- Kaffeebörse
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Hamburger Börse Unternehmensform Körperschaft des öffentlichen Rechts und Teil der Handelskammer Hamburg Gründung 1558 Unternehmenssitz Hamburg, Deutschland Unternehmensleitung Dr. Thomas Ledermann, Geschäftsführer
Branche Börsen Produkte Finanzdienstleistungen
Website Die Hamburger Börse wurde 1558 als Wertpapierbörse gegründet und ist die älteste der acht aktiven in Deutschland ansässigen Wertpapierbörsen, mit Sitz in der Freien und Hansestadt Hamburg. Nach einer langen Planungszeit zog die Börse am 2. Dezember 1841 von der Trostbrücke in das neue, spät-klassizistische Gebäude am Adolphsplatz ein.
Seit dem 1. Januar 1999 schlossen sich die Vereine der Hamburger Börse zusammen mit der Börse Hannover zur Börsen AG mit gemeinsame Trägergesellschaft zusammen.
Inhaltsverzeichnis
Gebäude
Erbaut wurde die neue Börse 1839/41 durch Carl Ludwig Wimmel und Franz Gustav Forsmann im klassizistischen Stil. Sie entstand auf dem Platz, auf dem sich zuvor das Maria-Magdalenen-Kloster befand. Beim Hamburger Brand 1842 konnte die Börse vor den Flammen gerettet werden.
1859 wurde sie durch Baumeister William Lindley erweitert. 1880/84 erfolgte der Anbau am Alten Wall durch die Baudeputation und die Architekten Bernhard Hanssen und Wilhelm Meerwein, 1909/12 der Anbau an der Großen Johannisstraße durch Bauinspektor Dr. Erbe.
An der Rückseite des Gebäudes wurde ab 1886 das Hamburger Rathaus errichtet.
Betrieben wird die Börse von der Handelskammer Hamburg, die ihren Sitz im gleichen Gebäude hat.
Die alte Börse
Der Vorgängerbau aus dem man 1841 ausgezogen war, die "alte Börse", war 1842 durch den Hamburger Brand zerstört worden. Sie stand an der Trostbrücke, gegenüber dem ebenfalls zerstörten alten Rathaus. Zu ihrer Gründung bestand die Börse zunächst aus einem gepflasterten und eingefriedeten Platz (dort stehende wappenhaltende Löwen sind heute im Hamburgmuseum). 1578-83 wurde schließlich ein reich verzierter Fachwerkbau (durch Jan Andresen, Amsterdam) mit einer unten offenen Halle errichtet, der 1666 über dem dahinter liegenden Nikolaifleet erweitert wurde. Nur der dortige Straßenname Bei der Alten Börse erinnert noch an den ehemaligen Standort.
Gliederung
Die Hamburger Börse gliedert sich in fünf Einzelbörsen.
Hanseatische Wertpapierbörse
Die Hamburger Börse ist die älteste Wertpapierbörse Deutschlands. Da heute kein Parketthandel mehr stattfindet, bezog die Wertpapierbörse im Jahre 2005 Büroräume im nah gelegenen Rathausmarkt-Hof am Hamburger Rathaus.
Allgemeine Börse
Ursprung aller Börsenaktivitäten in Hamburg. Die Allgemeine Börse ist ein wöchentlicher Treffpunkt Hamburger Immobilienmakler.
Getreidebörse
Die Getreidebörse ist ein Kompetenzzentrum für den Getreidehandel. Die einzige noch aktive Warenbörse unter dem Dach der Hamburger Börse. Sie dient der Vermittlung und dem Abschluss von Handels- und Dienstleistungsgeschäften mit Getreide, Ölsaaten, Futtermitteln, Hülsenfrüchten, Saatgut und verwandten Artikeln. Die Warenbörse ist Teil der Hamburger Börse.
Kaffeebörse
Die Kaffeebörse war der erste Hamburger Terminmarkt von internationaler Bedeutung. Sie hat ihren Sitz inmitten der Kaffeespeicher in der Speicherstadt im Hamburger Freihafen. Sie wurde dort nach dem zweiten Weltkrieg samt Börsensaal von Hamburger Handelsfirmen errichtet. Die Börse besteht heute nur noch formal, verwaltet wird sie vom Deutschen Kaffeeverband.
Versicherungsbörse
Weltweit finden sich Versicherungsbörsen heute nur in Hamburg, Rotterdam und London und werden hauptsächlich von der Immobilienwirtschaft genutzt.
Literatur
- Handelskammer Hamburg (Hrsg.): Die Hamburger Börse 1558-2008. Trends im Börsenwesen, Murmann-Verlag, Hamburg 2008, ISBN 978-3-86774-048-7
Weblinks
- Offizielle Seite
- Börsenstatut von 1977 (PDF)
- Wertpapierbörse Hamburg und Hannover
- An der Hamburger Kaffeebörse (Artikel aus "Die Woche" 1904)
53.5496658658859.99107837677Koordinaten: 53° 32′ 59″ N, 9° 59′ 28″ O
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