- Kaliumhydrogensulfat
-
Strukturformel Allgemeines Name Kaliumhydrogensulfat Andere Namen Kaliumbisulfat
Summenformel KHSO4 CAS-Nummer 7646-93-7 PubChem 516920 Eigenschaften Molare Masse 136,17 g·mol–1 Aggregatzustand fest
Dichte 2,24 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Löslichkeit gut in Wasser (490 g·l−1 bei 20 °C)[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 314-335 EUH: keine EUH-Sätze P: 280-301+330+331-305+351+338-309-310 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Ätzend (C) R- und S-Sätze R: 34-37 S: (1/2)-26-36/37/39-45 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Kaliumhydrogensulfat KHSO4 ist ein saures Kaliumsalz der Schwefelsäure. Es entsteht, wenn Schwefelsäure nur zu 50% mit Kalilauge neutralisiert und die Lösung eingedampft wird. Das Produkt ist ätzend, kristallin und enthält neben Kaliumionen das Hydrogensulfat-Anion HSO4−.
Inhaltsverzeichnis
Synthese
Die Synthese von Kalium- und Natriumhydrogensulfat gelingt durch Einwirkung mäßig warmer, konzentrierter Schwefelsäure auf Kalium- bzw. Natriumchlorid. Als Nebenprodukt dieser Verdrängungsreaktion entsteht das Gas Chlorwasserstoff:
Eigenschaften
Der weiße, kristalline Feststoff löst sich leicht unter Bildung einer sauren Lösung in Wasser:
Erhitzt man das schwefelsaure Kaliumsulfat, so wandelt es sich unter Abgabe von Wasser (Dehydratisierung) in Kaliumdisulfat um:
Bei weiterem Erhitzen zerfällt das Kaliumdisulfat in Kaliumsulfat und Schwefeltrioxid:
Verwendung
Kaliumhydrogensulfat dient ebenso wie das preiswertere Natriumhydrogensulfat als saurer Abflussreiniger. Hierbei wird in einer Verdrängungsreaktion Kalk aufgelöst.
Weiterhin dient Kaliumhydrogensulfat als Nachweisreagenz für Acetate. Acetat-Ionen (H3CCOO−) lassen sich nachweisen, indem man das Salz, von dem man annimmt, dass es ein Acetat ist, mit Kaliumhydrogensulfat im Mörser zerreibt. Dabei wird das Proton (H+) des Hydrogensulfat-Ions auf das Acetation übertragen. Es entsteht Essigsäure, die leicht an ihrem typischen Geruch identifiziert werden kann.
- Acetat wird durch Hydrogensulfat protoniert. Es entstehen Essigsäure und Sulfat.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Eintrag zu Kaliumhydrogensulfat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. Dez 2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 7646-93-7 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
Kategorien:- Ätzender Stoff
- Kaliumverbindung
- Sulfat
Wikimedia Foundation.