- Karl Peter Bruch
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Karl Peter Bruch (* 17. Juli 1946 in Nastätten) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er war von 2005 bis 2011 Innenminister von Rheinland-Pfalz und ab November 2006 auch stellvertretender Ministerpräsident des Bundeslandes. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Inhaltsverzeichnis
Beruf und politische Laufbahn
Bruch absolvierte eine Polizistenausbildung. Von 1964 bis 1987 arbeitete er als Polizeibeamter und erreichte dabei den Rang eines Kriminalhauptmeisters.
Von Juli 1979 bis Juni 2001 war Bruch ehrenamtlicher Bürgermeister seiner Heimatstadt Nastätten. Vom 27. Mai 1987 bis 18. Mai 2001 gehörte er dem Landtag von Rheinland-Pfalz an; dort übte er seit 22. Mai 1991 die Funktion des parlamentarischen Geschäftsführers der SPD-Landtagsfraktion aus.
Am 18. Mai 2001 wurde Bruch als Staatssekretär ins rheinland-pfälzische Ministerium des Innern und für Sport berufen. Am 25. Februar 2005 löste er den aus gesundheitlichen Gründen ausgeschiedenen Innenminister Walter Zuber ab (Kabinett Beck III). Bei der Bildung der SPD-Alleinregierung nach der Landtagswahl 2006 wurde er im Amt bestätigt (Kabinett Beck IV). 2011 schied Bruch aus dem Amt.
„Schwiegersohn-Affäre“
Im Oktober 2007 forderte die rheinland-pfälzische CDU Bruchs Rücktritt vom Amt als Landesinnenminister wegen der „Schwiegersohn-Affäre“. Der Minister hatte im Jahr zuvor den Auftrag für einen Imagefilm des Landes ohne Ausschreibung an ein Mainzer Unternehmen vergeben, dessen Mitinhaber Marcus Stiehl im Sommer 2007 Bruchs Schwiegersohn wurde.[1] Der Film „fliegen lernen“ von Roberto Formica und Marcus Stiehl wurde für den 40. Deutschen Wirtschaftsfilmpreis nominiert und dort am 23. November 2007 mit dem Sonderpreis für den besten Film des gesamten Wettbewerbs ausgezeichnet, der mit 10.000 Euro dotiert war.[2]
Ein Jahr später, am 23. Oktober 2008, bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz im Südwestrundfunk (SWR), in dieser Angelegenheit sei gegen Bruch eine Strafanzeige wegen Untreue erstattet worden.[3] Die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens wurde jedoch abgelehnt.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Gisela Kirschstein: Mainzer Innenminister vergibt Auftrag an Schwiegersohn. In: WELT ONLINE. 31. Oktober 2007, S. 4, abgerufen am 3. September 2010.
- ↑ Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: Verleihung des 40. Deutschen Wirtschaftsfilmpreises. 23. November 2007, abgerufen am 3. September 2010.
- ↑ Rolf Schlicher: Bruch-Affäre Fall für Justiz. In: Die Rheinpfalz, Ludwigshafen, 24. Oktober 2008
- ↑ Martina Röbel: Bruch-Affäre: Keine Ermittlungen des Staatsanwalts. In: Die Rheinpfalz, Ludwigshafen, 28. Oktober 2008
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