Karl Heinrich Doetsch

Karl Heinrich Doetsch

Karl Heinrich Doetsch (* 4. Oktober 1910 in Kaldenhausen bei Krefeld; † 13. Juli 2003 in Braunschweig)

Er studierte Maschinenbau an der RWTH Aachen, wo er auch mit der Fliegerei begann. Er machte eine einer Ausbildung zum Flugbaumeister (bei Otto Fuchs?) in Berlin.

1936 übernahm er bei der Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt DVL die Leitung der Abteilung „Flugeigenschaften“ in Berlin-Adlershof. Er befasste sich mit der damals noch in den Kinderschuhen steckenden Erforschung und Erfassung der Flugeigenschaften. 1943 promovierte er auf diesem Gebiet an der TH Berlin-Charlottenburg.

Er schuf die Flugeigenschaftsrichtlinien.

Das Geschoss der Messerschmitt Me 262 hatte infolge von Gierschwingungen eine zu starke Streuung. Dazu erfand er einen Regler, einen "Gierdämpfer".

Nach dem Krieg wurde er nach England ans Royal Aircraft Establishment (RAE) in Farnborough gebracht. Hier wurde ihm später die Leitung der Controls Division übertragen und er brachte der Concorde das Fliegen bei.

1961 folgte er dem Ruf der TH Braunschweig, wo er Ordinarius und Direktor des Instituts für Flugführung und auch des gleichnamigen DFL-Instituts wurde.

Ehrungen

Doetsch erhielt viele Auszeichnungen. 1957 wurde er zum Fellow der Royal Aeronautical Society ernannt. 1972 wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. 1976 wurde ihm die Von-Karman-Medaille der Advisory Group for Aerospace and Development (AGARD) der NATO und 1977 die Ehrendoktorwürde des Cranfield Institute of Technology verliehen.

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