- Andreas Altmann (Reiseautor)
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Andreas Altmann (* 3. Oktober 1949 in Altötting) ist ein deutscher Reporter und Autor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Altmann ist der Sohn eines alteingesessenen Altöttinger Devotionalienhändlers. Nach dem Abitur studierte er von 1971 bis 1974 am Mozarteum in Salzburg. Anschließend arbeitete er bis 1979 unter anderem als Schauspieler am Schauspielhaus in Wien, wo er in Hamlet auftrat, und am Bayerischen Staatsschauspiel in München.
Ende der 1980er Jahre begann er mit dem Schreiben. Zunächst schrieb er Reisereportagen für Zeitschriften wie Geo. Seit etwa 1996 schrieb er vorwiegend Bücher. Seit 1992 lebt er als Autor in Paris. Er ist unverheiratet.
Nach einem achtmonatigen Aufenthalt in einem japanischen Zen-Kloster warf er aus seinem Leben und seiner Wohnung alles Überflüssige hinaus, insbesondere den Fernseher.[1] Er durchquerte mehrfach den afrikanischen Kontinent, davon einmal auf dem Dach eines Lastwagens von Ägypten bis Kapstadt. Die USA durchfuhr er im Greyhoundbus, Indien mit der Eisenbahn. Über die Menschen und Situationen, die er dort antraf, schrieb er seine Reportagen und Bücher. Er lehnt sich an Richard Dawkins' Religionskritik und das Bonmot von Karl Kraus Gibt es ein Leben vor dem Tod? an.[1]
2011 kam im Piper Verlag sein Buch mit dem Titel Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend heraus, in dem er sich eingehend mit seiner Kindheit und Jugend im oberbayerischen Wallfahrtsort Altötting beschäftigt.[2][3]
Werke
- Der lange Weg zum Herzen. Autobiographische Beschreibung der Kindheit, des Elternhauses und des Sommers 1979 im Bhagwan-Ashram in Poona. Mada, Frankfurt am Main 1982.
- Weit weg vom Rest der Welt. Rowohlt, 1996. Neuauflage 2005.
- Im Land der Freien. Rowohlt, 1999. Neuauflage: BoD, 2007.
- Im Herz das Feuer. Picus, 2001.
- Einmal rundherum – Geschichte einer Weltreise. Rowohlt, 2002.
- Notbremse nicht zu früh ziehen! – Mit dem Zug durch Indien. Rowohlt, 2003. (Rezension, Eurasisches Magazin, September 2004)
- Getrieben – Stories aus der weiten wilden Welt. Solibro, 2005.
- 34 Tage, 33 Nächte – Von Paris nach Berlin zu Fuß und ohne Geld. Frederking & Thaler, 2005.
- Der Preis der Leichtigkeit – Eine Reise durch Thailand, Kambodscha und Vietnam. Frederking & Thaler, 2006.
- Reise durch einen einsamen Kontinent – Unterwegs in Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien und Chile. Dumont, 2007.
- Im Land der Regenbogenschlange – Unterwegs in Australien. Dumont, 2008.
- Sucht nach Leben – Geschichten von unterwegs. Dumont, 2009.
- Triffst du Buddha, töte ihn! Ein Selbstversuch. Dumont, 2010.
- Das Scheißleben meines Vaters, das Scheißleben meiner Mutter und meine eigene Scheißjugend. Piper, München 2011. ISBN 978-3-492-05398-3.
Preise
- 1991: Egon-Erwin-Kisch-Preis
- 2003: Auszeichnung durch die Deutsche Aids-Stiftung für die Reportage „Prabat Nampu“
- 2005: Weltentdecker-Preis
- 2005: Johann-Gottfried-Seume-Literaturpreis
- 2008: Globetrotter-Reisebuchpreis für sein Buch Reise durch einen einsamen Kontinent
Weblinks
- Literatur von und über Andreas Altmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Andreas Altmann
- Steffi Geihs: Der Reisereporter, der uns das Staunen lehrt, hingesehen.net, 15. Mai 2009
Einzelnachweise
- ↑ a b Faszination Reisen. Zu Gast: Andreas Altmann, Weltreisender & Reporter. Deutschlandradio Kultur vom 20. Juni 2009.
- ↑ Hermann Unterstöger: Altötting, der Vorhof zur Hölle – Hass-Buch über den Wahlfahrtsort. In: Süddeutsche Zeitung, 5. August 2011.
- ↑ Evelyn Finger: Gott ist an mir nicht interessiert – DZ Nr. 37/2011
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