- Karken
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Karken Stadt HeinsbergKoordinaten: 51° 6′ N, 6° 4′ O51.1033333333336.073888888888932Koordinaten: 51° 6′ 12″ N, 6° 4′ 26″ O Höhe: 32 m ü. NN Fläche: 8,14 km² Einwohner: 3.498 (1. Jan. 2007) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 52525 Vorwahl: 02452 Karken ist ein am 1. Januar 1972 eingemeindeter Ortsteil der Kreisstadt Heinsberg im westlichsten Kreis Deutschlands und grenzt direkt an die Niederlande. Der Ort hat etwa 3.500 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Ortschaft liegt vollständig im Tal der nordöstlich den Ort passierenden Rur, größere Höhenunterschiede sind nicht vorhanden. Der niedrigste Punkt der Ortslage mit 28 m ü. NN befindet sich nördlich des breit gelagerten Dorfes an der niederländischen Grenze.
Durch Karken führt die als kürzeste Verbindung zwischen Heinsberg und dem niederländischen Mittelzentrum Roermond verkehrswichtige Landesstraße 230.
Geschichte
Einige steinzeitliche sowie zahlreiche eisenzeitliche Fundstücke, insoweit vor allem Grabfunde, lassen auf eine Anwesenheit von Menschen in der Ortslage bereits in prähistorischer Zeit schließen.
Zum Ende des 12. Jahrhunderts hin sind die Herren von Kerreke urkundlich belegt. Ein Giselbertus von Kerreke nahm 1198 an der Krönung Otto IV. von Braunschweig zum römisch-deutschen König teil. 1317 schließlich verkaufte Cäcilie von Kerreke ihre Karkener Güter einschließlich der Gerichtsbarkeit an die Herren von Heinsberg.
Das ehemalige Amt Karken, zu dem auch Kempen und Kirchhoven gehörten, wurde mit der zum 1. Januar 1972 erfolgten kommunalen Neugliederung aufgelöst und der Stadt Heinsberg zugeschlagen.[1]
Das Wappen der Gemeinde Karken zeigte einen silbernen Schild, belegt mit drei blauen Querbalken. Es war das Wappen der ehemaligen Herren von Vlodrop.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1900 1.400 1925 1.738 1950 2.065 1960 2.204 1968 2.612 2007 3.498 Kultur
In Karken gibt es diverse Vereine. Als koordinierender Verein besteht seit 1981 der „Ortsring Karken“, dessen Vereinszweck „die Erhaltung, die Pflege und die Förderung des Ortslebens“ ist. Der Ortsring Karken ist ein eingetragener Verein und wurde am 2. Februar 1981 gegründet. Er koordiniert die Termine der Ortsvereine und ist für die Verwaltung der Bürgerhalle verantwortlich. Am 2. April 2004 wurde die Bürgerhalle mit einem Festakt eingeweiht. Die Bürgerhalle ist Eigentum der Stadt Heinsberg und wurde an den Ortsring vermietet, der für die Verwaltung (bzw. Weitervermietung) der Halle verantwortlich ist. Die Halle soll in erster Linie den Karkener Vereinen und Bürgern zur Verfügung stehen.
Vereine
- SV Grün-Weiß 1928 Karken e. V.
- Instrumentalverein Karken 1910 e.V.
- katholische Frauengemeinschaft Karken
- KG Karker Rabaue 1985 e.V.
- Trommler- und Pfeifferkorps Karken 1925 e.V.
- Turnverein Karken
- Löschgruppe Karken
- St. Severini Schützenbruderschaft
- TTC 1972 Karken
Religion
Bei der Erhebung zur selbstständigen Pfarre im Jahre 1559 wählte man den heiligen Severinus, Bischof von Köln, zum Pfarrpatron von Karken. Nach altem Brauch ist daher der 23. Oktober Namenstag der Pfarrgemeinde St. Severinus Karken.
Quellen
- Stadt Heinsberg, Einwohnermeldeamt
- Pfarrarchiv St. Severinus Karken
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
Literatur
- Dr. Wilhelm Piepers, Hans E. Wolters, Werner Reinartz, Balthasar Jacobs, Heinrich Bast, Josef Schmitz: Unsere Heimat, der Selfkantkreis Geilenkirchen Heinsberg. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Heimatpfleger des Kreises Heinsberg, Buchdruckerei Gatzen, Geilenkirchen 1956
- Dr. Wilhelm Piepers: Archäologie im Kreis Heinsberg. Selbstverlag des Kreises Heinsberg, Heinsberg 1989, ISBN 3-925620-05-2
Weblinks
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