der Zeitung Die Zeit, das „fulminante Roadmovie“ sei einer der Höhepunkte der Berlinale 2008. Es wirke wie eine Neuverfilmung von Gloria, die Gangsterbraut (1980), obwohl Tilda Swinton dies auf einer Pressekonferenz bestreite. Die Hauptdarstellerin lasse „ihre Wut, ihre Verzweiflung, ihren Durst, ihre Müdigkeit“ spüren, was „an die großen Filme von John Cassavetes“ erinnere. Sie habe „einen Darstellerpreis verdient“.[2]
Auszeichnungen
Der Film nimmt an den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2008 teil, wodurch Erick Zonca für den Goldenen Bären nominiert wurde. Der Goldene Bär ging an den brasilianischen Film Tropa de Elite.
Hintergründe
Der Film wurde in Los Angeles und in Mexiko gedreht.[3] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 6 Millionen US-Dollar.[4] Die Weltpremiere fand am 9. Februar 2008 auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin 2008 statt. Der Kinostart in Deutschland war für den 19. Juni 2008 vorgesehen.[5]
Weblinks
- Julia in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Zusammenstellung von Pressekritiken zu Julia auf film-zeit.de (deutsch)
Einzelnachweise
Kategorien:- Filmtitel 2008
- Französischer Film
- Thriller
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