- Jõhvi
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Jõhvi
Wappen
FlaggeStaat: Estland Kreis: Ida-Viru Koordinaten: 59° 21′ N, 27° 25′ O59.3527.416666666667Koordinaten: 59° 21′ N, 27° 25′ O Fläche: 7,62 km² Einwohner: 11.600 (2004) Bevölkerungsdichte: 1.522 Einwohner je km² Zeitzone: EET (UTC+2) Postleitzahl: 41501 - 41599 Jõhvi (deutsch Jewe) ist eine Stadt in Estland im Landkreis Ida-Virumaa mit 11.500 Einwohnern. 2005 wurde sie mit dem Umland in der zur Landgemeinde Jõhvi zusammen gelegt.
Geschichte
Die erste Erwähnung Jõhvis (unter dem Namen Gewi, später Jewi) fand 1241 im Waldemar-Erdbuch statt.
Der heutige Ort der Kirche Jõhvis wird für den Standort einer alten estnischen Festung gehalten. Nach der dänischen Eroberung wurde hier eine Holzkirche errichtet.
Zisterzienser gründeten die Michaelskirche. Daher rührt die spezielle Bauweise der gemauerten Krypta, die heute Teil des Museums ist.
Um das Jahr 1250 entstand das Kirchspiel Jõhvi. Nach der Zerstörung der ersten Kirche in Kämpfen zwischen Russen und Deutschen im Jahre 1367 wurde eine steinerne Festungskirche gebaut, die Teil eines Festungsgürtels zwischen Peipussee und Finnischem Meerbusen war. 1491 wird in kirchlichen Quellen erstmals das Gutshaus Jõhvi erwähnt.
Zur Zeit des Livländischen Krieges fanden im Kirchspiel Jõhvi heftige Gefechte statt. Nach der Eroberung der Festungskirche am 3. Februar 1558 wurde die Kirche ausgeraubt und niedergebrannt. Menschen wurden getötet und das Kirchspiel verwüstet. 1581 wurde Jõhvi von Schweden eingenommen, die das schwedische Verwaltungssystem einführten. Auf der Grundlage des Ordensgutes Jõhvi wurde das Lehen Jõhvi geschaffen, welches territoriell mit dem Kirchspiel Jõhvi übereinstimmte.
Wichtig für die Entwicklung der Stadt war das Jahr 1782, ab dem der Postweg von Tallinn nach Sankt Petersburg, der vorher entlang der Küste verlief, durch Jõhvi führte. Auch der wichtigste Verbindungsweg von Sankt Petersburg nach Westeuropa, über Tartu und Riga, führte durch Jõhvi. So wurde 1782 auch eine Poststation in Jõhvi fertiggestellt.
1825 wurde in Jõhvi der erste Jahrmarkt abgehalten, es öffneten die ersten Geschäfte. Eine Kirchenschule wurde 1852 von Pfarrer F.F. Meyer gegründet, zehn Jahre später wurde sie zu einer Schule für das Kirchspiel, die bis 1883 bestand. 1865 fand im Kirchspiel Jõhvi ein Sängerfest statt. 1866 wurde die Gemeinde Jõhvi eingeführt.
1918 wurde der evangelische Pfarrer und Märtyrer Carl Immanuel Hesse von Bolschewiki ermordet. Die Gräber von F.F. Meyer und C.I.P. Hesse befinden sich auf dem Friedhof in Jõhvi, der an der Straße nach Tallinn liegt.
Im Westteil der Stadt wurde 1949 ein Ölschieferbergwerk errichtet, das 1971 geschlossen wurde. Im Osten der Stadt liegt das derzeit modernste Gefängnis Estlands, das Viru vangla.
Weblinks
- Wappen von Jõhvi
- http://www.johvimuuseumiselts.ee/eng/index.htm
- http://www.johvi.ee Homepage der Gemeinde (auf Estnisch und Russisch)
Kategorien:- Ort in Estland
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