Kenneth Donald Cameron

Kenneth Donald Cameron
Kenneth Cameron
Kenneth Cameron


Land (Organisation): USA (NASA)
Datum der Auswahl: 23. Mai 1984
(10. NASA-Gruppe)
Anzahl der Raumflüge: 3
Start erster Raumflug: 5. April 1991
Landung letzter Raumflug: 20. November 1995
Gesamtdauer: 23d 10h 11min
Ausgeschieden: 5. August 1996
Raumflüge

Kenneth Donald Cameron (* 29. November 1949 in Cleveland, Bundesstaat Ohio, USA) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Astronaut.

Inhaltsverzeichnis

Cameron erhielt 1978 einen Bachelor und 1979 einen Master in Luft- und Raumfahrttechnik vom Massachusetts Institute of Technology (MIT). Im Jahr 2002 erhielt er einen Master in Betriebswirtschaftslehre von der Michigan State University.

Cameron trat 1970 in das U.S. Marine Corps ein und wurde nach seiner Ausbildung für ein Jahr in den Vietnamkrieg geschickt. Nach seiner Rückkehr in die USA war er erst in North Carolina stationiert, bevor er 1972 seine Ausbildung zum Piloten in der Naval Air Station Pensacola absolvierte. Nach Stationierungen in Yuma (Arizona), Iwakuni (Japan) und am Pacific Missile Test Center in Kalifornien wurde er 1982 auf der U.S. Naval Test Pilot School in Patuxent River (Maryland) zum Testpiloten ausgebildet.

Astronautentätigkeit

Im Mai 1984 wurde Cameron von der NASA als Astronautenkandidat ausgewählt. Nach seiner Ausbildung zum Shuttlepiloten war er an der Entwicklung einer Tethered Satellite-Nutzlast beteiligt. Er arbeitete auch im Shuttle Avionics Integration Laboratory (SAIL), er half bei Shuttle-Starts am Kennedy Space Center und war Verbindungssprecher (CAPCOM) bei den Missionen STS-28, 29, 30, 33 und 34. 1994 kam er als Director of Operations der NASA nach Moskau, wo er am Aufbau von Ausbildungsmöglichkeiten für Astronauten im Juri-Gagarin-Kosmonautentrainingszentrum mitwirkte. Er wurde in die russische Raumschifftechnik wie dem Sojus-Raumschiff und der Mir-Raumstation eingewiesen.

STS-37

Seinen ersten Weltraumflug unternahm Cameron am 5. April 1991 als Pilot der Raumfähre Atlantis. Bei dieser Mission wurde das Gammastrahlenobservatorium CGRO ins Weltall gebracht. Da es Probleme mit der Aktivierung der Antenne gab, mussten ein nicht geplanter Ausstieg ins All durchgeführt werden. Am Folgetag wurde ein weiterer, planmäßiger Weltraumausstieg durchgeführt, bei dem das Bewegen von Astronauten und Ausrüstung im Hinblick auf eine künftige Raumstation getestet wurde. Außerdem wurden verschiedene andere Experimente durchgeführt, Cameron leitete z.B. das Amateurfunkexperiment Shuttle Amateur Radio Experiment (SAREX).

STS-56

Am 8. April 1993 startete Cameron als Kommandant der Raumfähre Discovery zu seinem zweiten Flug ins All. Die neuntägige Mission mit der Bezeichnung ATLAS-2 (Atmospheric Laboratory for Applications and Science) erforschte die Zusammenhänge im Wechselspiel zwischen Sonne und Erdatmosphäre. Mit Hilfe des Roboterarms des Shuttles wurde ein SPARTAN-Satellit, der die Sonnenkorona untersuchte, ausgesetzt und wieder eingefangen. Außerdem wurde mit Hilfe des Shuttle Amateur Radio Experiment II (SAREX II) mit der russischen Raumstation Mir und einigen Schulen auf der Erde Funkverbindung aufgenommen. Daneben wurden zahlreiche weitere Experimente durchgeführt.

STS-74

Bei seinen dritten Flug kommandierte er im November 1995 die Raumfähre Atlantis bei ihrem Flug ins All. Dabei wurde das in Russland entwickelte und gebaute Kopplungsmodul SDM zur Raumstation Mir gebracht. Ziel der Mission war es, die Raumstation mit Versorgungsgütern zu beliefern. Auch bei dieser Mission wurde wieder eine IMAX-Kamera mitgeführt. Mit den so entstandenen Filmen konnten sich später viele Kinobesucher in aller Welt mit beeindruckenden Bildern aus dem Weltraum ein Bild vom Leben und Arbeiten auf der Station machen.

Nach der NASA

Am 5. August 1996 schied Cameron aus der NASA aus und war danach Executive Director der Firma Hughes in Houston. Ab 1997 arbeitete er für General Motors in Schweden und danach in Detroit. Ab Oktober 2003 arbeitete er wieder als Ingenieur für Engineering & Safety Center (NESC) der NASA am Langley Research Center, ab Juni 2007 als stellvertretender Direktor für Sicherheit am NESC. Im Februar 2011 wechselte er zur Science Applications International Corporation (SAIC).[1]

Privates

Kenneth Cameron ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Former astronaut joins Science Applications International Corp. yourhoustonnews.com, 10. Februar 2011, abgerufen am 15. Februar 2011 (englisch).

Weblinks

 Commons: Kenneth D. Cameron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kenneth D. Cameron — Kenneth Cameron Nationalité américain Naissance 20 novembre 1949 Cleveland, Ohio Temps total pass …   Wikipédia en Français

  • Kenneth D. Cameron — Infobox Astronaut name = Kenneth Donald Cameron width = 200px caption = Kenneth Cameron in Cleveland August 29, 2008 to celebrate NASA s 50th anniversary. type = NASA Astronaut nationality = American status = date birth = Birth date and… …   Wikipedia

  • J. Donald Cameron — James Donald Cameron James Donald Cameron (* 14. Mai 1833 in Middletown, Pennsylvania; † 30. August 1918 in Donegal, Pennsylvania) war ein US amerikanischer Politiker ( …   Deutsch Wikipedia

  • Cameron (Name) — Cameron ist ein englischsprachiger Familienname schottischen Ursprungs und davon abgeleiteter Vorname für beide Geschlechter. Herkunft und Bedeutung Der Name stammt vom schottisch gälischen cam shron oder cam sròn „Hakennase“ ab[1][2][3] und ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Kenneth Cameron — Kenneth D. Cameron Kenneth Cameron Astronaute Nationalité américain Naissance 20 novembre 1949 (Cleveland, Ohio) Temps total passé dans l espace …   Wikipédia en Français

  • Kenneth Cameron — ist der Name folgender Personen: Kenneth Cameron, Baron Cameron of Lochbroom (* 1931), britischer Politiker und Jurist Kenneth Donald Cameron (* 1949), US amerikanischer Astronaut Diese Seite ist eine Begriffsklärung …   Deutsch Wikipedia

  • Kenneth C. Royall — Kenneth Claiborne Royall Kenneth Claiborne Royall (* 24. Juli 1894 in Goldsboro, North Carolina; † 25. Mai 1971 in Durham, North Carolina) war ein United States Army General und die letzte Person die das Amt des U.S. Kriegsministers inne hatte.… …   Deutsch Wikipedia

  • Cameron (surname) — This article is about the surname Cameron. For the given name, see Cameron (given name). For other uses, see Cameron (disambiguation). Not to be confused with the Spanish name Camarón and the African nation Cameroon. Cameron is an English… …   Wikipedia

  • Cameron — Cette page d’homonymie répertorie les différents sujets et articles partageant un même nom. Personnalités Cameron est un nom de famille d origine écossaise et le prénom parfois porté dérive d un surnom qui vient du gaélique cam shron et est le… …   Wikipédia en Français

  • Cameron, David — ▪ 2006       On Dec. 6, 2005, David Cameron was elected leader of Britain s Conservative Party at the age of 39 and after only four years in Parliament. He faced the daunting task of reviving the fortunes of a party that had dominated British… …   Universalium

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”