- K.A.V. Lovania Löwen
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Wappen Karte Das Zweite Wappen der K.A.V. Lovania Löwen Basisdaten Land: Belgien Region: Flandern Universität: Katholieke Universiteit Leuven Gründung: 1896 in Löwen Gründer: Hw. Armand Thiéry Verband: CV Beitritt zum CV: 1897 Kategorie: AM Kürzel: Lov! Zirkel: Erster Wahlspruch: Der Geist lebt in uns allen! Zweiter Wahlspruch: Semper excelsius! Farben: Mitglieder: > 100 (2011) Status: aktiv Internetpräsenz: www.kav-lovania.be E-Mail: info@kav-lovania.be Die Katholische Academische Verbindung Lovania zu Löwen (K.A.V. Lovania Löwen) ist eine im Jahr 1896 gegründete katholische farbentragende Studentenverbindung an der Katholischen Universität zu Löwen. Sie ist eine dem Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen befreundete Verbindung.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gründung
Die 1834 in Löwen wiedererrichtete Katholische Universität Löwen stand unter der Aufsicht der Bischöfe Belgiens. Als katholische Universität zog sie im Kulturkampf viele katholische Studenten insbesondere aus Deutschland und der Schweiz an. Zuerst organisierte man sich in der Helvetia Lovaniensis im SchwStV (1872–1875), die auch deutschen Theologen offen stand, und in der deutschen katholischen Studentenverbindung Tungria (1877–1879). Außerdem entstand 1880 auf landsmannschaftlicher Grundlage die Studentenkorporation der Letzeburger (Luxemburger). Den Anstoß zur Gründung der Lovania gab ein Vortrag des Löwener Kanonikers Armand Thiéry über das Studentenlied an deutschen Universitäten.
Thiéry war Philister der Bavaria Bonn und hielt den Vortrag am 21. Januar 1896 auf der Société Générale des Étudiants, der Belgischen Studentenvereinigung in Löwen, wobei die Letzeburger einige Studentenlieder vortrugen. Hiervon angeregt, beschloss der Deutschbelgier Theo Schmitz aus Antwerpen, in Löwen eine deutsche Studentenverbindung entstehen zu lassen. Noch am Abend des 21. Januar 1896 gründete er mit den beiden Luxemburgern Ludwig Hartet und Joseph Wagner sowie Robert und August Peel, Alfred Habets und Georg Clement die Lovania. Auf der ersten Sitzung der Lovania am 6. Februar 1896 konnten diese Burschen die ersten 13 Füxe rezipieren. Bald wuchs die Aktivitas unter ihrem ersten Senior Theo Schmitz auf 22 Mitglieder. Zum Ehrenpräsidenten wurde Professor Thiéry ernannt.
Die Lovanen legten am Fest des hl. Joseph, am 19. März 1896, zusammengenähte Bänder in grün-weiß-rot an, hatten aber noch keine Mütze. Grün ist die Sankt-Josephs-Farbe, Weiß und Rot sind die Löwener Stadtfarben. Auf den Kneipen und Conventen wurde die deutsche Sprache gepflegt. Statuten und Comment richteten sich nach den katholischen Studentenverbindungen in Deutschland, insbesondere der Bavaria Bonn. Kneiplokal war ein kleines Zimmer im Café du Cercle, das man wegen der wachsenden Mitgliederzahl bald wieder verließ, um einen großen Saal im Gilde-Franciscushof zu beziehen. Hier brachte Lovania ihr Erstes Wappen an und feierte am 12. Mai 1896 das erste Stiftungsfest, nachdem wenige Tage zuvor die Verbindung die Anerkennung des Rektorats erlangt hatte. Ende 1896 konnte man auch die ersten Mützen aufsetzen.
Am 27. Januar 1897 gab sich Lovania Statuten und Comment. Im gleichen Jahr entwuchs dem Bestreben nach engerem Kontakt mit den deutschen katholischen farbentragenden Verbindungen der an den Vorort des Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV), Markomannia Würzburg gestellte Antrag, befreundete Verbindung des CV zu werden. Ende August 1897 nahm die 33. Cartellversammlung in Landshut den Antrag mit knapper Mehrheit an, wobei sich insbesondere Bavaria Bonn für die Lovania einsetzte. Ende 1897 führte Lovania zwölf aktive Burschen, sechs Füxe und 17 Inaktive extra loco.
Im Januar 1899 trat Lovania zum ersten Mal im Cartellverband in Vollwichs auf, und chargierten zwar beim Publikationsfest der Franconia Aachen. Franconia Aachen, sowie Bavaria Bonn waren in der Folge immer wieder auf Stiftungsfesten der Lovania vertreten. Beim 4. Stiftungsfest im März 1899 fand die Weihe der von Professor Thiéry gestifteten Fahne statt, die die Verbindung ein Jahr später auf der 36. Cartellversammlung in Bonn dem CV präsentierte.
Bis 1900 gründeten sich in Brüssel nach dem Vorbild der Lovania, allerdings auf der Grundlage der Fakultäten, die deutschsprechenden Verbindungen Nervia (Medizin), Mercuria (Handel), Themisia (Jura) und Congolesia (Handel/Kolonien), die sich allerdings nur vier Jahren hielten bzw. – so Themisia – den deutschen Charakter wieder ablegten. Während ihrer Existenz unterhielt Lovania freundschaftliche Beziehungen zu ihnen.
Am 9. November 1902 wurde in Brüssel ein CV-Philisterzirkel gegründet, der sich am 15. März 1903 endgültig konstituierte, und dem laut Statuten auch die Philister der Lovania beitreten konnten. In der Praxis bestand er fast nur aus Philistern der Lovania, bildete also deren Altherrenschaft. Er führte eine Unterstützungskasse für notleidende Mitglieder. Erster Zirkelsenior war Dr. Josef Schmidt (Lov, Sax).
Am 10. Stiftungsfest vom 8. bis zum 10. April 1905 nahm die ganze Löwener Studentenschaft Anteil. Ab 1906 stellte Professor Thiéry sein Haus am Institut Leo XIII – mit Ausnahme des ersten Stockwerkes – der Lovania als Verbindungshaus zur Verfügung. Dieses musste die Verbindung aber bereits 1907 wieder aufgeben und bezog am 8. Oktober ein zentral gelegenes Verbindungshaus auf dem Vismarkt. Am 2. März 1906 revidierte Lovania Statuten und Comment. Letzterer umfasste 136 Paragraphen, darunter 38 zum Trinkcomment. Den hohen Stellenwert des Comments zeigt auch der Umstand, dass im WS 1908/09 der Senior dimittiert wurde, nachdem er in Vollwichs auf einem Maskenball erschienen war.
Ebenfalls im WS 1908/09 verlegte die Verbindung auf Veranlassung zweier adeliger Mitglieder ihr Heim in die ersten Etage des Hotel Cosmopolite in der Bondgenotenlaan Löwens. Im WS 1909/10 bezog Lovania auch die zweite Etage, eingeweiht am 18. November 1909. Consenior Karl Baron de T'Serclaes stattete das Heim auf seine Kosten prächtig aus. Hier verbrachte Lovania feudale Vereinsjahre wobei sich die finanzielle Situation der Verbindung verschlechterte. Um das Heim halten zu können, rekonstituierte Lovania am 21. Mai 1911 den Philisterzirkel.
Die Kosten für das aufwendige Couleurleben schienen auch den Nachwuchs abzuschrecken. Vom WS 1911/12 wird berichtet, dass die Zahl der Lovanen sehr gering war, die Kosten sehr groß und die Schulden noch größer waren. 1910 hatte die Aktivitas noch 26 Mitglieder. 1911 bewahrte ein in Antwerpen tagender Altherrenkonvent die Aktivitas vor dem finanziellen Ruin.
Im WS 1913/14 bestand die Lovanen-Aktivitas aus zehn Buschen, vier Füxen und vier Conkneipanten. Karl Baron de T'Serclaes sorgte für ein preisgünstigeres Heim. In der Schrijnwerkerstraat besaß er ein Haus (mit der Hausnummer 9), in dem er den Lovanen einen Teil zur Verfügung stellte. Dort sollte, laut Schreiben des Ferienkommissars vom 15. Juli 1914 die erneut geänderte Kopfcouleur – grüne Tellermützen – eingeweiht werden. Dieses Schreiben war das letzte Lebenszeichen der Lovania während des Ersten Weltkrieges. 1916 hieß es, dass das Heim der Lovania mitten in den Trümmerhaufen verschont geblieben war.
Erste Wiederbegründung
1919 wurde eine Pennälerverbindung Ick Dien in Löwen gegründet, aus der später der Katholiek Vlaamse Hoogstudentenclub Lovania Leuven im SK/KVHV mit den Farben rot-weiß-rot hervorging, ein Club mit landsmannschaftlicher Ausrichtung für die in Löwen studierenden Flamen. Am 11. Dezember 1926 wurde in Löwen die deutschsprachige Katholische Studentenverbindung Eumavia Lovaniensis mit den Farben grün-weiß-rot gegründet. 1970, anlässlich der Trennung der Katholischen Universität in eine flämische und eine wallonische Universität, verlegte diese Verbindung zusammen mit der Letzemburger Korporation ihren Sitz nach Louvain-la-Neuve.
Im SS 1927 wurde die Lovania durch flämische Korporationsstudenten, nämlich die Vorortschargen des Katholiek Vlaams Hoogstudenten Verbond zu Löwen unter Mon de Goeyse, sowie durch mehrere Korporationsstudenten der Letzeburger, durch deutschsprachige Korporationsstudenten der Eumavia Lovaniensis aus den Ostkantonen (Eupen, Malmedy und Sankt Vith) wiederbegründet. Ein Semester lang wurden Konvente, Kneipen und Chargensitzungen veranstaltet. Amtierender Senior war ein Eumave, Mon de Goeyse amtierte als Fuxmajor. Lovania war eine katholische Studentenverbindung, die sich als Ring germanischer Studenten zu Löwen bezeichnete. Wegen der politischen und nationalstaatlichen Schwierigkeiten der Zwanziger Jahre wurde der Verbindungsbetrieb im WS 1927/28 wiederum pro tempore suspendiert.
Zweite Wiederbegründung
Im SS 1996 wurde die Lovania wiederbelebt. Zu dieser Zeit studierte Jens Mersch in Louvain-la-Neuve und wohnte in Löwen. Er hatte sich aktiv gemeldet beim Löwener Ortsverband des KVHV. Dort lernte er viele Studenten kennen, die alle im Vorortspräsidium, im Ortsverband oder in Löwener Clubs aktiv waren, u.a. Stijn Calle. Zur gleichen Zeit studierte in Brüssel Bernd Sunderdiek und der Flame Steven Janssen in Freiburg im Breisgau. Gido Karges war Auslandsreferent und Stellvertretender Vorortspräsident des Cartellverbandes und hatte in dieser Funktion mehrere Male Löwen besucht.
Am 12. Januar 1996 fand in Aachen das jährliche Zwei-Verbände-Treffen zwischen KVHV und CV statt. Mitglieder des KVHV baten anlässlich dieses Treffens die anwesenden CVer, als Reaktion auf das neu gegründete schlagende Corps Flaminea Leuven in Löwen eine deutsche Studentenverbindung zu gründen. Diese Bitte wurde zwar später seitens des KVHV dementiert. In der Zwischenzeit hatte Gido Karges das Anliegen jedoch bereits seinem Freund Jens Mersch von der Bavaria Bonn weitergeleitet, der mit der Geschichte der alten Lovania, der ehemaligen Patenschaftsverbindung der Bavaria Bonn, bestens vertraut war. Die Idee der Wiederbelebung nahm rasch konkrete Formen an. Der Conventus Bavariae beauftragte Jens Mersch mit der offiziellen Wiederbelebung seiner ehemaligen Patenverbindung. Sein unermüdlicher Einsatz führte zur Wiederbelebung der Lovania anlässlich ihres 100. Stiftungsfestes.
Am 14. Februar 1996 reiste die K.D.St.V. Bavaria Bonn nach Löwen, um dort zur Vorbereitung der Wiederbelebung später im Semester im Tyl am Hogeschoolplein die erste Kneipe nach deutschem Comment zu schlagen. Diese Kneipe war mit über 20 Anwesenden sehr gut besucht. Die Vorbereitungen endeten mit der offiziellen Wiederbelebung der K.A.V. Lovania zu Löwen am 19. April 1996 am Grab ihres Gründers, Armand Thiéry, im Mausoleum der Prämonstratenser-Abtei von Park zu Heverlee. Zwölf Burschen legten das grün-weiß-rote Band an und sangen die Couleurstrophen Lovaniae. Am Nachmittag fand im Tyl der Wiederbegründungsconvent statt. Dort wurde beschlossen, die Teilnehmer an der Bavarenkneipe im Februar, die heute nicht anwesend sein konnten und es verlangten, ebenfalls als Urlovanen zu bezeichnen. Die alten Statuten und der Comment von 1897 wurden reaktiviert.
Infolge langer und intensiver Bemühungen erhielt die Lovania auf der 113. Cartellversammlung in Würzburg ihren alten Status als befreundete Verbindung wieder.
Die Lovania ist eine lebendige Korporation mit derzeit etwa 100 Mitgliedern aus Flandern, den Niederlanden, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen, Großbritannien, Irland, Kanada und den USA.
Jedes Jahr organisiert die Lovania ein internationales akademisches Wochenende, Lovannium genannt, im Grenzgebiet von Deutschland, die Niederlanden und Belgien. Weiterhin gedenkt die Lovania jährlich der Gefallenen der Weltkriege mit einer Kranzniederlegung am CV-Studentendenkmal zu Langemarck und besucht anschließend den Friedhof von Passchendaele.
Am 25. Oktober 2006 begrüßte die Lovania die Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte, für eine gemeinsame historische Stadtführung durch Löwen, und Besuch des Archief en Museum van het Vlaams Studentenleven, während ihrer studentenhistorische Studienreise nach Flandern.
Die Verbindungsmitglieder werden Löwener Lovanen genannt. Die Lovania Löwen hat keine Nummer in der amtliche Reihenfolge der Cartellverbindungen, weil sie eine dem Cartellverband befreundete Verbindung ist. Die offizielle Abkürzung ist Lov.
Prinzipien und Ziele
Prinzipien
Die Lovania beruht auf den Prinzipien religio, scientia und amicitia. Sie will eine lebenslange Freundschaft begründen, welche sich durch ihre couleurstudentischen Traditionen und Comment getragen weiß.
- Religio beinhaltet das uneingeschränkte Bekenntnis zum überlieferten römisch-katholischen Glauben.
- Scientia meint das Streben nach Wissenschaft und Bildung, und zwar auch über den eigenen Fachbereich hinaus.
- Amicitia bedeutet eine Freundschaft, welche über das Studium hinaus besteht und auf diese Weise als Lebensbund zwischen Studenten und Alten Herren gelten kann.
Die Lovania hat kein viertes, sogenanntes patria-Prinzip, oder fünftes, sogenanntes monarchia-Prinzip und ist nicht-schlagend.
Ziele
Sinn und Zweck der Lovania ist es vom Tag ihrer Gründung an, ihre Mitglieder darin zu fördern, ein gottgefälliges Leben nach den drei genannten Verbindungsprinzipien zu gestalten. Darüber hinaus ist sie bestrebt, die Freundschaft unter den Mitgliedern auf strikt christlicher Grundlage in wahrhaft europäischer Gesinnung zu gestalten. Die Lovania pflegt betont diszipliniert und in froher Geselligkeit die deutsche couleurstudentische Tradition bei gleichzeitigem Respekt vor den flämischen Studententraditionen.
Der Lovania liegt es ausdrücklich fern, eine aktive Rolle im politischen Geschehen einzunehmen. Die Verbindung ist überparteilich und neutral in nationalstaatlichen Angelegenheiten. Sie bekennt sich in Verantwortung vor Gott zur europäischen Idee christlicher Prägung.
Besonderheiten
Die Verbindung weist besondere Merkmale hervor, die sie von anderen Studentenverbindungen unterscheidet.
- Comment: Bei Lovania wird ein besonders strenger Comment gepflegt.
- Liturgie: Bei Lovania wird die Heilige Messe auch in der forma extraordinaria des Römischen Ritus zelebriert.
Couleur, Wahlspruch und Wappen
Couleur
Die Verbindung trägt die Farben grün-weiß-rot mit goldener Percussion. Die Fuxenfarben sind grün-weiß-grün mit goldener Percussion. Kopfcouleure sind eine dunkelgrüne Tellermütze und ein dunkelgrüner Stürmer.
Wahlspruch
Der Erste Wahlspruch der Lovania, Der Geist lebt in uns allen!, wurde angenommen im SS 1896 und stammt aus dem Lied Wir hatten gebauet ein stättliches Haus. Der Zweite Wahlspruch der Lovania, SEMPER EXCELSIUS, wurde angenommen im WS 1897/98.
Wappen
Datei:Wappen-lovania.jpgDas Erste Wappen der Lovania wurde angenommen im SS 1896. Das Zweite Wappen der Lovania wurde angenommen im WS 1897/98. Entwerfer und Gestalter beider Wappen sind unbekannt.
Das Erste Lovanenwappen ist horizontal geteilt und zeigt in der oberen Hälfte einen silbernen schreitenden Löwen vor schwarzem (sabel) Hintergrund und in der unteren Hälfte zwei gekreuzte Schläger über dem Gründungsjahr 1896 (unten). Unterhalb des Schildes steht ein Spruchband mit dem Ersten Verbindungswahlspruch (Der Geist lebt in uns allen!).
Das Zweite Lovanenwappen ist geviert: Rechts oben zeigt es vor schwarzem (sabel) Hintergrund eine silberfarbene Eule mit einer Laterne als Vogel der Weisheit auf zwei geschlossenen Büchern (scientia). Links oben weist es schräggeteilt die Burschenfarben Grün (Sinopel), Weiß (Silber) und Rot (Keel) mit dem Verbindungszirkel in der Mitte auf (amicitia). Rechts unten zeigt das Wappen vor azurblauem Hintergrund ein goldgelb gekröntes silberfarbenes Marienmonogramm, das auf die Gottesmutter verweist, die auch als U.L.F. von Flandern verehrt wird (religio). Links unten ist das Wappen des Herzogtums Brabant (ein goldener Löwe auf schwarzem Grund) aufgeführt. Der Herzschild in der Mitte trägt das Löwener Stadtwappen. Schildhaupt ist ein gekrönter Spangenhelm mit Halskleinod, Decke und drei Straußenfedern in Grün (Sinopel), Silber und Rot (Keel) als Helmzier. Unterhalb des Schildes steht ein Spruchband mit dem Zweiten Verbindungswahlspruch (Semper excelsius!).
Der Lovanenzirkel ist ein couleurstudentisches Monogramm bestehend aus vier Buchstaben, V, C, F, L, und einem Rufzeichen. Diese Buchstaben stehen für VIVAT CRESCAT FLOREATQUE LOVANIA (Lovania lebe, wachse und gedeihe!). Eine andere Deutung lautet VIVAT CIRCULUS FRATRUM LOVANIAE (Es lebe der Brüderkreis der Lovania!). Das Rufzeichen steht für IN AETERNUM und bedeutet, dass die Verbindung eine Aktivitas besitzt, ferner verweist es auf das Lebensbundprinzip. Das stilisierte L in der Mitte steht für den Verbindungsnamen Lovania. Das stilisierte V in der unteren Hälfte steht für VIVAT (lebe). Das stilisierte C im unterem Teil des mittleren Bogens steht für CRESCAT (wachse). Das obere Teil des mittleren Bogens bildet zusammen mit dem Strich oben darüber ein stilisiertes F und steht für FLOREAT (blühe oder gedeihe).
Bekannte Mitglieder (Auswahl)
- Charles Cartuyvels (geb. 1835), Vizerektor der Katholische Universität Löwen
- Charles Baron Woeste (1837–1922), belgischer Staatsminister
- Armand Thiéry (1868–1955), Priester, Hochschullehrer und Ordensgründer
- Prosper Burggraf Poullet (1871–1935), belgischer Ministerpräsident und Staatsminister sowie Hochschullehrer
- Georges Baron Holvoet (1874–1964), Gouverneur der Provinz Antwerpen und Kabinettchef beim Prinzregenten des Königreichs Charles-Theodore
- Adam Hubert Marie Joseph van Kan (1877–1944), niederländischer Wissenschaftler
- Jef van den Eynde (1879–1929), flämischer Studentenführer
- Albert Michotte (1881–1965), experimenteller Psychologe
- Etienne Baron Orban de Xivry (1885–1953), belgischer Senator
- Pierre Prüm (1886–1950), Ministerpräsident des Großherzogtum Luxemburg
- Alexander Graf von Kolowrat (1886–1927), österreichischer Filmpionier
- Mon de Goeyse (1898–1908), flämischer Studentenführer
- Stephen Klimczuk, Vorstandsmitglied des World Economic Forum (WEF)
- Matthias Storme (*1959), Rechtsanwalt und Professor an der Katholieke Universiteit Leuven und an der Universiteit Antwerpen
Literatur
- Wehr, Florian: Geschichte des CV, 2. Auflage, Berlin 1900.
- Thiery, Armand: Chansonnier des étudiants Belges publié par la Studentenverbindung Lovania, Breitkopf et Härtel, Brüssel 1901.
- Lovania - 10 Jahre deutschsprechenden Studententums in Löwen 1895–1905, Löwen 1906.
- 15. Vereinsjahr - Academische Studenten Verbindung Lovania 1895–1910, Löwen 1910.
- Wils, J.: Les étudiants des régions comprises dans la Nation germanique de l'Université de Louvain, Löwen 1910.
- Katholische Academische Studentenverbindung Lovania - Jahresbericht 1910–1912, Druck. F. Giele, Löwen 1912.
- Wolf, Otto: Geschichte der katholischen deutschen Studentenverbindung Bavaria 1844–1914, Bonn 1914.
- Contzen, Hans: Lovania - Zwanzig Jahre deutschsprechenden Studententums in Belgien, Studentenbibliothek 24), Mönchengladbach 1916.
- Schulze, Friedrich & Ssymank, Paul: Das deutsche Studententum von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, 1932 München (Nachdruck). ISBN 3-92362190-6
- Doergé, Robert: 75 Jahre katholische deutsche Studentenverbindung Franconia an der Rheinisch-Westfälischen technischen Hochschule Aachen 1898–1973, Aachen 1974.
- de Bruyne, Arthur (Hrsg.): Bijdragen tot de geschiedenis van een generatie - Een liber amicorum voor mr. Willem Melis, Kemzeke 1977.
- de Goeyse, Mon: O Vrij-Studentenheerlijkheid, Leuvense Universitaire Pers, Löwen 1987. ISBN 90-6186-251-5
- Schieweck-Mauk S.: Lexikon der CV- und ÖCV-Verbindungen, Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte, Würzburg 1997. ISBN 3-89498040-0
- Bodman, Ernst-Michael: 100 Jahre K.D.St.-V. Franconia Aachen, Aachen 1999.
- Uytterhoeven R.: Nostalgia Lovaniensis, Universitaire Pers Leuven, Löwen 2000. ISBN 90-5867065-1
- Vos Louis, Weets Wilfried (Hrsg.): Vlaamse vaandels, rode petten, Uitgeverij Pelckmans, Kapellen 2002. ISBN 90-2893204-6
- Hartmann, Gerhard: Für Gott und Vaterland - Geschichte und Wirken des CV in Österreich, Wien 2006. ISBN 3-78403362-8
- Huys, Jan: Van de Weyer Stefan, De studentikoze erfenis van Rodenbach, Löwen 2006.
Siehe auch
- Studentenverbindungen in nicht-deutschsprachigen Ländern
- K.St.V. Eumavia Lovaniensis
- Destuna Namur
- Paludia Lüttich
Weblinks
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