Karl von der Gröben

Karl von der Gröben

Karl von der Gröben (* 17. September 1788 in Schrengen; † 13. Juli 1876 auf Gut Neudörfchen bei Marienwerder) war ein preußischer General der Kavallerie.

Leben

Gröben trat mit 18 Jahren in die preußische Armee ein, nahm dann an den Feldzügen 1806 und 1807 im Korps von L’Estocq teil. 1812 trat er, auf eigenen Wunsch, aus dem Dienst und nahm im Gefolge des russischen Heeres an den Schlachten von Lützen und Bautzen teil. Im August 1813 wurde Gröben im preußischen Generalstab als Stabsrittmeister eingesetzt, wurde dann vor Dresden verwundet, nahm jedoch an den Schlachten bei Kulm und Leipzig wieder teil. 1814 war Gröben bei der Einschließung von Luxemburg dabei, wurde aber bei Gué-à-Trème erneut schwer verwundet und im Juli zum Major befördert. 1815 nahm Gröben an den Schlachten bei Ligny und Waterloo teil. Er wurde anschließend Oberstleutnant und zum Generalkommando am Rhein versetzt.

1817 wurde Gröben als Chef des Stabes nach Breslau versetzt. Weitere Schritte seiner militärischen Karriere waren:

Gut Neudörfchen um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Nachdem Gröben 1842 zum Generalleutnant befördert worden war, machte man ihn 1843 zum Generaladjutanten des Königs. Im März 1848 übernahm Gröben vorübergehend den Befehl über das VII. Armeekorps und ging 1849 nach Baden, um am dortigen pfälzisch-badischen Aufstand als Oberbefehlshaber der Rheinarmee zu wirken.

1852 wurde Gröben Kommandierender General des VII. Armeekorps und im Juni 1853 des Gardekorps. Seit 1854 gehörte Gröben dem Preußischen Herrenhaus an, wo er mit der streng konservativen und kirchlichen Partei sympathisierte. Am 1. Juni 1858 schied Gröben aus dem aktiven Dienst aus, blieb jedoch Generaladjutant des Königs und lebte auf seinem Gut Neudörfchen[1] im Kreis Marienwerder in Westpreußen.

Gröben gab die nachgelassenen Werke von Carl von Clausewitz heraus.

Das „unter Benutzung amtlicher Quellen“ zusammengestellte Adreßbuch für Berlin und seine Vororte 1899[2] gibt an, das Gröben-Ufer im späteren Berlin-Kreuzberg sei nach ihm benannt worden; 2009 wurde die Umbenennung in May-Ayim-Ufer beschlossen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Neudörfchen (PDF 210kB) von Alexander Duncker, 1857–1883 bei der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
  2. Adreßbuch 1899, III. Teil Seite 213; auch alle Folgejahre

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