Karl Mannzen

Karl Mannzen
Karl Mannzen ist der 7. von links

Karl Mannzen (* 3. Januar 1903 in Flensburg; † 1980) war ein deutscher Jurist, Generalstaatsanwalt in Schleswig, Bundesrichter am Bundesgerichtshof und Staatssekretär des Niedersächsischen Justizministeriums.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Karl Mannzen wurde am 3. Januar 1903 in Flensburg als Sohn eines Lehrers geboren. Beide Elternteile stammten aus Schleswig-Holstein. Aus erster Ehe mit Clara, geb. Donat, stammen vier Kinder. Nach Claras Tod im Jahre 1948 heiratete er Therese, geb. Stangl, mit der er zwei weitere Kinder hatte.

Ausbildung und Beruf

Nach seiner Reifeprüfung 1921 am Reform-Realgymnasium in Kiel studierte er Jura und Volkswirtschaftslehre. 1927 erhielt er sein Diplom als Volkswirt. 1929 bestand er das erste juristische Staatsexamen und promovierte im Jahr darauf zum Dr. jur. Nach erfolgreichem Assessorexamen war Karl Mannzen von 1933 an im Justizdienst tätig.

Öffentliche Ämter

Mannzen, der von 1926 bis 1933 der SPD angehört hatte, stellte 1937 einen Antrag auf Aufnahme in die NSDAP und wurde als Parteianwärter registriert.[1] Er diente als Amtsgerichtsrat zuerst in Ludwigshafen am Rhein von 1938 bis 1939, danach in Bruck an der Mur in Österreich, und von 1947 bis 1949 in Bredstedt in Schleswig. Nachdem er von 1949 bis 1950 als Oberlandesgerichtsrat im Justizministerium in Kiel tätig war, amtierte er von 1950 bis 1954 als Generalstaatsanwalt am Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht in Schleswig. 1954 wurde er zum Bundesgerichtshof in Karlsruhe berufen, wo er bis 1961 als Bundesrichter wirkte. Vom 16. Januar 1961 bis 31. Januar 1968 amtierte er als Staatssekretär des Niedersächsischen Justizministeriums.

Ehrungen

Schriften

  • Sowjetunion und Völkerrecht: Die Fragen der Anerkennung der Schulden, der Auslandspropaganda und des Aussenhandelsmonopols. Berlin 1932.
  • Die Landessatzung für Schleswig-Holstein. Jahrbuch des öffentlichen Rechts. Tübingen 1957.

Weblinks

 Commons: Karl Mannzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 390.

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