Kano (Bundesstaat)

Kano (Bundesstaat)
Kano
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Basisdaten
Hauptstadt: Kano
gegründet: 27. Mai 1967
Gouverneur: Ibrahim Shekarau
ISO 3166-2: NG-KN
Fläche
Fläche: 20.131 km²
Rang in Nigeria: 20
Bevölkerung
Einwohner: 10.077.638 (2005)
Bevölkerungsdichte: 501 Einw./km² (2005)
Rang in Nigeria: 2

Kano ist ein Bundesstaat Nigerias mit der Hauptstadt Kano, die mit 3.626.204 Einw. (2005) auch größte Stadt ist.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Der Bundesstaat liegt im Norden des Landes und grenzt im Nordwesten an den Bundesstaat Katsina, im Nordosten an den Bundesstaat Jigawa, im Südwesten an den Bundesstaat Kaduna und im Südosten an den Bundesstaat Bauchi.

Bevölkerung

Die offizielle Amtssprache des Bundesstaates Kano ist Englisch. Allerdings ist Igbo als Umgangssprache unter der Bevölkerung weiter verbreitet und wird auch von mehr Einwohnern von Kano verstanden.[1]

Nach Angaben der letzten Volkszählung der nigerianischen Regierung hat der Bundesstaat Kano eine Gesamtbevölkerungszahl von 9.383.682 Einwohnern. Die Glaubwürdigkeit dieses Ergebnisses wird vor allem von Gani Fawehinmi, einem Rechtsanwalt und Aktivisten aus Lagos, angezweifelt.[2] Der Bundesstaat wird vor allem vom Volk der Haussa bevölkert. Die große Mehrheit der Bevölkerung ist sunnitisch-muslimisch. Daher hat Kano offiziell die Scharia, das islamische Recht, als Quelle der Gesetzgebung eingeführt.[3]

Gesundheitswesen

Neu ist auch das massive Auftreten von Krankheiten wie der Cholera oder Hirnhautentzündung. Seit Jahren wurden keine Verbesserungen an der offenen Kanalisation vorgenommen, und die damit verbundenen unhygienischen Zustände leisten der Verbreitung von Seuchen Vorschub. Von der WHO durchgeführte Impfungen wurden teilweise von islamistischen Geistlichen boykottiert. Manchmal heißt es sogar, die Bevölkerung solle durch die USA unfruchtbar gemacht werden.

Geschichte

Der Bundesstaat wurde am 27. Mai 1967 gebildet. Erster Gouverneur war zwischen 28. Mai 1967 und Juli 1975 Abdu Bako. Gegenwärtiger Gouverneur ist seit 29. Mai 2003 Ibrahim Shekarau.

Die jüngste Geschichte der Stadt Kano und seiner Region ist von Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Bevölkerungsgruppen geprägt. Der Bundesstaat steht seit 2000 unter der Scharia. Seither gilt Kano als ein Zentrum des Islamismus. Nichtmoslems, wie besonders Christen, werden systematisch unterdrückt und sind früher unbekannten Gefahren ausgesetzt. Auch kommt es zu Vertreibungen. Seit 2007 müssen auch christliche Schülerinnen an Privatschulen, sich der islamischen Kleiderordnung unterwerfen und den Schleier tragen.[4]

Gouverneure und Administratoren

  • Audu Bako (Gouverneur 1968–1975)
  • Sani Bello (Gouverneur 1975–1978)
  • Ishaya Aboi Shekari (Gouverneur 1978–1979)
  • Abubakar Rimi (Gouverneur 1979–1983)
  • Abdu Dawakin Tofa (Gouverneur 1983)
  • Sabo Bakin Zuwo (Gouverneur 1983)
  • Hamza Abdullahi (Gouverneur 1984–1985)
  • Ahmed Daku (Gouverneur 1985–1987)
  • Mohammed Umaru (Gouverneur 1987–1988)
  • Idris Garba (Gouverneur 1988–1992)
  • Kabiru Gaya (Gouverneur 1992–1993)
  • Mohammed Abdullahi Wase (Administrator 1993–1996)
  • Dominic Oneya (Administrator 1996–1998)
  • Aminu Isa Kontagora (Administrator 1998–1999)
  • Rabiu Musa Kwankwaso (Gouverneur 1999–2003)

Verwaltung

Der Staat gliedert sich in 44 Local Government Areas. Diese sind: Ajingi, Albasu, Bagwai, Bebeji, Bichi, Bunkere, Dala, Dambatta, Dawakin-Kudu, Dawakin-Tofa, Doguwa, Fagge, Gabasawa, Garko, Garum-Mallam, Gaya, Gazewa, Gwale, Gwarzo, Kabo, Kano Municipal, Karaye, Kibiya, Kiru, Kumbotso, Kunchi, Kura, Madobi, Makoda, Minjibir, Nassarawa, Rano, Rimin-Gado, Rogo, Shanono, Sumaila, Takai, Tarauni, Tofa, Tsanyawa, Tudun-Wada, Ungongo, Warawa und Wudil.

Wirtschaft

Wichtige Wirtschaftszweige des Bundesstaates sind der Handel und die Landwirtschaft. Es werden Erdnüsse geerntet und Minerale abgebaut. Insgesamt sind mehr als drei Millionen Hektar Land kultiviert. Im Staat gibt es dutzende von Staudämmen. Darunter Challawa Gorge und Tiga Damm, zwei der ambitioniertesten Bewässerungsprojekte in Westafrika. Diese ermöglichen eine ganzjährige Bewirtschaftung des Bodens.

Quellen

  1. Ibrahim Ado-Kurawa (2003): Brief History of Kano 999 to 2003. http://www.kanostate.net/. Kano State Government Nigeria. Abgerufen am 7. Dezember 2009.
  2. vanguardngr.com: Konflikt um die Einwohnerzahl
  3. onlinenigeria.com: Informationen über die Bundesstaaten Nigarias
  4. Kath.net: Nigeria: Schleierzwang auch für christliche Schülerinnen 8. Mai 2007

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