- Nastätten
-
Wappen Deutschlandkarte 50.1994444444447.8583333333333280Koordinaten: 50° 12′ N, 7° 51′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis Verbandsgemeinde: Nastätten Höhe: 280 m ü. NN Fläche: 13,02 km² Einwohner: 4.217 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 324 Einwohner je km² Postleitzahl: 56355 Vorwahl: 06772 Kfz-Kennzeichen: EMS Gemeindeschlüssel: 07 1 41 092 Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstraße 1
56355 NastättenWebpräsenz: Stadtbürgermeister: Emil Werner (SPD) Lage der Stadt Nastätten im Rhein-Lahn-Kreis Nastätten ist eine Stadt im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Nastätten. Nastätten bildet das Zentrum des Blauen Ländchens.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Nastätten ist die größte Stadt im rheinland-pfälzischen Teil des Taunus und das Zentrum des südlichen Rhein-Lahn-Kreises. Sie liegt im westlichen Hintertaunus im Tal des Mühlbachs.
Geschichte
Der Ort wurde urkundlich erstmals im Prümer Urbar im Jahre 893 als Nastede erwähnt. 1479 starben die Grafen von Katzenelnbogen aus, deren „Niedergrafschaft“ per Erbvertrag an den Landgrafen von Hessen fiel. Seit 1557 war das Gebiet im Besitz der Landgrafschaft Hessen-Rheinfels und kam 1583 durch Erbfolge an die Landgrafschaft Hessen-Kassel.
Bereits in (und vor) dem 16. Jahrhundert wurde um Nastätten intensive Schafzucht betrieben und die aus der Wolle gewebten Stoffe als besonders hochwertiges "Nastätter Tuch" im In- und Ausland verkauft. Ab etwa 1590 war der Anbau von Flachs eine wichtige Erwerbsquelle. Aus dem Flachs wurde ebenfalls Tuch hergestellt, das oft auch blau gefärbt wurde. Dies ist der Ursprung der Bezeichnung Blaues Ländchen für das Gebiet um den Ort.
Nach 1794 kam der Ort unter französische Verwaltung. Seit 1815 gehörte der seither als Stadt bezeichnete Ort zum Herzogtum Nassau und wurde 1816 Sitz des Amtes Nastätten. Ab 1866 wurde Nastätten mit der Annexion des Herzogtums preußisch und war zunächst dem Unterlahnkreis zugeordnet. Ab 1. April 1886 gehörte Nastätten mit dem westlichen Teil des aufgelösten Amtes dem neu geschaffenen Landkreis Sankt Goarshausen an.
Seit 1947 ist Nastätten Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz. Seit der Gebietsreform von 1969 gehört die Stadt zum Rhein-Lahn-Kreis und wurde Sitz der neugeschaffenen Verbandsgemeinde Nastätten.
Stadtrat
Der Stadtrat in Nastätten besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Stadtrat:
SPD CDU FDP FWG Gesamt 2009 8 6 2 4 20 Sitze 2004 7 8 1 4 20 Sitze Regelmäßige Veranstaltungen
Jährliche Veranstaltungen in Nastätten:
- Blaufärbermarkt
- Oktobermarkt
- Weihnachtsmarkt
- diverse Veranstaltungen des Gewerbevereins, z.B. Gewerbeausstellung oder Automobilschau
Kirchliche Zuordnung
Die Stadt ist kirchlich der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau bzw. dem katholischen Bistum Limburg zugeordnet.
Krankenhaus
→ Hauptartikel: Diakoniezentrum Paulinenstift NastättenIn Nastätten befindet sich das Diakoniezentrum Paulinenstift Nastätten, das zum Verbundklinikum Stiftungsklinikum Mittelrhein gehört. Es wurde 1857 auf Anregung der Herzogin Pauline von Nassau gegründet.
Söhne und Töchter der Stadt
- Wilhelm Nesen (1492–1524), Humanist und Pädagoge
- Robert Ferdinand Wagner, geboren 1877 in Nastätten, gestorben 1953 in New York, war US-Senator und Begründer der amerikanischen Sozialgesetzgebung, sein gleichnamiger Sohn war von 1954 bis 1965 Oberbürgermeister von New York
- Karl Peter Bruch (* 1946), rheinland-pfälzischer Minister des Innern und für Sport
- Harro Heuser (* 1927), Mathematiker und Autor
- Ingolf Deubel (* 1950), rheinland-pfälzischer Minister für Finanzen 2006-2009
- Wolfgang Back (* 1943), Fernsehmoderator und Wissenschaftsredakteur
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
Literatur
- Manfred Böckling: Im allgemeinen ist es ruhig. Der Beginn des Stellungskriegs an der Vogesenfront 1914 im Spiegel des Kriegs-Notizbuchs des Nastätter Amtsgerichtssekretärs Joseph Klemen. – In: Nassauische Annalen, Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, 121 (2010), S. 277-313. ISSN 0077-2887
- Nastätten - Geschichte und Gegenwart. Hrsg. v. d. Stadt Nastätten. Nastätten 1992.
Weblinks
Commons: Nastätten – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Rhein-Lahn-KreisAllendorf | Altendiez | Arzbach | Attenhausen | Auel | Aull | Bad Ems | Balduinstein | Becheln | Berg | Berghausen | Berndroth | Bettendorf | Biebrich | Birlenbach | Bogel | Bornich | Braubach | Bremberg | Buch | Burgschwalbach | Charlottenberg | Cramberg | Dachsenhausen | Dahlheim | Dausenau | Dessighofen | Dienethal | Diethardt | Diez | Dörnberg | Dornholzhausen | Dörscheid | Dörsdorf | Ebertshausen | Ehr | Eisighofen | Endlichhofen | Eppenrod | Ergeshausen | Eschbach | Fachbach | Filsen | Flacht | Frücht | Geilnau | Geisig | Gemmerich | Gückingen | Gutenacker | Hahnstätten | Hainau | Hambach | Heistenbach | Herold | Himmighofen | Hirschberg | Holzappel | Holzhausen an der Haide | Holzheim | Hömberg | Horhausen | Hunzel | Isselbach | Kaltenholzhausen | Kamp-Bornhofen | Kasdorf | Katzenelnbogen | Kaub | Kehlbach | Kemmenau | Kestert | Klingelbach | Kördorf | Lahnstein | Langenscheid | Laurenburg | Lautert | Lierschied | Lipporn | Lohrheim | Lollschied | Lykershausen | Marienfels | Miehlen | Miellen | Misselberg | Mittelfischbach | Mudershausen | Nassau | Nastätten | Netzbach | Niederbachheim | Niederneisen | Niedertiefenbach | Niederwallmenach | Nievern | Nochern | Oberbachheim | Oberfischbach | Oberneisen | Obernhof | Obertiefenbach | Oberwallmenach | Oberwies | Oelsberg | Osterspai | Patersberg | Pohl | Prath | Reckenroth | Reichenberg | Reitzenhain | Rettershain | Rettert | Roth | Ruppertshofen | Sankt Goarshausen | Sauerthal | Scheidt | Schiesheim | Schönborn | Schweighausen | Seelbach | Singhofen | Steinsberg | Strüth | Sulzbach | Wasenbach | Weidenbach | Weinähr | Weisel | Welterod | Weyer | Winden | Winterwerb | Zimmerschied
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Nastätten — Nastätten … Wikipedia
Nastätten — Nastätten … Wikipédia en Français
Nastätten — Nastätten, 1) Amt im Herzogthum Nassau, 3,5 QM. mit 12,200 Ew., meist Protestanten; 2) Stadt u. Hauptort darin, an der Mühlbach; hat 7 Mühlen u. 1700 Ew.; in der Nähe die Nastätter Haide u. ein Sauerbrunnen … Pierer's Universal-Lexikon
Nastätten — Nastätten, Stadt im preuß. Regbez. Wiesbaden, Kreis St. Goarshausen, Knotenpunkt der Kleinbahnlinien St. Goarshausen Zollhaus und N. Braubach Oberlahnstein, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein Amtsgericht, eine Agentur der… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Nastätten — Nastätten, Stadt im preuß. Reg. Bez. Wiesbaden, r. am Mühlbach, (1905) 1671 E., Amtsgericht … Kleines Konversations-Lexikon
Nastätten — Nạstätten, Stadt im Rhein Lahn Kreis, Rheinland Pfalz, 284 m über dem Meeresspiegel, im Taunus, 4 100 Einwohner; Metall und Kunststoffverarbeitung. Geschichte: Nastätten wurde 1818 erstmals als Stadt bezeichnet. … Universal-Lexikon
Nastätten (Verbandsgemeinde) — Nastätten est une Verbandsgemeinde (collectivité territoriale) de l arrondissement de Rhin Lahn dans la Rhénanie Palatinat en Allemagne. Le siège de cette Verbandsgemeinde est dans la ville de Nastätten. La Verbandsgemeinde de Nastätten consiste… … Wikipédia en Français
Nastätten (Verbandsgemeinde) — Nastätten is a Verbandsgemeinde ( collective municipality ) in the Rhein Lahn Kreis, in Rhineland Palatinate, Germany. Its seat is in Nastätten. The Verbandsgemeinde Nastätten consists of the following Ortsgemeinden ( local municipalities ): Berg … Wikipedia
Nastatten — Original name in latin Nasttten Name in other language State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 50.19883 latitude 7.85892 altitude 253 Population 4310 Date 2011 12 29 … Cities with a population over 1000 database
Verbandsgemeinde Nastätten — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia